CDU und AfD, zwei ungleiche Schwestern auf dem Weg zur Einheit?

Plakat zum Brot- und Spiele-festival

Es ist schon interessant, das Spiel der Politik, ausloten, testen, was ist möglich, wie weit kann gegangen werden, was schluckt das Völkchen, bevor es kotzt. Und so schickte jüngst ein CDU Landtagsabgeordneter einen Testballon in die Welt, um Zusammenarbeit mit der AfD sollte es gehen, gar um Koalitionsfähigkeit dieser Partei für die CDU. Im Ergebnis dieser Erwägungen gab es viele Aufschreie und vor allem die Stellungnahme aus der ersten Reihe der Partei des Abgeordneten, das dergleichen nicht in Frage käme, es um klare Abgrenzung gehe und so weiter und so fort. Also das übliche Ritual, die zweite, dritte Reihe wird vorausgeschickt, die erste Reihe dementiert, letztlich aber nur um den Boden zu bereiten, welcher eigentlich bereitet schon ist, allerdings keinen sonderlich großen Widerhall bei Wahlvolk findet. 

Das solche Erwägungen in den kleinsten Winkel politischen Seins ausstrahlen ist normal und so wird sich auch in Quedlinburg gefragt, was wohl wird, aus CDU und AfD im Stadtrat, ist doch einer der Akteure nicht nur Landtagsabgeordneter, sondern auch Stadtrat in Quedlinburg. So wird in der Zeitung berichtet und gefragt, vielleicht auch hinterfragt und so manch regional agierender Politiker darf seinen Standpunkt kundtun. 
Und wie gelegentlich üblich, wird der Beitrag auf der Facebook-Seite der Zeitung verlinkt, kommentiert und diskutiert. Ein Kommentator, kurz der Kommentar, aber scheinbar einen Nerv treffend, so das andere Kommentatoren dazu animiert werden, diesen Kommentar zum Gegenstand ihrer Äußerungen zu machen, allerdings mit der heute oft üblichen Undifferenziertheit, es kann nicht sein, was nicht sein darf, der Inhalt ist egal, Hauptsache das eigene Dogma wird verteidigt. 
Ich selbst schrieb zu diesem Beitrag einen Kommentar und mehrere Diskussionsbeiträge, aber auch einen eigenständigen Beitrag zum verlinkten Text. 

Als erstes hier der eigenständige Beitrag, die folgenden Texte wurden zur Diskussion geschrieben:
- Und wieder wird eine Sau durchs mediale Dorf getrieben, sorgt für Aufregung und so manch Zeitgenosse vermeint sich an den Ringelschwanz hängen zu müssen, um diesem Treiben Einhalt zu gebieten.
Aber um was geht es eigentlich, um Koalition, oder nicht Koalition, weniger um Zusammenarbeit, die gab es zumindest partiell schon im Landtag von Sachsen-Anhalt und im Stadtrat erhält zu so manchen Thema die CDU sicher die Unterstützung der AfD, zumindest wo gemeinsame Ziele bestehen. Das ist nicht neu und dem Beitrag auch zu entnehmen. Dabei wird die CDU kaum ihre Position grundsätzlich ändern und was einmal im Großen funktionieren soll, muss auch vorbereitet werden. Zu diesem Zweck sind Testballons geeignet, meistens aus der zweiten, dritten Reihe gestartet, wie durch den Stadtverordneten Landtagsabgeordneten der CDU, jüngst im Landtag von Sachsen-Anhalt. Die Reaktionen werden  beobachtet, Befindlichkeiten ausgetestet und die erste Reihe in Stellung gebracht, das Ansinnen negierend, die Zeit ist noch nicht reif, so wird sich zwar rein gewaschen, aber der Grundstein ist gelegt, er ist da und steht zur Nutzung bereit. Sich der Illusion in Hoffnung zu ergeben, dass die CDU nicht gemeinsam mit der AfD handeln würde, ist fahrlässig und trägt zum Beispiel der Tatsache nicht Rechnung, dass die AfD zumindest zum Teil aus der CDU hervorgegangen ist, eine Gruppe, welche ihre Interessen durch die Politik der CDU nicht mehr vertreten sah.
Dabei sind insbesondere im Osten des Landes die Widersprüche in der Gesellschaft am gravierendsten, aus der Deindustrialisierung der 1990iger Jahre übrig gebliebene Unternehmen sind so zum Beispiel auf Grund traditioneller Geschäftsbeziehungen von bundesdeutscher Subventionspolitik besonders hart betroffen, die Löhne im Osten liegen zum großen Teil weit unter denen im Westen und prekäre Beschäftigung befindet sich nach wie vor im Aufwind. Dabei steigen die Lebenshaltungskosten weiter und die Schlangen an den Tafel genannten Almosenvierteilzentren werden länger …!
Allerdings genau betrachtet, gibt es von den Koalitionspartnern der CDU im Landtag von Sachsen-Anhalt harsche Kritik, allerdings nur inkonsequente, konsequent wäre es den Vertrag zu kündigen, was zumindest die CDU dazu zwingen würde Farbe zu bekennen, … aber soviel Rückgrat besitzen diese Parteien nicht, auch sie kleben an der Macht und wer kann schon sagen welches Ergebnis Neuwahlen bringen würde. ...   
Zur Diskussion: 
Th. L. H. M., sie haben ins Wespennest gestochen und nun kommen sie raus gekrochen, sie zu belehren, vielleicht zu bekehren, weil am Dogma sie kratzen, welches gern bemüht um die Heiligkeit ihres politischen Seins zu begründen. In der Geschichte gewesen, aber nicht gut belesen, vielleicht auch vergessen, wird genommen was passt und was nicht passt gehasst. Jung sind sie H. M. und so auch die Erfahrung, einige der Diskutanten sind älter, haben somit erfahren können, was sie nur benennen können, doch scheinen sie vergessen und unangemessen wird verkündet, was man als Wahrheit empfindet. Und so sei die Meinung frei, das steht im Grundgesetz und selbst wenn sie nur frei von Wahrheit sei, ein Recht auf Wahrheit gibt es nicht und wer gelegentlich die Wahrheit spricht, wird erkannt als Bösewicht. Über Lügen lässt sich trefflich streiten, … der Wahrheit allerdings ist so das Wasser nicht zu reichen. Es werden bemüht die Tradition, allerdings vergessen die eigene, es werden Tote genommen, welche nicht über eine Staatsgrenze gekommen und zum Zwecke instrumentalisiert, doch die eigenen Toten die man schuf und schafft haben einen schlechten Ruf. In einem Land, was heute wieder Kriege führt und verantwortlich für viele Tote, auch welche übers Wasser wollten, sich ein Schlauchboot haben genommen und in den Fluten umgekommen. Hilfe wird verboten nun, ab mit den Menschen zu den Toten! Auch das ist ein Gesicht, was für unsere Gesellschaft heute spricht! Und die Menschen hierzulande, welche Wege sie auch immer fanden, viele sind vertrieben worden und so hat auch Quedlinburg verloren, nicht durch des Sozialismus sein, vor über 29 Jahren, sondern durch eine Politik, welche deindustrialisierte, welche Beschäftigung prekarisierte und wo gleicher Lohn für gleiche Arbeit ein Illusion mit Zukunft ist!
Ja Herr H. M., auch wenn ich nicht ganz ihre vertretene Meinung teile und ich wie ostdeutsch gewohnt lieber von Faschismus schreibe, als von Nationalsozialmus, gratuliere ich zum Stich ins Wespennest!
P.s. wo finden sich eigentlich die Wurzeln der AfD, mit welcher aus der zweiten Reihe der CDU koaliert werden könnte und der Schulterschluss vor einiger Zeit schon praktiziert, … auch ohne Koalition, ... es ist eine Illusion anzunehmen, das es sich hier nicht um zwei Schwestern handelt, zerstritten gelegentlich, gelegentlich verbandelt! 

So gab es Reaktionen, welche folgende Texte animierten:
- Geschichte spielt dabei die Hure, welche diese Herren gern in ihrem Sinne gebrauchen und so taucht auf die Vergangenheit, ohne allerdings zu sagen, woher die CDU im Osten kam, nicht aus dem Westen, auch sie war in der DDR staatstragende Partei. Mehr als jeder andere politisch motivierte Mensch im Osten, fingen deren Mitglieder sich nach 1989/90 in einer Form zu verbiegen, wie man es heute noch beobachten kann, im Rausche der Rechtfertigung ihres heute oft asozialen Seins. Da dürfen jene Menschen auch nicht fehlen, welche einst an einer Staatsgrenze gestorben, weil verbotenes Gebiet betreten. Vergessen wird allerdings das auch dank deutscher Politik in Europa unter Umständen an einem Tag mehr Menschen im Mittelmeer ertrunken sind, als in der ganzen Zeit des Bestandes einer Grenze zwischen zwei souveränen deutschen Staaten an dieser gestorben. Verhältnismäßigkeit spielt keine Rolle, auch nicht das nach 1990 immer mehr Menschen vom Gebiet der DDR vertrieben wurden, Quedlinburg allein hat in der Kernstand ca. 8.000 Einwohner verloren.
… so wird auch in Quedlinburg preiswerter Wohnraum abgerissen und neuer Wohnraum im Hochpreissegment errichtet. Und auch wenn gegenwärtig die Zahl der Bewohner stagniert, hat Quedlinburg in den letzten Jahrzehnten einen Großteil seiner Einwohner verloren. Auch wenn Quedlinburg mit seinem Welterbe eine gesonderte Stellung unter den Kleinstädten des Ostens einnimmt und da durchaus noch erschließbare Potenziale vorhanden sind, findet weiter kultureller und soziale Kahlschlag in dieser Stadt statt. Erinnert sei in diesem Zusammenhang an die Auseinandersetzungen, welche auf Betreiben der CDU im letzter Zeit mit dem Kulturzentrum in der Reichenstraße geführt wurden. Die CDU konnte zwar ihre Ziele nicht im vollem Umfang umsetzen, allerdings hat sie es geschafft, dass der Rat erheblich in den Betrieb des Kulturzentrum eingegriffen und ansonsten gern gelobte wirtschaftliche Freiheiten eingeschränkt wurden.  
… Lesen und verstehen, ich lobte den Stich ins Nest, er hat es wohl beschmutzt und so wird ihm vorgeworfen, was immer auch sein sein könnte, auch wenn nicht sein kann, mit der Aussage wird sich nicht auseinandergesetzt, kein widerlegen was er geschrieben und damit ihm letztlich recht gegeben. So schrieb ich der Form halber zur Form, nicht zu vergessen den Inhalt zu bemessen, in dem ich verbreitete Meinung nicht teile. Aber solches spielt heute keine Rolle, es sind die Trolle, welche mit ihren Reaktionen in luftiger Höhe dogmatischer Gedankenfestung thronen, die Reaktion soll sich lohnen!
Aber so ist es in diesen Medien, Schlagwortanalytik dominiert die Gedankenwelt, gepaart mit ausgeprägtem Irrationalismus, wird die Form nicht nur zum Inhalt erhoben, sondern … eigentlich egal, es wird gedacht, doch wird auch nachgedacht?
… Von einem intellektuellen Niveau wie in der DDR üblich können wir heute nur träumen, die Menschen werden immer mehr Hirn gewaschen und freuen sich der Reinheit ihrer neuen Gedankenwelt, beglückt die Welt zu teilen, in gut und schlecht, oder andere ausgemachte einfache Gegensätze, das religiöse Element hat längst verfangen und wer vorgegebene Schemen sprengt, ist böse, das Bildungssystem ist lang schon an die Wand gefahren, die geistige Armut ist auf dem Vormarsch und und und ...
A. P. ja, die DDR hatte sich sogar eine CDU gegönnt, oder anders ausgedrückt, nach dem zweitem Weltkrieg sind mehrere Parteien entstanden und es gab eigentlich für jede Grundrichtung etwas, so eben auch die von ihnen genannte. Und wenn Sie meinen Kommentar gelesen, so hatte ich auch geschrieben: "ja Herr H. M., auch wenn ich nicht ganz ihre vertretene Meinung teile", aber mit weile, heute wird gern überlesen, Differenziertheit und Vernunft spielen maximal eine untergeordnete Rolle und so dann auch die Reaktionen, verbal mit dem Hammer auf den Kopf, da werden Vorwürfe erhoben, welche aus der Zeit gerissen, einfach nur als Dumm zu bezeichnen sind, die Heiligkeit der Meinung wird bemüht, durchaus notwendige Diskussion von vornherein erschlagen.
Es wird vorgeworfen das ein Linker schreibt, wo immer auch der Linke bleibt, aus der Vergangenheit erkoren, obwohl selbst der letzte Trottel wissen sollte, das die Ursachen heutiger Probleme in der Gegenwart zu finden sind, Fanatiker sind dafür blind. Die sachliche Ebene wird verlassen, die Vergangenheit muss herhalten, die eigene allerdings vergessen.
Einem Menschen wird vorgeworfen und Nachfolgerschaft festgestellt, wo es schon lange keine mehr gibt, das Kind dem Mutterschoße längst entwachsen, sich weit entfernt und auch entfremdet dem ursprünglichem Sinn im Sein. Mangels Argumente wird der Vorwurf so erhoben und mögen sich die Kritiker nur selber loben, allerdings sollten diese nicht vergessen, wenn sie auf Vergangenheit sind so versessen, dass ihre Ikone einer Partei angehört, welche in der DDR die SED stützte, vulgär und den Sprachgebrauch der Diskutanten nutzend, ihr in den Arsch gekrochen, als sich die Zeiten änderten, änderte sich die Richtung und das westliche Namensgleichnis wurde zum Ziel neuer Bemühungen. Zum Thema selbst sagt das zwar alles nichts, das spielt anscheint keine Rolle, es wird verrissen, wird verworfen, die Form hat den Inhalt zu ersetzen, gegen den ausgemachten politischen Gegner wird gehetzt! Oder wer hat die Aussage, des von mir gelobten auch nur ansatzweise widerlegt? 
Und wie ich oben auch geschrieben: "... wie ostdeutsch gewohnt (,ich) lieber von Faschismus schreibe, als von Nationalsozialmus", letztere Bezeichnung haben sich die deutschen Faschisten selbst gegeben, um von ihrem eigentlichem Wesen abzulenken und in der alten BRD wurde dieses übernommen, damit Faschismus weiter verharmlost, so das heute kaum noch Grenzen zu erkennen sind. Der Begriff ist zu einem Kampfbegriff geworden, welcher in der Auseinandersetzung so ziemlich jedem politischen Gegner entgegen geschleudert werden kann ...
Wo also Diskussion von Nöten wäre, wo Argumente angebracht, da prallen Meinungen aufeinander und jeder so vermeint, das seine Meinung richtig sei, … was für ein Brei, ...