Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Dienstag, 17. Juli 2018

… wenn uns die bürgerlichen den Spiegel vorhalten ...


Bildschirmfoto eines Teils der E-Mail
Ein E-Mail hatte ich erhalten, überschrieben mit: „wenn uns die bürgerlichen den Spiegel vorhalten“, wird auf einen Beitrag verwiesen, allerdings bleibt die Frage, ist der Gegenstand des Beitrags nicht selbst bürgerlich? Der Text wie der Gegenstand nicht uninteressant, geht es doch um politisches Sein in diesem Land. Nur ist es ein Erdbeben, wie die Überschrift im verlinkten Text assoziiert, oder ist es nur politisches Sein und in Parteien allgemein? Allerdings geht es speziell um linkes politisches Sein und so schrieb ich an die angegebenen Adressen folgende Gedanken nieder:
Die Linke zerlegt sich? Kann sie das überhaupt und was ist schon links? Die Partei mit besagtem Namen ist von der Sache her eine sozialdemokratische Partei, vom Namen her eine Linke, von Funktion in der bürgerliche Vertreterdemokratie eine Karrierepartei, aber was ist schon links? Sozialdemokratisch macht Sinn, zumindest vorgeblich, stecken doch im Namen sozial und demokratisch, mit sozial kann fast jeder etwas anfangen und demokratisch ist auch nicht unbekannt, auch wenn die Vorstellungen darüber sehr verschieden sein können. Aber Links? Das ist letztlich ein schwer zu definierender Brei im politischen Sein, alles und nichts, unterstellt werden progressive Bestrebungen, Menschenfreundlichkeit und das Streben Friede, Freude und Eierkuchen für alle zu erlangen! Politische Interessen sind wenig konkret, vorgeblich progressiv und demokratisch, eben konkret historisch, weil so gebraucht, bestehendes zu bewahren, in dem es oberflächlich und partiell in Frage gestellt wird.
Allerdings der Beitrag, welcher verlinkt, verdient es hinterfragt zu werden, nach Beweggründen und so weiter und so fort, Kritik der kritischen Kritik, was war das eigentlich, eher wohl Kritik der seichten Kritik einer Bewegung, in der die Selbstbewegung, historisch korrekt verankert, in metaphysischer Bahn verläuft. Und bei Bahn ist der Zug naheliegend, welcher vollzogen, oder wohin er fährt, so ziellos im Kreis!? Allerdings Kritik ist angebracht, Kritik wird auch verlacht, weil links gedacht, vorgeblich allgemeines Interesse ins Zentrum gebracht! Und so ist des Linken Sein, ohne des Proletariers objektiven Platz zu benennen, dem Zeitgeist heute geschuldet und „was ihr den Geist der Zeiten heißt, das ist im Grund der Herren eigner Geist, in dem die Zeiten sich bespiegeln.“ (Goethe, Faust, Der Tragödie erster Teil, Nacht)

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