Es ist schrecklich,
heute noch, obwohl sich die Lage etwas entspannt hat. Gegenwärtig
wird sich auf die zweite Welle vorbereitet, dieser möchte man nicht
wieder so wehrlos gegenüberstehen wie der ersten Welle. Viel zu spät
wurde die Gefährlichkeit dieses Virus erkannt, so konnte es
innerhalb kürzester Zeit über 10% der bundesdeutschen Bevölkerung
hinwegraffen, und das infizieren ist noch lange nicht beendet und ein
neues noch gefährlicheres Virus ist in Arbeit und wurde schon
begründet verkündet. Betroffen von der ersten Welle waren alle
Bevölkerungsschichten, das Virus machte keine Unterschiede, ganze
Familien wurden ausgelöscht, besonders stark wütet das Virus im
Osten des Landes, in den sogenannten neuen Bundesländern, also in
jenen Ländern, wo die meisten Menschen längst vom Glauben
abgefallen und so die Strafe des Herrn besonders von Nöten war.
Ich erinnere mich, wie es am 15 März begonnen, die
Bundesregierung hatte endlich die Gefährlichkeit des Virus erkannt
und verkündet, woraufhin viele Menschen wie vom Blitz getroffen
starben, sie sind einfach umgefallen und liegen geblieben. Viele
lagen in den Straßen und anfänglich war keiner da, der sie
weggeräumt hätte. Die Menschen hatten sich in ihren Häusern
verkrochen, der Angst gehorchend und ihr nachgebend, vertrieben sich
manche die Zeit mittels häuslicher Gewalt und sozialer Entfremdung.
Erst als die
Leichen auf den Straßen in den Städten schon anfingen zu stinken,
wurden Notverordnungen zur Beseitigung erlassen und Menschen
gezwungen die Leichen von den Straßen zu entfernen. Das war
allerdings alles andere als einfach, es fehlte an so gut wie allem,
es mangelte an Gummihandschuhe, Schubkarren, Nasenklammern, es gab zu
wenig Särge und Kühlmöglichkeiten, so dass einfache Holzkisten
genutzt werden mussten. Dem nicht genug war es bemühen wenigstens 2
Menschen in eine Kiste zu legen, auf Familienzugehörigkeit konnte
keine Rücksicht genommen werden. Massengräber sollten vermieden
werden und da die Friedhöfe nicht über genügend freie Plätze
verfügten, wurden neue Friedhöfe vor den Toren so mancher Stadt
errichtet. Bis die ersten Bestattungen stattfinden konnten, wurden
die Kisten mit den Leichen auf den Plätzen der Städte gelagert.
Manch Stapel war höher als die daneben stehenden Häuser und da die
Leichen in Plastiktüten gesteckt wurden, bevor sie in die Kisten
kamen, stank es nicht mehr so extrem wie in den ersten Tagen.
Allerdings gab es auch Großstädte in welchem man sich nicht anders
zu helfen wusste und die Leichenberge auf den Straßen verbrannte.
In einer
Kleinstadt im Osten wütete das Virus besonders stark, so dass in den
ersten Tagen schon 25% der Bevölkerung verstorben war. Das
Krankenhaus musste
geschlossen werden, da es an Personal mangelte, ohnehin wurde es
nicht gebraucht, da die Menschen in der Regel verstorben waren, bevor
sie ins Krankenhaus gebracht werden konnten und die sonstigen
Patienten auf regierungsamtlicher Anweisung zum sterben nach Hause
geschickt wurden.
Wie schon
erwähnt, starben ohnehin als erstes jene, welche nicht an die
verkündete Gefährlichkeit des Virus glaubten, die anderen vor Angst
gelähmt, waren nicht mehr in der Lage ihre Häuser zu verlassen und
viele, welche keine größeren Vorräte an Toilettenpapier angelegt
hatten, waren dem Hungertod nahe. Mit der Einführung der
Maskenpflicht entspannte sich die Situation, die Menschen konnten
ihre Ängste nun mit Gefahr
symbolisierenden
Stoff vor Nase und Mund offen nach außen zeigen und mussten sich
nicht mehr verstecken. Es entwickelte sich eine Kultur des gemeinsam
einsam und der solidarischen Distanzierung. Es wurden neue Rituale
ersonnen und Tempel für das Virus errichtet, in
welchen allgemeine Wahrheiten gepredigt wurden und der entlarvende
Fingerzeit auf eventuelle
Häretiker
(modern Verschwörungstheoretiker) geübt wurde, es
kann nur eines geben
und das mutiert!
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