Der Sieg der Fürsten über die Aufständischen am 15.05.1525 bei Frankenhausen war entscheidend für den Ausgang des deutschen Bauernkrieges. Fast zur selben Zeit wurden die württembergischen, die fränkischen und die elsässischen Bauern niedergeworfen. Ohne einheitliche Führung, in ihrem Auftreten lokal zersplittert, ohne genügend Verbindung zu den plebejischen Schichten der Städte und vom Bürgertum im Stich gelassen, mussten die Aufständischen unterliegen. So endete der „großartigste Revolutionsversuch des deutschen Volkes … mit schmählicher Niederlage und momentan doppelten Druck“ (Engel, MEW, 7, S. 409). Die Machtfrage wurde zugunsten der Territorialfürsten entschieden. Sie vermochten das überlebte feudale Gesellschaftssystem zu stabilisieren und ihre Position zu festigen. Damit war für lange Zeit die Chance zunichte gemacht, die feudalen Fesseln in Stadt und Land zu beseitigen und den Weg zur Errichtung der bürgerlich-kapitalistischen Ordnung freizukämpfen. Jedoch sicherte der deutsche Bauernkrieg von der Reformation errungene Teilerfolge so wie die Unabhängigkeit großer Teile Deutschlands von der Papstkirche und den Durchbruch einer frühbürgerlichen Ideologie. Der Kampf der Volksmassen hatte den Feudalismus bis in seine Grundfesten erschüttert.
Wir leben in einer Zeit sich zuspitzender Widersprüche, Krisen erschüttern in immer kürzeren Abständen, mit immer größerer Wucht unsere Gesellschaft. Wir leben in einer Zeit, wo nicht nur mit dem Säbel gerasselt wird, sondern Kriege geführt und ausgeweitet werden. Wir leben in einer Zeit, in welchen die Meinung hauptsächlich von weitestgehend gleich geschalteten Massenmedien diktiert wird. Eine andere Welt ist nicht nur nötig, sie ist auch möglich!
Zitat:
Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“
Zitat:
„Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)
Zitat:
Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel
Donnerstag, 20. April 2017
Deutscher Bauernkrieg:
Der Sieg der Fürsten über die Aufständischen am 15.05.1525 bei Frankenhausen war entscheidend für den Ausgang des deutschen Bauernkrieges. Fast zur selben Zeit wurden die württembergischen, die fränkischen und die elsässischen Bauern niedergeworfen. Ohne einheitliche Führung, in ihrem Auftreten lokal zersplittert, ohne genügend Verbindung zu den plebejischen Schichten der Städte und vom Bürgertum im Stich gelassen, mussten die Aufständischen unterliegen. So endete der „großartigste Revolutionsversuch des deutschen Volkes … mit schmählicher Niederlage und momentan doppelten Druck“ (Engel, MEW, 7, S. 409). Die Machtfrage wurde zugunsten der Territorialfürsten entschieden. Sie vermochten das überlebte feudale Gesellschaftssystem zu stabilisieren und ihre Position zu festigen. Damit war für lange Zeit die Chance zunichte gemacht, die feudalen Fesseln in Stadt und Land zu beseitigen und den Weg zur Errichtung der bürgerlich-kapitalistischen Ordnung freizukämpfen. Jedoch sicherte der deutsche Bauernkrieg von der Reformation errungene Teilerfolge so wie die Unabhängigkeit großer Teile Deutschlands von der Papstkirche und den Durchbruch einer frühbürgerlichen Ideologie. Der Kampf der Volksmassen hatte den Feudalismus bis in seine Grundfesten erschüttert.
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