„Jedem
Europäer muss inzwischen klar sein, in welche Richtung sich die EU
entwickelt: in die eines absolutistischen Einheitsstaats, in dem die
Meinung und der Wille des Volkes zur größten Bedrohung der Machthaber
wird.“
So gehen die
Entwicklungen
nicht nur in Griechenland weiter, wobei dort nun um die Pöstchen in
einer Übergangsregierung gefeilscht wird. In diesem Zusammenhang und den
politischen Machtstrukturen in Europa entsprechend, werden wohl jene
die besten Karten haben, welche am ehesten in der Lage sind, die an
Griechenland gestellten Forderungen zu erfüllen.
Ja, es geht ein
Ruck durch Europa, die Finanzwelt wird durchgeschüttelt und die dortigen
Beben entfalten ihre Rückwirkung auf die Realwirtschaft. Um alles
meistern zu können, wird nicht nur in Griechenland die bürgerliche
Demokratie zu Grabe getragen, sondern auch in den anderen EU-Staaten.
Dabei dürfte eigentlich Gewissheit bestehen, die Maßnahmen der EU im
Zusammenhang mit Griechenland können nur gegen das griechische Volk
durchgesetzt werden, wobei in diesem Zusammenhang vom fortdauernden
Widerstand
des griechischen Volkes in den Medien nichts zu vernehmen ist. Dort
wird eher die Illusion verbreitet, dass sich mit einer neuen Regierung
alles ändert und somit der Widerstand nur der alten Regierung galt, aber
nicht den Maßnahmen, welche die Griechen über sich ergehen lassen
sollen, in der Illusion vom Rettungspaket profitieren zu können. Wie an
anderer Stelle aber schon bemerkt, dieses Rettungspaket dient nur dazu
die Gelüste der Banken zu befriedigen und Griechenland mittels
Privatisierungswelle ausbluten zu lassen. Wenn dieses gelungen ist, dann
erst ist freie Bahn für den Staatsbankrott.
In diesem
Zusammenhang sei auch daran erinnert, dass griechische Staatsanleihen in
letzter Zeit zu 30% ihres Wertes gehandelt wurden, ein interessanter
Preis für institutionelle Anleger, gerade mit den Gedanken im
Hinterkopf, dass 50% des Wertes mittels „Rettungsprogramm“ der EU
garantiert werden. Allein schon dieser Gesichtspunkt verdeutlicht, dass
es für die Gläubiger und deren willfähige Vollstrecker keinen Grund gibt
etwas anbrennen zu lassen. Es geht um viel Geld, um sehr viel Geld, es
geht um Profit und da ist unter Umständen
jedes Mittel recht, diesen auch zu erlangen.
Letzten Endes
wird aber auch das nichts Nutzen, da auch durch diese Maßnahmen immer
mehr Geld geschaffen wird, welches immer weniger Substanz repräsentiert.
Die Staatsverschuldung wird weiter zunehmen, in der gesamten
kapitalistischen Welt und das letztlich nur um die Akkumulation des
Kapitals am Laufen zu halten. Nur wo immer mehr Kapital entsteht, muss
auch immer mehr Kapital akkumulieren, wobei die reale Wirtschaft die
entsprechenden Möglichkeiten schon lange nicht mehr bieten kann. Was
hingegen dabei herauskommt, wenn immer mehr Kapital fiktiv akkumuliert,
konnte in den letzten Jahren beobachtet werden, als eine Finanzblase
nach der anderen platzte und versucht wurde die Folgen mit immer
größeren Mengen Geldes zu stopfen. Um etwas anderes handelt es sich bei
den Rettungspaketen für Griechenland gegenwärtig auch nicht. Nein, nicht
nur die Lösung solcher Probleme ist mittels Geld nicht möglich, ganz im
Gegenteil, Probleme werden in ihrer Lösung verschoben und potenzieren
sich! Der Strudel, welcher Mangels der Möglichkeiten für reale
Kapitalkumulation in der Wirtschaft entsteht, kann mittels Geld nicht
gestoppt werden, egal wie viel hinein geschmissen wird, ganz im
Gegenteil, er hat das Potenzial sich zu einem schwarzen Loch zu
verdichten, welches droht alles in sich hineinzusaugen.
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