Nun
stehen die Zeichen weiter auf Krieg, oder auch immer noch und nachdem
die Propagandamaschinerie bis jetzt nicht so funktioniert hat, wie sie
funktionieren sollte, wird nun direkt von außen provoziert. Und mussten
jüngst nicht erst Konzernmedien eingestehen, dass der Bürgerkrieg,
innere Unzufriedenheiten in Syrien ausnutzend, ins Land hineingetragen,
von außen befördert und gesteuert wird und begangene Massaker auf das
Konto von Aufständischen gehen? Dabei sind westliche Geheimdienste
sicher wesentlich mehr involviert als in diesem Beitrag
beschrieben. Somit wird ein Krieg, eine Intervention nach dem Beispiel
Libyens, auf Basis der inneren Unruhen in Syrien immer schwerer zu
begründen sein, um zum Beispiel eine Flugverbotszone mit UN-Mandat
einzurichten. Und so wird nach anderen Möglichkeiten gesucht, an der UN
vorbei, einen direkten Krieg gegen Syrien zu führen und wer sucht soll
ja auch finden und so wurde gefunden! Dabei ist es nicht das erste mal,
das im Zusammenhang mit den Ereignissen in Syrien in NATO-kreisen vom
Bündnisfall die Rede ist. Zwar dringen gerade auch vom Gebiet des
NATO-Partners Türkei „Rebellen“ auf syrisches Gebiet vor, werden von
dort unterstützt, versorgt und erhalten Rückzugsräume, was nicht hindert
die Gefahrenlage umzukehren. Wenn jetzt noch ein türkischer Kampfjet
abgeschossen wird, dann wurde der gewünschte Grund geschaffen, um mit
eignen Truppen offiziell und ohne UN-Mandat ins Kampfgeschehen
einzugreifen! Andererseits bleibt die Frage offen, in wieweit dieser
Vorwand auch genutzt werden kann, da es doch einige Punkte gibt, welche
den Einmarsch erschweren. Aber erst einmal wird es eine „Krisensitzung nach Flugzeug-Abschuss“ geben.
Dabei
wird bei der Einschätzung gelegentlich vorsichtig vorgegangen, im MZ
Beitrag vom 23.06. zum Beispiel werden nachrangige deutsche Politiker
zitiert, welche sich äußern dürfen ohne das ihre Äußerungen in
regierungsamtlichen Verdacht kommen. Interessant die Äußerung des
CDU-Außenpolitikers „der Vorfall von Freitag zeigt, dass sich der offene Bürgerkrieg in Syrien auf die gesamte Region auswirkt.“
Und einmal davon abgesehen, dass nur ein politisch schlecht gebildeter
und naiver Mensch annehmen könnte, dass Bürgerkriege dieser Art sich
nicht auf die jeweilige Region auswirken würden, bleibt zu fragen, in
welcher Beziehung der CDU-Politiker diesen Bürgerkrieg als offen sieht? Offen
im Ausgang, offen für Interventionen, offen für Einmischung, offen für jeden, der Spaß an
Bürgerkriegen hat, offen für NATO-Einmischung, für den Bündnisfall?
Nun könnte nicht nur „der gesamte Nahe Osten“
dadurch destabilisiert werden, was er auf Grund westlicher Politik
längst schon ist, sonder alle angrenzenden Regionen Europas, Afrikas und
Asiens. Mit Libyen wie jetzt mit Syrien, werden Ländern angegriffen, in
welchen relativ stabile politische Verhältnisse herrschten und somit
auch für Stabilität in der Region standen.
Im
Gegensatz zu den Ereignisse in Libyen, bezieht Russland im Fall Syrien
einen klaren Standpunkt gegen die Bestrebungen des Westens und einer
Ausweitung von Kriegen in dieser Region. Das Russland in diesem
Zusammenhang weiter Waffen an Syrien liefert, ist sicher auch ein
Gesichtspunkt warum es bis jetzt noch nicht zur Intervention gekommen
ist. Letztlich gilt es gerade auch für Russland, genauso wie für China,
über den Tellerrand hinaus zuschauen und eigene Interessen zu wahren.
Denn in welche Richtung die westliche Militärmaschinerie rollt ist
offensichtlich, nachdem Libyen ins westliche Lager geschossen wurde,
steht auf dem Marsch nach Osten nur noch Syrien und der Iran im Wege.
Gegen beide Länder wird seit Jahren schon die Kriegstrommel geschlagen
und es werden nicht nur kalte Kriege geführt.
Es geht weiter, die Türkei hat provoziert, wird nun für ihr Verhalten von anderen Vertretern aus EU-Staaten gelobt und gleichzeitig werden die Frequenzen der Schläge auf die Kriegstrommel erhöht. Und obwohl selbst westliche Konzernmedien
zugeben mussten, dass die jüngsten Verbrechen in Syrien auf das Konto
der „Rebellen“ gehen, wird weiter gehetzt und der syrischen Regierung
der schwarze Peter zugeschoben. Hier wird die Vorbereitung eines
Angriffskrieges vorangetrieben, Widerstand in den eigenen Ländern gibt
es kaum und die Fußballeuropameisterschaft sorgt dazu noch für die
nötige Ablenkung, mit dem entsprechenden Siegestaumel.
Im Gegensatz zu den meisten Konzernmedien schreibt die Junge Welt direkt von „Provokation aus Ankara“.
Zum Schluss sei noch daran erinnert, dass das Morden in Libyen erst so
richtig begann, als die NATO-Truppen direkt und offiziell in die Kämpfe
eingegriffen haben, um die drohende Niederlage der „Rebellen“ zu
verhindern und diese zum Sieg zu Bomben. In Syrien stellt sich die
Situation in mancher Beziehung anders da, nicht nur das Russland sich
den Ambitionen des Westens verweigert, gibt es in Syrien auch einen
stärkeren Staat, als es ihn in Libyen gegeben hat und mit der Reaktion
auf die Provokation der NATO hat Syrien gezeigt das es durchaus wachsam
ist und bereit sich zu Verteidigen. Die politischen Geplänkel der
letzten Monate haben nur bewiesen, das es dem Westen nicht ernst ist mit
einem Friedensplan für dieses Land. Ganz im Gegenteil, jedes
zurückweichen der syrischen Regierung, jede Zurückhaltung wurde genutzt
um die Position der „Rebellen“ zu festigen, auszubauen und zu stärken.
Es wurden nicht nur immer mehr und modernere Waffen ins Land geschafft,
sondern auch Menschen welche diese gegen die Interessen des syrischen
Volkes einsetzen.
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