Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Freitag, 21. Juni 2019

Bausoldaten, es hat sie gegeben, in der DDR!


Bildschirmfoto 2019-06-18, 15:02 Uhr
Ein Propagandainstitut lädt zur Veranstaltung, um Spatensoldaten, eigentlich Bausoldaten, in der DDR soll es gehen. Auf Facebook wurde der Beitrag verlinkt und diskutiert und so schrieb ich einen Kommentar und in einer Diskussion zu einem Kommentar zwei weitere:
Interessantes Thema, die Bausoldaten (Spaltensoldaten), allerdings hat die Bundesrepublik auf Zwangsdienste auch nicht verzichtet und so durften die Zivildienstleistenden als beliege Arbeitskräfte fungieren. Mit der Ausbildung von Fachkräften wurde sich in der BRD ohnehin zurückgehalten, was in regelmäßigen Abständen auch zu einem entsprechenden Fachkräftemangel führte. Aber was soll es, die böse DDR bot den jungen Menschen eine solche Möglichkeit nicht, auch wenn sie alle einen Beruf erlernen konnten und ein verfassungsmäßiges Recht auf Arbeit hatten. In der DDR mussten auch die Pazifisten, aus welchem Grund auch immer sie zum Pazifismus neigten, eine Uniform anziehen und ihren Wehrdienst leisten. Haben sie auch gemacht und so gab es in ca. 26 Jahren 25.000 Spatensoldaten (fast 1000p.a.), wie oben zu lesen, nicht unbedingt viele, aber immerhin. Die wahren Helden der Nation, wie es heute scheint, aber es scheint auch die Sonne und so kann der Schein auch trügen und die Geschichte ist nicht frei von Meinung und die ist ja frei, gelegentlich eben auch frei von Wahrheit, muss also nicht der Wahrheit entsprechen! Ja die Bausoldaten, eine Waffe mussten sie nicht in die Hand nehmen und bedienen, sie mussten auch in keinen Krieg ziehen, wie die anderen Wehrpflichtigen auch, die DDR hat keine geführt, die BRD hingegen schon, nachdem die DDR Geschichte! Ihren Friedensdienst leisteten die Soldaten in der DDR allemal, die DDR hat sich zwar auf einen Krieg vorbereitet, einen Krieg vorbereitet hat sie nie, heute neigt bundesdeutsche Politik eher zum Kriegsdienst, zivile Konfliktlösung gehört der Vergangenheit an, es wird weniger Verhandelt, dafür umso mehr gedroht, aufgerüstet und Stärke propagiert und demonstriert! Die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln ist wieder salonfähig und deutsche Soldaten spielen an den verschiedensten Kriegsschauplätzen der Gegenwart eine nicht unbedeutende Rolle.
Nun ja, in einem Land was heute wieder an heißen Kriegen beteiligt ist, werden Spatensoldaten hofiert, welche den Dienst an der Waffe in einem Stadt verweigerten, welcher letztlich dem Frieden verpflichtet!
Bei aller Diskussion, es sollte immer berücksichtigt werden, wohin es geführt, … letztlich in die verschiedensten Kriege und in die Vorbereitung weiterer Kriege, dabei sind Wehrpflichtige eigentlich die besseren Soldaten, egal unter welchen Vorzeichen …, besser geeignet für den Krieg sind allerdings Berufssoldaten, sie sind leichter zum Kriegsdienst (Kriegseinsatz) zu motivieren …

Ps. Kriegsdienstverweigerung in der DDR und das im Frieden, aber es wird gern auf den Kopf gestellt, so wird in der BRD eine Kriegsministerin ja auch als Verteidigungsministerin betitelt, wahrscheinlich weil die BRD am Hindukusch verteidigt wird!
... genauso wie die Friedensbewegung in der DDR, nicht die staatlich animierte, sondern die gegen den Staat marschierte und nach dem die DDR Geschichte, in die nächsten Kriege führte! Erst wurde Jugoslawien bombardiert, später auch anderen Orts getötet, so in Afghanistan, oder in afrikanischen Staaten, ... also beim bestem Willen, wer von Pazifismus fabuliert und einen Weg beschreitet, welcher in Kriege führt, … 

- Ch... R... gut formuliert, allerdings um zu Spalten, werden solche Veranstaltungen organisiert! Letztlich bedeutet Glaube aber auch Nichtwissen und das Streben nach Informationen dient der Informiertheit, weniger dem Erkenntnisgewinn! Und die religiös Gläubigen von einst, welche den Pazifismus auf ihre Fahnen geschrieben hatten, tragen heute oft andere Fähnchen und haben ihren ehemaligen Pazifismus längst zu den Akten gelegt. Sie strebten nach Frieden, im christlichem Sinne (worin dieser immer auch bestehen mag) und segnen heute Kanonen, Panzer, Raketen, sind als Kriegsseelsorger an der Front und haben den Kampf für den Frieden oft an den Nagel gehängt! Und betrachtet man die Akteure dieser Veranstaltung, so ist sie sehr einseitig besetzt und ausgelegt und damit auch ausgerichtet, es könnte gar von einer kirchlichen Veranstaltung gesprochen werden, im Osten allerdings ist der überwiegende Teil der Menschen konfessionslos ... Und ich erinnere mich, es gab sogar Christen unter den "normalen" Wehrdienst leistenden, ... die Kirchen in der DDR, ein Thema für sich, zugegeben, kein einfaches, aber eins, welches verdient in seiner Vielschichtigkeit Beachtung verdient, ...

- Ch… R... die Meinung ist frei, jeder kann sie erraten, die Wahrheit indes, wird gerne verraten! Wir greifen nach Informationen, woher diese immer auch kommen, hoffen so die Löcher zu stopfen, welche in unserem Wissen bestehen, anstand nach Erkenntnis zu sterben, nach Wahrheit zu suchen, ersaufen wir uns in der Informationen-Flut? Die Erkenntnisse der Aufklärung werden von der Hure Geschichte verschlungen, um Informiertheit wird gerungen und um deren Schwester Manipuliertheit wird gebuhlt!
Es hat seinen Zweck zu erfüllen und dem Zwecke dienlich wird geladen und es wurde geladen, was das gewünschte Ergebnis befördert. Der Widerstand der Bausoldaten, gegen ein politisches System, dem Dienst der Bausoldaten ohne Waffe, für ein anders System, egal was Menschen motivierte einen Dienst an der Waffe abzulehnen. Das Gegenüber, der westliche Zivildienstleistende war anders motiviert, er wollte als billige Arbeitskraft seinen Dienst für die Wirtschaft erledigen und nicht für den Staat. Oben hatte ich einen Kommentar geschrieben, der ist bis jetzt auch oben geblieben und im Durchschnitt 1000 Bausoldaten im Jahr, ist eine verschwindende Minderheit, welche heute in ihrer Bedeutung erhoben.
An Objektivität könnten solche Veranstaltungen gewinnen, wenn verschiedene Standpunkte vertreten würden, für und wieder, Einordnung der Ereignisse in der Zeit, Rolle der Kirche im Sozialismus und hatte die DDR mit der Einführung des Bausoldaten nicht eine Möglichkeit geschaffen, welche pazifistisch gesinnten Menschen den Freiraum bot nicht mit der Waffe zu dienen, ohne den Zwangsdienst aufheben zu müssen? Die Kirchen waren in der DDR eine Minderheitsbewegung, sind sie im Osten heutzutage nach wie vor, wo bleibt bei solchen Veranstaltung die Mehrheit, von einst und von heute? Wo bleiben zum Beispiel Vertretern von Verbänden, welche die Interessen Konfessionsloser auf ihre Fahnen geschrieben haben, wo Verbände der Friedensbewegung, wo Zeitzeugen, welche zum Beispiel in der DDR den Dienst mit der Waffe geleistet haben, wo eventuelle Vorgesetzte aus den militärischen Strukturen der Bausoldaten ...?

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