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Bildschirmfoto eines Teils der E-Mail |
Ein
E-Mail hatte ich erhalten, überschrieben
mit: „wenn uns die bürgerlichen den Spiegel vorhalten“,
wird
auf einen Beitrag verwiesen, allerdings bleibt die Frage, ist der
Gegenstand des Beitrags nicht selbst bürgerlich? Der
Text wie der Gegenstand
nicht uninteressant, geht es doch um politisches Sein in diesem Land.
Nur ist es ein Erdbeben, wie die Überschrift im verlinkten Text assoziiert, oder ist es nur politisches Sein und in Parteien allgemein? Allerdings geht es speziell
um linkes politisches Sein und so schrieb ich an die angegebenen
Adressen
folgende Gedanken nieder:
Die
Linke zerlegt sich? Kann sie das überhaupt und was ist schon links?
Die Partei mit besagtem Namen ist von der Sache her eine
sozialdemokratische Partei, vom Namen her eine Linke, von
Funktion in der bürgerliche Vertreterdemokratie eine Karrierepartei,
aber
was ist schon links? Sozialdemokratisch macht Sinn, zumindest
vorgeblich, stecken doch im Namen sozial und demokratisch, mit sozial
kann fast jeder etwas anfangen und demokratisch ist auch nicht
unbekannt, auch wenn die Vorstellungen darüber sehr verschieden sein
können. Aber Links? Das ist letztlich ein schwer zu definierender
Brei im politischen Sein, alles und nichts, unterstellt werden
progressive Bestrebungen, Menschenfreundlichkeit und das Streben
Friede, Freude und Eierkuchen für alle zu erlangen! Politische
Interessen
sind wenig konkret, vorgeblich
progressiv und demokratisch, eben konkret historisch, weil so
gebraucht, bestehendes zu bewahren, in dem es oberflächlich und
partiell in
Frage gestellt wird.
Allerdings
der Beitrag, welcher verlinkt, verdient es hinterfragt zu werden,
nach Beweggründen und so weiter und so fort, Kritik der kritischen
Kritik, was war das eigentlich, eher wohl Kritik der seichten Kritik
einer Bewegung, in der die Selbstbewegung, historisch korrekt verankert,
in metaphysischer Bahn verläuft. Und bei Bahn ist der Zug
naheliegend, welcher vollzogen, oder wohin er fährt, so ziellos im
Kreis!? Allerdings
Kritik
ist angebracht, Kritik wird auch verlacht, weil links gedacht,
vorgeblich
allgemeines Interesse ins
Zentrum gebracht!
Und so ist des Linken Sein, ohne des Proletariers objektiven Platz zu
benennen, dem Zeitgeist heute geschuldet und „was ihr den Geist der
Zeiten heißt, das ist
im Grund der Herren eigner Geist, in dem die Zeiten sich bespiegeln.“
(Goethe, Faust, Der Tragödie erster Teil, Nacht)
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