Das
Land hat sich verändert, allerdings nicht auf Grund der Epidemie,
nicht auf Grund eines Virus, die Zahl der Erkrankten kann nach wie
vor als sehr übersichtlich bezeichnet werden, aber die große Welle
soll ja noch kommen, sondern auf Grund der Maßnahmen welche
ergriffen wurden. Diese schränken das Leben der Menschen erheblich
ein, das gesellschaftliche Leben wird auf ein Minimum
heruntergefahren, wobei die Maßnahmen noch verschärft werden
sollen. Das die Maßnahmen politisch gewollt, wissenschaftliche
begründet werden müssen, versteht sich von selbst, denn selbst ein
mit reichlich Naivität ausgestatteter Bewohner dieses Landes dürfte
mitbekommen haben, dass die Politiker in den seltensten Fällen vom
Fach sind. Der Gesundheitsminister dieses Landes hat wohl einmal in
einer Bank gearbeitet und später Politikwissenschaften studiert.
Also sein medizinisches Wissen wird das eines Durchschnittsbürgers sein. Und so werden Fachkräfte zu Rate gezogen, Ärzte,
Mediziner, Forscher auf diesem Gebiet, welche die getroffenen
Maßnahmen zu begründen und zu rechtfertigen haben. Wenn sich
allerdings Mediziner,
Spezialisten
auf dem gegenständlichen Gebiet zu Wort melden, ohne von offizieller
Stelle dazu aufgefordert und die ganze Angelegenheit kritisch
betrachten, zum Beispiel das Virus als nicht so gefährlich wie
dargestellt, die Maßnahmen als überzogen charakterisieren,
werden diese oft Gegenstand von Verschmähungen.
Eine
wissenschaftliche Diskussion ist nicht angedacht, in welcher
Argumente abgewogen werden könnten und welche definitiv der
Wahrheitsfindung dienen würde. Warum eigentlich? Es wird sich
mit anderen Standpunkten auseinandergesetzt, nur
wenn
in einer solchen Auseinandersetzung
mit kritischen Stimmen von „einem großen wissenschaftlichen und
politischen Konsens“, zu lesen ist, ist ohnehin Vorsicht geboten,
fraglich woher die Vorgaben kommen, welche den Konsens bedingen, wenn
Politik auf Wissenschaft trifft. Hier
etwas zum Verhältnis von Politik und Wissenschaft, der König ist
nackt, oder des Kaisers neue Kleider, ein Prinzip in der Politik,
heute nicht ungewöhnlich. Es
kann nicht sein, was nicht sein darf, nicht wie in der Wissenschaft
üblich,
wird sich auseinandergesetzt, sondern es wird unterstellt und
ausgeführtes als falsch
klassifiziert, ohne dieses jedoch zu widerlegen, mit den Argumenten
wird sich nicht auseinandergesetzt.
Es
kann nicht sein, was nicht sein darf und es finden sich immer
Wissenschaftler, welche den Vorgaben folgen, propagierte Gefahr
bestätigen, ergriffene Maßnahme verteidigen und eine Verschärfung
der Selben fordern. In diesem Zusammenhang sei
an eine sehr
treffende Aussage
von Friedrich Engels zur Geschichtsschreibung erinnert, die getrost
auf die Wissenschaft übertragen werden kann. Der Volksmund
allerdings drückt es einfacher aus, in dem festgestellt wird: wessen
Brot ich esse, dessen Lied ich singe!
24.03.2020
Nun sind einige Tage vergangen, dass ich obigen Text geschrieben,
weitere Informationen konnte ich erfahren, sehr verschieden und
letztlich meine Ansicht auch untermauernd.
Worum
geht es eigentlich und unter Umständen hatte der
Bundesgesundheitsminister anfänglich sogar recht, als er darauf
verwies, dass die jetzige Epidemie, Pandemie genannt, nicht schlimmer
verläuft als die jährliche Grippeepidemie. So einmal festgestellt,
sicher auch auf Grund der ihm zugegangenen Informationen und der
erfolgten Beratung. Doch im Verlauf ändert sich die Strategie, nicht
weil hierzulande sich die Situation entscheidend verändert hat,
sondern vorbeugend, Ereignisse anderen Orts, speziell China und dann
auch Italien, berücksichtigend. Im Ergebnis wird chaotisch reagiert,
Anordnungen sind widersprüchlich und keiner weis so richtig was ist
richtig, was ist falsch, die konkrete Situation in China, wo das
Problem einer erfolgreichen Lösung zugeführt wird, wird nicht berücksichtigt und
hierzulande Panik verbreitet, in dem Ängste geschürt. Das die
Epidemie in China in einer Großstadt mit über 11 Millionen
Einwohnern ausbricht, also in einer Stadt, welche ein vielfaches der
Einwohnerschaft des Bundeslandes Sachsen-Anhalt hat und wie ansonsten gern bemüht,
erheblich von Umweltverschmutzung betroffen, stellt
kein Problem für die hiesige Berichterstattung da. Die Chinesen
haben sehr pragmatisch reagiert, zwei Krankenhäuser neu
errichtet
und eine konsequente Quarantäne verhängt, die Wirtschaft wurde
heruntergefahren und alle Kräfte auf das Ereignis gerichtet. Es
wurden etliche Erfahrungen gesammelt, welche nun auch den Betroffenen
in anderen Ländern zugute kommen können. Nach Italien schickte
China erst einmal 30 Tonnen Hilfsgüter und medizinisches Personal,
die anderen EU-Staaten hatten ihre Grenzen geschlossen und an Hilfe
für Italien war nicht zu denken. Allerdings hat sich da jüngst auch
etwas getan, Betroffene aus Italien werden so zum Beispiel in der
Bundesrepublik behandelt.
Nur was bleibt EU-Staaten übrig, gern wird die europäische Solidarität
bemüht und wenn ein Land diese wirklich benötigt wird sie verwehrt.
Nach dem allerdings China Hilfe gesandt, Ärzte aus Cuba eingetroffen
und russische Hilfe vereinbart, bleibt der Hegemonialmacht in der EU
nichts anderes übrig als zu helfen, selbst wenn die symbolische
Wirkung größer ist, als die wirkliche. Immerhin muss zumindest
ansatzweise das Gesicht gewahrt bleiben. Zwar erkranken hierzulande
auch Menschen, allerdings nicht so viele wie einst orakelt, was
sicher nicht den ergriffenen Maßnahmen geschuldet ist, da es auch
bei dieser Krankheit eine Inkubationszeit gibt
und die ergriffenen Maßnahmen noch nicht alt zu weit zurück liegen.
Aber
das Virus zeigt Wirkung,
es legt sich wie ein Schleier auf gegenwärtige gesellschaftliche
Probleme, es taugt Verantwortung zu übernehmen, für die
wirtschaftlichen Probleme, welche sich seit längeren weiter
zuspitzen. Das System steht vor einem Zusammenbruch, dieser ist zwar
nicht dem Virus geschuldet, aber er lässt sich gut gebrauchen die
Menschen zu disziplinieren, von diesen Problemen abzulenken und sie
zu kontrollieren. Und
vor allem, Probleme können umgepolt werden, von den eigentlichen
Ursachen abgelenkt, wie heute zum Beispiel gefunden. „Coronatrifft die Immobilienwelt“ ist ein Betrag überschrieben, also
das Virus ist schuld, obwohl ein solches Problem schon länger sich
andeutete, in diesem Zusammenhang sei daran erinnert, dass ein Fakt
der letzten großen Krise das Platzen von Immobilienblasen war, nicht
nur in den USA, sondern auch in Spanien und anderen Ländern,
hierzulande war damals eine solche Blase nicht zu erkennen, aber was
nicht war, konnte ja noch werden, bis heute.
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