Ein
interessantes Werk, welches ich auf Grund einer Diskussion mal wieder
gelesen habe. Eigentlich ging es um ein Zitat, welches einem anderem
Autor zugeschrieben wurde, aber von Marx stammte. Auch ist verblüffend
wie aktuelle diese Schrift ist, gerade auch darin, was über die
Mentalität der Deutschen gesagt wird. Die folgende Zitate sind aber
allgemeinere Aussagen, das Ausschlaggebende Zitat habe ich
hervorgehoben:
„Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie, Einleitung“
Karl Marx/ Friedrich Engels – Werke. (Karl) Dietz Verlag, Berlin. Band 1. Berlin/DDR. 1976. S. 378-391. und - hier nachzulesen -
- Das Fundament der irreligiösen Kritik ist: Der Mensch macht die Religion, die Religion macht nicht den Menschen.
- Der Kampf gegen die Religion ist also mittelbar der Kampf gegen jene Welt, deren geistiges Aroma die Religion ist.
-
Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer
herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volkes.
- Die Religion ist nur die illusorische Sonne, die sich um den Menschen bewegt, solange er sich nicht um sich selbst bewegt.
- Mit ihnen im Kampf ist die Kritik
keine Leidenschaft des Kopfs, sie ist der Kopf der Leidenschaft. Sie
ist kein anatomisches Messer, sie ist eine Waffe. Ihr Gegenstand ist ihr
Feind, den sie nicht widerlegen, sondern vernichten will. Denn der Geist jener Zustände ist widerlegt. An und für sich sind sie keine denkwürdigen Objekte, sondern ebenso verächtliche, als verachtete Existenzen.
Die Kritik für sich bedarf nicht der Selbstverständigung mit diesem
Gegenstand, denn sie ist mit ihm im reinen. Sie gibt sich nicht mehr als
Selbstzweck, sondern nur noch als Mittel. Ihr wesentliches Pathos ist die Indignation, ihre wesentliche Arbeit die Denunziation.
-
Man muß den wirklichen Druck noch drückender machen, indem man ihm das
Bewußtsein des Drucks hinzufügt, die Schmach noch schmachvoller, indem
man sie publiziert.
-
Die Waffe der Kritik kann allerdings die Kritik der Waffen nicht
ersetzen, die materielle Gewalt muß gestürzt werden durch materielle
Gewalt, allein auch die Theorie wird zur materiellen Gewalt, sobald sie die Massen ergreift. Die Theorie ist fähig, die Massen zu ergreifen, sobald sie ad hominem |am Menschen| demonstriert, und sie demonstriert ad hominem,
sobald sie radikal wird. Radikal sein ist die Sache an der Wurzel
fassen. Die Wurzel für den Menschen ist aber der Mensch selbst.
- Sogar das moralische Selbstgefühl der deutschen Mittelklasse
beruht nur auf dem Bewußtsein, die allgemeine Repräsentantin von der
philisterhaften Mittelmäßigkeit aller übrigen Klassen zu sein.
- Der König, indem er das Volk für sein Privateigentum erklärt, spricht es nur aus, das der Privateigentümer König ist.
- Wie die Philosophie im Proletariat ihre materiellen, so findet das Proletariat in der Philosophie seine geistigen Waffen, …
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