Nun
habe ich mir eine Sendung im Radio angetan, kenne aber die Mahnwachen
nur vom Hörensagen und bin somit auf andere Informationen
angewiesen. Bezeichnend ist die Überschrift des Beitrages, welche im
laufe der Sendung mit entsprechenden Zitaten untermauert wurde. Diese
Überschrift assoziiert, das auf linken Fundamenten rechtes Sein
entsteht, also linke Bewegungen als die Wurzel rechten Übels?
Letztlich
sollten wir aber nicht vergessen, dass wir uns im Klassenkampf
befinden, allein wird dieser Kampf gegenwärtig nur von einer Klasse
und
deren Unterstützer
geführt. Die
Arbeiterklasse ist es nicht, sie kommt weitestgehend als passiver
Gegner des Kapitals daher und steckt eine Niederlage nach der anderen
ein. Aber nicht nur das, sie lässt sich selbst gegen ihre eigenen
Interessen instrumentalisieren. Und um was wird gekämpft, für was
wird gekämpft, weswegen in den Kampf gezogen? Fragen gäbe es viele,
allein die Ziele bestimmen sich nicht selbst. Warum das so ist, diese
Frage allerdings sollten wir bestrebt sein zuerst zu beantworten.
Was
die Mahnwachen
anbelangt, ist den Gegnern der Selben, dem Bericht entsprechend,
scheinbar gelungen was angestrebt, sie zu unterwandern. Dabei ist mir
durchaus bewusst, dass in solchen Beiträgen im allgemeinen Aussagen
Verwendung finden, welche dem Anliegen der Sendung dienlich und
meistens alles andere als repräsentativ sind. Aber wie schon
geschrieben, selbst kenne ich die Veranstaltungen der Mahnwachen
nicht und eine solche Sendung wird ihrem Anliegen als kritisches
Instrument objektiver Systemkritik unter Umständen gerecht. (A.
Bebel sagte einmal sinngemäß: wenn Dein Gegner Dich lobt, solltest
Du darüber nachdenken, was Du falsch gemacht hast!) Somit wird diese
Bewegung mit den selben Problemen zu kämpfen haben, wie sie heute
für politisch motivierte Bewegungen links des Mainstream typisch
sind. Zum einen wird der verklärten Begrifflichkeit Zucker gegeben,
links und rechts als Antipoden verortet und ihre Zweisamkeit
zelebriert, die Grenzen sind fließend, die Interessen allgemein und
so allgemein wie die Interessen, so allgemein sollen auch die
Lösungen sein. Wir sind dafür, weil wir dagegen sind und weil wir
dagegen sind, sind wir dafür, warum wir allerdings dafür sind, …
weil wir dagegen sind, … egal, spielt keine Rolle. Probleme spitzen
sich zu, das Asylanten-Problem, das Problem mit der Arbeit, oder den
Arbeitsplätzen, mit Hartz IV, mit dem Raubbau an der Natur, mit den
gegenwärtig geführten Kriegen, mit der Kinderbetreuung, der
Sozialversicherung, diversen Hungersnöten, usw. usf.
Und
ein jedes Problem verdient Beachtung! Wie schön, oder auch nicht,
alleine es gibt diese Probleme, letztlich haben die meisten von ihnen
aber nur eine Ursache! Diese Ursache zu erkennen wird es Zeit und das
obwohl sie vor mehr als 100 Jahren schon erkannt wurde! Links und
Rechts, die Antipoden, allein sie sind dem Mainstream nicht entgegen
gerichtet, sondern sie begleiten diesen Hauptstrom rechts und links,
mal mehr, mal weniger abweichend, mal als klares Bächlein, mal als
stinkender Sumpf, aber wie sie diesem entsprungen sind, an ihm
gekettet, ändern sie die Richtung der Strömung nicht!
Es
wird aber Zeit die Richtung zu ändern, den großen Strom in eine
andere Richtung zu lenken, dazu bedarf es aber der Arbeit, sehr viel
Arbeit und vor allen derer, welche die Hauptarbeit verrichten, in dem
sie wert-schöpfend tätig sind, die Arbeiterklasse!
Solidarische
Grüße
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