Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Dienstag, 26. Juni 2012

Kriegsvorbereitungen gegen Syrien auf vollen Touren!

Nun stehen die Zeichen weiter auf Krieg, oder auch immer noch und nachdem die Propagandamaschinerie bis jetzt nicht so funktioniert hat, wie sie funktionieren sollte, wird nun direkt von außen provoziert. Und mussten jüngst nicht erst Konzernmedien eingestehen, dass der Bürgerkrieg, innere Unzufriedenheiten in Syrien ausnutzend, ins Land hineingetragen, von außen befördert und gesteuert wird und begangene Massaker auf das Konto von Aufständischen gehen? Dabei sind westliche Geheimdienste sicher wesentlich mehr involviert als in diesem Beitrag beschrieben. Somit wird ein Krieg, eine Intervention nach dem Beispiel Libyens, auf Basis der inneren Unruhen in Syrien immer schwerer zu begründen sein, um zum Beispiel eine Flugverbotszone mit UN-Mandat einzurichten. Und so wird nach anderen Möglichkeiten gesucht, an der UN vorbei, einen direkten Krieg gegen Syrien zu führen und wer sucht soll ja auch finden und so wurde gefunden! Dabei ist es nicht das erste mal, das im Zusammenhang mit den Ereignissen in Syrien in NATO-kreisen vom Bündnisfall die Rede ist. Zwar dringen gerade auch vom Gebiet des NATO-Partners Türkei „Rebellen“ auf syrisches Gebiet vor, werden von dort unterstützt, versorgt und erhalten Rückzugsräume, was nicht hindert die Gefahrenlage umzukehren. Wenn jetzt noch ein türkischer Kampfjet abgeschossen wird, dann wurde der gewünschte Grund geschaffen, um mit eignen Truppen offiziell und ohne UN-Mandat ins Kampfgeschehen einzugreifen! Andererseits bleibt die Frage offen, in wieweit dieser Vorwand auch genutzt werden kann, da es doch einige Punkte gibt, welche den Einmarsch erschweren. Aber erst einmal wird es eine „Krisensitzung nach Flugzeug-Abschuss“ geben.
Dabei wird bei der Einschätzung gelegentlich vorsichtig vorgegangen, im MZ Beitrag vom 23.06. zum Beispiel werden nachrangige deutsche Politiker zitiert, welche sich äußern dürfen ohne das ihre Äußerungen in regierungsamtlichen Verdacht kommen. Interessant die Äußerung des CDU-Außenpolitikers „der Vorfall von Freitag zeigt, dass sich der offene Bürgerkrieg in Syrien auf die gesamte Region auswirkt.“ Und einmal davon abgesehen, dass nur ein politisch schlecht gebildeter und naiver Mensch annehmen könnte, dass Bürgerkriege dieser Art sich nicht auf die jeweilige Region auswirken würden, bleibt zu fragen, in welcher Beziehung der CDU-Politiker diesen Bürgerkrieg als offen sieht? Offen im Ausgang, offen für Interventionen, offen für Einmischung, offen für jeden, der Spaß an Bürgerkriegen hat, offen für NATO-Einmischung, für den Bündnisfall?
Nun könnte nicht nur „der gesamte Nahe Osten“ dadurch destabilisiert werden, was er auf Grund westlicher Politik längst schon ist, sonder alle angrenzenden Regionen Europas, Afrikas und Asiens. Mit Libyen wie jetzt mit Syrien, werden Ländern angegriffen, in welchen relativ stabile politische Verhältnisse herrschten und somit auch für Stabilität in der Region standen.

Im Gegensatz zu den Ereignisse in Libyen, bezieht Russland im Fall Syrien einen klaren Standpunkt gegen die Bestrebungen des Westens und einer Ausweitung von Kriegen in dieser Region. Das Russland in diesem Zusammenhang weiter Waffen an Syrien liefert, ist sicher auch ein Gesichtspunkt warum es bis jetzt noch nicht zur Intervention gekommen ist. Letztlich gilt es gerade auch für Russland, genauso wie für China, über den Tellerrand hinaus zuschauen und eigene Interessen zu wahren. Denn in welche Richtung die westliche Militärmaschinerie rollt ist offensichtlich, nachdem Libyen ins westliche Lager geschossen wurde, steht auf dem Marsch nach Osten nur noch Syrien und der Iran im Wege. Gegen beide Länder wird seit Jahren schon die Kriegstrommel geschlagen und es werden nicht nur kalte Kriege geführt.
Es geht weiter, die Türkei hat provoziert, wird nun für ihr Verhalten von anderen Vertretern aus EU-Staaten gelobt und gleichzeitig werden die Frequenzen der Schläge auf die Kriegstrommel erhöht. Und obwohl selbst westliche Konzernmedien zugeben mussten, dass die jüngsten Verbrechen in Syrien auf das Konto der „Rebellen“ gehen, wird weiter gehetzt und der syrischen Regierung der schwarze Peter zugeschoben. Hier wird die Vorbereitung eines Angriffskrieges vorangetrieben, Widerstand in den eigenen Ländern gibt es kaum und die Fußballeuropameisterschaft sorgt dazu noch für die nötige Ablenkung, mit dem entsprechenden Siegestaumel.
Im Gegensatz zu den meisten Konzernmedien schreibt die Junge Welt direkt von „Provokation aus Ankara“. Zum Schluss sei noch daran erinnert, dass das Morden in Libyen erst so richtig begann, als die NATO-Truppen direkt und offiziell in die Kämpfe eingegriffen haben, um die drohende Niederlage der „Rebellen“ zu verhindern und diese zum Sieg zu Bomben. In Syrien stellt sich die Situation in mancher Beziehung anders da, nicht nur das Russland sich den Ambitionen des Westens verweigert, gibt es in Syrien auch einen stärkeren Staat, als es ihn in Libyen gegeben hat und mit der Reaktion auf die Provokation der NATO hat Syrien gezeigt das es durchaus wachsam ist und bereit sich zu Verteidigen. Die politischen Geplänkel der letzten Monate haben nur bewiesen, das es dem Westen nicht ernst ist mit einem Friedensplan für dieses Land. Ganz im Gegenteil, jedes zurückweichen der syrischen Regierung, jede Zurückhaltung wurde genutzt um die Position der „Rebellen“ zu festigen, auszubauen und zu stärken. Es wurden nicht nur immer mehr und modernere Waffen ins Land geschafft, sondern auch Menschen welche diese gegen die Interessen des syrischen Volkes einsetzen.

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