Da zittern die Schürer
verschiedner Rettungspakete, vor den Kopf wurden sie gestoßen, von einem
Premierminister welcher eigentlich doch ihr Freund sein sollte. Ist er
sicher auch, nur schient seinem Volk nicht zu gefallen, was ablief und
so meldete es nicht nur Widerstand an, sondern praktizierte diesen
sogar. Ließ sich selbst durch Gewallt, Verunglimpfung und den Einsatz
von Provokateuren nicht ablenken. So hatte das Volk zum Mittel des
Generalstreiks gegriffen und zeigt über welche Macht es verfügt. Diese
Macht gilt es zu brechen und so werden alle Register gezogen, welche
Rettung versprechen, Rettung vor der Macht des Volkes! Die Partner in
der EU wurden überrascht, jedenfalls lassen die Reaktionen dieses
Vermuten und so wird orakelt, verkündet, vereinbart und selbst von
Rettung der Demokratie geschwafelt.
Auch wird vom
Staatsbankrot
orakelt, was sicher nicht so unrichtig ist, wenn es zu einer Abstimmung
kommt und das griechische Volk sich mehrheitlich gegen die gebotenen
Rettungspakete wendet. Genau genommen dienen diese auch nicht der
Rettung Griechenlands vor dem Staatsbankrot, sondern der
Schadensbegrenzung im Interesse dort agierender Banken. Die mit den
Rettungspaketen verordneten Privatisierungsorgien würden ihr übriges tun
und den Staatsbankrot befördern, nach dem er erst einmal verschoben
wurde. Da ist es schon besser gleich den Bankrot zu erklären, das Leben
geht weiter und was schert den einfachen Griechen das Schicksal
international agierender Bankhäuser? Diese haben sich ohne hin
verpflichten lassen, auf einen Teil ihrer Forderungen zu verzichten, was
ihnen ermöglicht den Rest zumindest zu retten. Vorausgesetzt, das
griechische Volk spielt mit, ansonsten lösen sich diese Forderungen
ebenfalls in Wohlgefallen auf, welcher den Banken alles andere als
wohlgefällig ist!
Letztlich ist diese
Entscheidung den Protesten in Griechenland zu verdanken, was die Börsen
wiederum schockiert und entsprechende
Reaktionen fördert.
Nach der Euphorie, welche an den Börsen herrschte, als das
Rettungspaket geschnürt wurde und gerade die Kurse der Banken in die
Höhe schnellen ließ, folgt nun der Katzenjammer.
Ja, so blieb den griechischem Premier anscheint nichts anderes Übrig als die
„Flucht nach vorne“
anzutreten. Die Ursachen für diesen Sinneswandel wird „höherer“
Einsicht, taktischer Klugheit, gar wieder entdeckter Liebe zur
Demokratie zugeschrieben, der Generalstreik wird gerade einmal am Rande
erwähnt und gefragt, warum diese Entscheidung nicht schon zu Beginn des
Streikes gestellt wurde. Das diese Entscheidung auch als
irrational gegeißelt wird, ist für ein System, welches den
Irrationalismus zur Leitideologie erhoben hat, nicht verwunderlich. In
jedem Fall sitzt der Schreck tief im Gebein kapitaler europäischer
Befindlichkeit, was nicht nur die Panik an der Börse bestätigt, sondern
auch die im verlinktem Text zitierten Aussagen von Politikern. Das
wichtigste für die Meinungsmachemedien scheint dabei zu sein, alle
möglichen und unmöglichen Gründe für diese Entscheidung zu finden und zu
benennen, nur nicht den eigentlichen Grund! Welcher in der allgemeinen
und breiten Ablehnung gegenwärtiger griechischer und europäischer
Politik durch das griechische Volk zu finden ist. Diese Ablehnung allein
wäre aber nicht ausreichend, wenn ihr nicht durch gut organisierte und
geführte permanente Aktionen, letztlich auch mittels Generalstreik, der
nötige Nachdruck verliehen worden wäre. Hier sind Kräfte am wirken,
welche konsequent die Interessen des griechischen Volkes auf ihre Fahnen
geschrieben haben und sich auch nicht vom bürgerlichem Demokratierummel
vereinnahmen lassen. Das in diesem Zusammenhang die Rolle der
griechischen
kommunistischen Partei
unterschlagen wird, ist nicht verwunderlich, da sie letztlich die
einzige Kraft ist, welche einen solchen Kampf überhaupt auf Dauer
erfolgreich organisieren kann. Hier versuchen die Menschen
ihr Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen, die angekündigte
Volksabstimmung ist eine Reißleine, welche gezogen wird, um fürs System
des Kapitals ärgeres zu vermeiden. Sicher würde es andere Lösungen
geben, ob sie unter den griechischen Verhältnissen praktikabel sind,
oder als letzte Möglichkeit in der Reserve gehalten werden, ist eine
andere Frage, welche nicht von der Hand zu weisen ist. Die Geschichte
ist nicht an ihrem Ende angekommen, in Griechenland bewegt sich etwas,
weil Menschen etwas in Bewegung gebracht haben, was alles andere als in
die allgemein verbreitete Lehre von der Alternativlosigkeit
kapitalistischen Seins passt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen