Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Mittwoch, 8. Juli 2020

... wer überschätzt diese Spezies?


Bildschirmfoto 2020-07-08 13:31 Uhr
Was es nicht alles so gibt, da gibt es Meinungen und es gibt Ansichten, es wird sich auseinandergesetzt mit Problemen, den verschiedensten und die Mittel der Auseinandersetzung sind reichlich vorhanden. Auch das Internet biete die verschiedensten Möglichkeiten und so werden Plattformen genutzt um sich auseinanderzusetzen, gelegentlich auch relativ platt, aber immer auf Grund einer bestimmten Weltanschauung und deren Grundlagen. Mit diesen Grundlagen allerdings wird sich heutzutage weniger auseinandergesetzt, liegt vielleicht auch daran, dass viele zu findende Standpunkte philosophisch idealistisch verortet sind, oft ohne das dieses bewusst ist, wer beschäftigt sich heute schon mit der Grundfrage der Philosophie?
Auf Facebook wurde ein Beitrag verlinkt, wie sie heute durchaus üblich, es wird sich auseinandergesetzt, ein Gegenstand festgemacht und mit Daten und Fakten gespielt, vermeidlich analysiert, festgestellt und bekundet was zu schließen ist. Allerdings werden eigentliche Ursachen und Zusammenhänge selten ergründet, nur wenn der Mensch nicht als das gesehen wird, was er in erster Linie ist, nämlich ein gesellschaftliches Wesen, fallen auch die Schüsse entsprechend aus und bieten so keinen effektiven Ansatz für Veränderung des Beklagten. Und so habe ich auf Facebook zum Beitrag dort folgenden Kommentar hinterlassen: 

Eine überschätzte Spezies.” wer überschätzt diese Spezies? Der Mensch eine besondere Art, nur worin ist der Mensch besonders? Was unterscheidet ihn vom Tier? Ein Mensch erzählt und er brilliert mit seinem Wissen, in einer Form welche erkennen lässt, das es an Erkenntnis über menschliches Seins mangelt. Er kritisiert den Menschen, in dem dieser z. B. ins Tierreich versetzt, sein gesellschaftliches Sein ignoriert und damit die Ursachen seiner Entwicklung negiert.
Ja, was unterscheidet den Menschen vom Tier? Die Macht der großen Zahlen ist es nicht, sondern deren Nutzung im Interesse, fraglich nur in wessen Interesse, womit wir wieder beim gesellschaftlichen Sein wären, welches allerdings vergleichender Weise ignoriert. Praktisch ist im Beispiel (Beitrag) gut zu erkennen, dass der Mensch sich auch vom Tier unterscheidet, in dem er gewonnene Erkenntnisse nimmt, diese kombiniert, um letztlich allerdings Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Es ist ein rein quantitativer Vergleich, in welchem die neue Qualität menschlichen Seins leider keine Berücksichtigung findet, auch wenn er von der Qualität menschlichen Seins zeugt.
Logisch im Sinne des Ausgeführten, aber nicht Dialektisch, da sich der Mensch überschätzt, im biologischem Kreislauf, welcher in diesem Fall auch ein metaphysischer ist, kommt es dazu, dass Mensch sich der Konsequenzen seines Tuns nicht bewusst, ohne die Ursachen, speziell die Art und Weise seines Tuns zu berücksichtigen. So beim Biologismus gelandet, bleibt nur übrig die entsprechenden Schlüsse zu ziehen und zu erkennen, wie klein der Mensch doch ist, wie unbedeutend und so das neue Göttliche erkannt, bleibt ihm nichts anders übrig als sich kniend in sein Schicksal zu fügen, vor der Größe und Allmacht der Zahlen … und derer, welche diese beherrschen!
Ja wo bleibt die Entwicklung zum Menschen und deren Ursachen, wo bleibt die gesellschaftliche Entwicklung und ihre Ursachen, was sind die treibenden Kräfte gesellschaftlicher Entwicklung …?

Kurzer Nachgedanke:
“Eine überschätzte Spezies.” ist eine Überschrift, welche den schätzenden neben, oder über, vielleicht auch unter diese Spezies stellt, aber nicht ihr entspricht. Der Spezies entsprechend müsste von Selbstüberschätzung die Rede sein, Kritik und Selbstkritik, dass ist hier die Frage, letztlich in diesem Zusammenhang eng verwoben mit der Grundfrage der Philosophie, Sein oder Bewusstsein, wo ist das Primat?

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