Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Donnerstag, 20. Februar 2014

Gedanken zum Tag I.

Seit 20.01.2014 fahre ich von Montag bis Freitag nach Thale, um mich weiter zu bilden, eine Fachkraft zu werden, welche unter Umständen anschließend keiner braucht und das trotz permanenten Jammerns über Fachkräftemangel. Ist aber ein Thema für sich und so bilde ich mich weiter, ist nicht uninteressant, verschüttetes Wissen wird wieder freigeschaufelt, sogar von einmal errungenen mathematischen Kenntnissen bröckelt so nach und nach der Rost.
Gelegentlich schreibe ich den einen und anderen Gedanken auf, welcher mir auf dem Weg zum Zug, im Zug oder auch danach gekommen ist. Nachdem ich ein Konzept für eine Eulenspiegelführung für Kinder, Grundschule, erste bis vierte Klasse, geschrieben und dieses weitergeleitet, waren es andere Gedanken. Dieses Konzept schrieb ich nieder, weil ich auf Grund der Qualifizierungsmaßnahme dieses Jahr, im Rahmen des Bücherfrühlings, die Führungen nicht selbst machen kann und vielleicht findet sich ja ein Vertreter, welchem das Konzept hilfreich ist. 

Am 10.02.2014 kam mir auf dem Weg vom Zug zur Bildungsstätte folgender Gedanke:
- Es ist nicht einfach über den Tellerrand hinaus zu denken, wenn einen die Fähigkeiten fehlen, bis an den Tellerrand zu denken. So schwimmen viele Menschen als Teilchen in der Suppe, welche wir gesellschaftliches Leben nennen, sich der Hoffnung hingebend, zumindest ein Fettauge zu sein um hervorzustechen!

12.02.14 - Im Quedlinburger Bahnhof gibt es einen Zeitungsladen, in welchen es, wie heute üblich, auch Bücher, Zeitschriften und diverse Kleinigkeiten zum Verzehr gibt. Eine von mir gern gekaufte Zeitung gibt es allerdings nicht, Jedenfalls nicht von Montag bis Donnerstag, wie ich in den letzten Wochen feststellen konnte. Gern hätte ich diese Zeitung erworben, wenn ich zum Zug um 06:00 Uhr gehe.
Anfänglich fragte ich noch nach, wobei ich zu hören bekam, dass die Zeitung wohl schon ausverkauft sei. Was sicher freudig wäre, wenn dem so sei und Anlass mehr Exemplare anzubieten. An einem Freitag hatte ich Glück und fand ein Exemplar im Zeitungsständer. Am nächsten Montag dann aber wieder Fehlanzeige und so fragte ich erneut nach und erhielt die Antwort, dass diese Zeitung wohl nicht geliefert würde, da sie zu wenig verkauft wird. Ich bat doch zumindest ein Exemplar vorzuhalten, würde ich nehmen, jedenfalls solange ich täglich mit dem Zug nach Thale fahre und dass wird noch bis Juli so sein.
Bis heute waren meine Bemühungen vergebens und so habe ich mich entschieden auf eine andere Zeitung zurückzugreifen. Auch nicht uninteressant und heute ist auf der Titelseite ein auf eine Gabel gepiekter Maiskolben zu sehen. Thema ist die Zulassung der genmanipulierten Sorte 1507 in der EU, welche ihren Lauf nimmt. Durchaus ein Anlass um über Gentechnologie nachzudenken.

13.04.2014  - Heute ist in der von mir am Kiosk erworbenen Zeitung auf der Titelseite am Rand zu lesen: „EU-Parlament in Causa Snowden uneins“ und so gibt es „keine Mehrheit für Schutz von verfolgtem Whistleblower“. Naiv wer anderes erwartet hatte, ist es doch von alters her so, dass der Verrat (zumindest von der profitierenden Seite geliebt wird), aber nicht der Verräter! Wo käme diese Gesellschaft hin, wenn Verrat auch noch belohnt werden würde, das könnte dann doch nach hinten losgehen, insbesondere wenn mit dem Verratenen ansonsten die Decke geteilt wird. Möge Verrat auch gelobt werden, den Verräter in den eigenen Reihen möchte dann doch keiner haben.

Übrigens zeugt das Gezeter um die Vorgänge im Zusammenhang mit dem NSA-Skandal von nicht gerade wenig Naivität, als ob derlei in Politik und Wirtschaft etwas Außergewöhnliches sei. Und so wird auch weniger um die Sache gestritten, als vielmehr um die Tatsache der Öffentlichkeit, das Problem ist nicht der Inhalt, sondern die Tatsache, dass dieser geheimen Strukturen abhanden gekommen ist.  

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