Nun hatte der Bundespräsident
eine Rede gehalten, vor einer Bundeswehrakademie und für Kriegseinsätze
geworben. In der
JungenWelt wurden mehrer Meinungen von Bürgern zur Rede veröffentlicht, welche im
Blog
Kritische-Massen
gespiegelt wurden. Zum Beitrag im Blog habe ich folgenden Kommentar
hinterlassen:
Ja Sepp,
so
war es, so ist es und wie es sein wird kann keiner sagen! Und obwohl es in der
DDR durchaus Menschen gab, welche es mit den Schwertern zu Pflugscharen ernst
meinten, wurde diese Losung ansonsten einseitig missbraucht. Diese Losung und
ihre praktische Anwendung von der „Opposition“ in der DDR erinnerten mich an folgende
Fabel:
Ganz
unverhofft an einem Hügel sind sich begegnet Fuchs und Igel. Da
sprach der Fuchs: „Du Bösewicht! Kennst du des Königs Ordre nicht?
Ist nicht der Friede längst verkündigt? Und weißt du nicht, dass
jeder sündigt, der immer noch gerüstet geht?
Im
Namen seiner Majestät: Komm her und übergib dein Fell!“
Da
sprach der Igel: „Nur nicht so schnell! Lass dir erst
deine Zähne brechen, dann wollen wir uns weiter sprechen!“ Und also bald
macht er sich rund, schließt seinen dichten Stachelbund und trotzt getrost der
ganzen Welt: bewaffnet, doch als Friedensheld!
Übrigens gibt es
heute auch wieder eine
Bewegung im Osten, welche feststellt, dass die „Wende“ noch nicht vollendet ist und
in einem Punkt die Losung Schwerter zu Flugscharen auf ihre Fahnen geschrieben
hat, sich aber gegen die gegenwärtig geführten Kriege nicht entsprechend
positioniert. Ganz im Gegenteil, eher wird ein
Filmpreis
verliehen, welcher taugt für einen Krieg gegen den Iran zu werben. Der Autor
dieses Filmes ist übrigens anonym und lebt in Frankreich. Einmal davon abgesehen,
dass es Filme gibt, welche irankritisch sind, die Machtverhältnisse dort
wesentlich intensiver kritisierten als dieser Film und mit ihrem Klarnahmen
dafür stehen, scheint der Grund für Anonymität in diesem Fall weniger der Angst
vor Verfolgung durch iranische Kräfte geschuldet, sonder eher der Verfolgung wegen
Uhrheberrechtsverletzung, da es sich um einen Zusammenschnitt von Filmen aus
dem Internet handelt. Aber wer kann das schon genau sagen, sorgt doch gerade
die „erzwungene“ Anonymität auch für eine besondere Dramaturgie, besonders wenn
die Qualität des Filmes arg zu wünschen übrig ist.
Vor etwas über einem
Jahr, als wieder einmal der Tod deutscher Soldaten in Afghanistan bejammert
wurde, kam mir folgendes Gedicht in den Sinn:
Jämmerlich!
Jämmerlich,
Der Tod der Aggressoren,
Jämmerlich,
Gejammer an der toten Aggressoren Schrein,
Jämmerlich,
Auch die Verblendung:
Aggressoren,
Könnten Befreier sein!
Jämmerlich,
Geheuchelt so betroffen,
Jämmerlich,
in Schrei und Liternei,
Jämmerlich,
Wird eingestimmt,
…
Auf weiteres Mordgeschrei!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen