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Eine Debatte, keine
Debatte, um was geht es, wie wird die Auseinandersetzung geführt und
ist es notwendig auf jeden Haken zu springen, welcher geboten und
glänzend Beute verspricht? So wurde ich aufmerksam auf einen Text,
der Autor selbst hatte in der Mailingliste der Freidenker darauf
verwiesen und ich schrieb meine Gedanken zu diesem Text auf und
veröffentlichte diese in diesem
Blog.
Zum Beitrag am Ursprungsort hatte ich nichts geschrieben, die
Wahrscheinlichkeit ist groß, dass mein Kommentar keine
Veröffentlichung erfahren hätte. Letztlich blieb mein Kommentar zum
Verweis in der Liste ebenso unbeantwortet. Da nun auf einen weiteren
Beitrag zum Thema verwiesen wurde und gefragt, worum es
eigentlich geht, schrieb ich folgende Gedanken dem fragenden gegenüber nieder und
veröffentlichte diese in der Liste:
Ja ...,
diese Debatte
verstehen, oder nicht verstehen, … vielleicht wird es
verständlicher wenn ergründet wird worum es geht. Ja worum geht es
eigentlich, um Transparenz, Toleranz, als Modeworte gegenwärtigen
gesellschaftlichen Seins und zum Zwecke illusorisch, transparenten,
zivilgesellschaftlichen, bürgerlichen Engagements? Dabei hört sich
Zivilgesellschaft gut an, doch sollte sie in geforderter Weise
transparent sein? Nur warum, wieso, weshalb und vor allen für wem?
Oder wäre es angebracht Begriffe
konkret historisch, ihren Inhalten entsprechend zu betrachten? Nur
welcher Inhalt ist entscheidend, der historisch gewachsene, eventuell
mittels Weltanschauung des Proletariats unterlegte, oder der
gegenwärtig, oft gebrauchte, zum Zwecke herrschaftlichen Interesses
verklärte? Wobei zum letzteren die Illusion genommen, dass das Volk,
wie immer auch definiert, herrscht und diese Herrschaft mittels
kreuzen eines Wahlzettels ausübt! So verständlicherweise
Transparenz im Interesse des Volkes, denn es herrscht ja und dazu
wird in erster Linie ein transparentes Volk benötigt!
Ja, worum geht es?
Der DFV-Vorstand hatte
auf jüngster Sitzung ein Papier beschlossen, … entschuldige, was
letztlich nicht richtig ist, denn es wurde beschlossen, was auf dem
Papier gestanden und nun im Internet nachzulesen
ist. Im Papier geht es darum, dass sich der Verband an eine
Initiative nicht beteiligt und dieses wird begründet, die Zustimmung
war, wie nachzulesen, einstimmig. Dieser Text, auf Papier und im
Internet, wurde nun zum Gegenstand einer Betrachtung,
Fragen wurden gestellt, allerdings ohne das der Autor den Gegenstand
seiner Betrachtung richtig erfassen wollte, oder konnte. Es werden
Fragen gestellt, die sich der Autor leicht selbst beantworten könnte,
wenn er den Text nicht nur gelesen, sondern auch inhaltlich erfasst
und verstanden hätte.
Dabei sollten wir uns
nichts vormachen, Transparenz und das von Dir ... eingebrachte Wort
Toleranz, sind Modeworte, welche in der Politik gern zum Zwecke
verwendet werden, allein der Zweck zeugt vom Interesse welchem
gefolgt wird. Und wo im ersten verlinkten Text vom Schreiber im
OPABLOG noch von einem Missverständnis ausgegangen werden konnte,
treten die Ambitionen im zweiten Text
klarer hervor.
Genau betrachtet gilt
es die Aussage des Geschriebenen vom Kopf auf die Füße zu stellen.
Letztlich wird gefordert, dass Organisationen, Vereinigungen etc.
Transparenz üben sollen, sich offenbaren, mehr als es vom Gesetze
her gefordert. Der gläserne Verein ist das Ziel, nach dem der
gläserne Mensch weitestgehend schon Realität ist. Die Überwachung
von Staatswegen, soll ergänzt werden durch zivilgesellschaftliche
Selbstüberwachung. Unterstellt wird allerdings das derlei
Institutionen anderes vorhaben, denn sie wollen für Transparenz in
der Politik sorgen, Lobbyismus aufdecken und Lobbyisten anprangern.
Nur bei genauer Betrachtung gehören zu den Geldgebern von
“TransparencyInternational Deutschland e. V.” Institution
und Unternehmen, welche ansonsten verstrickt im Lobbyismus sind, gar
Lobbyisten in die Spur schicken. Auf der Seite
dieses Vereins finden sich Mitglieder und ihre Beiträge,
insbesondere sei auf die Unternehmen und Institutionen verwiesen.
Allerdings ist diese Liste von 2013. Der Jahresabschluss
von 2014 verweist im Einnahmebereich auf obig erwähnte Listen.
Zu lesen ist auf der
Seite der Initiative:
„Auf Initiative von Transparency Deutschland e. V. haben zahlreiche
Akteure aus der Zivilgesellschaft (welche) und der Wissenschaft (welche) zehn
grundlegende Punkte definiert, die jede
zivilgesellschaftliche Organisation der Öffentlichkeit zugänglich
machen sollte. Dazu zählen unter anderem die Satzung, die
Namen der wesentlichen Entscheidungsträger sowie Angaben über
Mittelherkunft, Mittelverwendung und Personalstruktur.“ Was
bedeutet das, wenn geschrieben steht: „die jede
zivilgesellschaftliche Organisation der Öffentlichkeit zugänglich
machen sollte“? Wenn nicht Selbstüberwachung, denn wo
bleiben die Akteure aus der Wirtschaft und Verwaltung, wo die aus der
Politik? Letztlich auch verständlich, hat die Tochter doch den Namen
„Initiative Transparente Zivilgesellschaft“ erhalten.
Das eigentliche und
den Seiten der Initiative bei genauer Betrachtung zu entnehmende
Motto müsste lauten: Haltet den Dieb, er hat mein Messer im Rücken! Und das
Messer soll sich der potenzielle Dieb (Gefahr für die herrschenden
Verhältnisse) gefälligst selbst in den Rücken stechen, um damit
die Unschuld der Schuldigen (Machthabenden, Macht ausübenden) zu
beweisen!
Noch ein Gedanke: Wenn
Bewegungen wie der Freidenkerverband, oder andere Organisationen mit
dem Vorwurf der Intransparenz konfrontiert werden, sollte sich der
Frage nicht verschlossen werden, warum dieses so ist? Letztlich wird
vom Gesetzgeber vorgeschrieben, wie transparent Vereine und
Organisationen sein müssen, um legal agieren zu können. Diesen
Anforderungen kommen Vereine und Organisationen in der Regel nach,
wer mehr wissen möchte, ein intensiveres Interesse an einem Verein,
eine Organisation hat, kann Fragen und wird auch eine entsprechende
Antwort erhalten. Wenn also jemand wissen möchte, was der
Freidenkerverband so tut, dann kann er zum einen auf diverse
Publikationen zurückgreifen, diese beim Verband anfordern und sich
zusenden lassen, zum zweiten sind viele Informationen auf den Seite
des DFV im Internet zu finden und zum dritten kann auch das
persönliche Gespräch gesucht werden. Kurz gefragt, wem nutzt die
Vorratsdatenspeicherung, in Form von transparenter
zivilgesellschaftlicher Organisiertheit?
Nachsatz:
zwischenzeitlich ist auf einen dritten Beitrag verwiesen worden.
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