Die
Standpunkte sind verschieden, gehen zum Teil weit auseinander und wie
üblich wird oft beharrt auf den eigenen Standpunkt. Zweifel ist ohnehin
unbeliebt, entweder oder und das gelegentlich in Extremen zugespitzt.
Nun bin ich ein beständig zweifelnder Mensch, welcher dazu neigt alles
in Frage zu stellen und zu hinterfragen. Das hat zumindest einen
Vorteil, es wird vieles gelesen und gehört, auch und vor allem
gegensätzliches. Und da gibt es eine ganze Reihe von Meinungen, es gibt
auch Wissen, welches verkündet wird und gelegentlich sogar bewiesen und
es gibt Glauben, an dieses und an jenes, an das was Medien berichten, an
das was dem eigenen Standpunkt am nächsten kommt, mit der eigenen
Meinung übereinstimmt usw. usf. und nicht bewiesen werden muss, weil
geglaubt, eventuelle weil es nicht bewiesen werden kann.
Wissen
oder Glauben könnte so eine Frage sein, wobei Wissen des Beweises
bedarf, geglaubtes nicht, wer glaubt zweifelt selten, wer wissen möchte,
kommt um den Zweifel nicht herum, der Zweifel ist die Kraft die Treibt,
Erkenntnis soll er bringen und hinter jedem Zweifel stecken
Widersprüche, die Triebkräfte historischen Seins.
Und so ist
es gegenwärtig um die neueste, aktuellste und populärste Krise
bestellt, ein Virus verbreitet sich um die Welt, nicht die erste
Pandemie, von der WHO in den letzten Jahren verkündet, aber die
schwerste, wenn die Konsequenzen berücksichtigt. Die letzten verkündeten
Pandemien, Sars 2002/03 z. B. tangierte die hiesige Gesellschaft nur,
später kamen dann noch die Schweinegrippe 2009/10, auch diese blieb
relativ folgenlos, die Geflügelpest, oder -grippe gab es mehrfach, was
dazu führte dass regelmäßig Geflügel gekeult und eingesperrt wurde. Nun
wird es allerdings ernst, so dass das gesellschaftliche Leben erst
einmal gegen null gefahren wird und die verschiedensten Begründungen
herhalten müssen, dafür, aber auch dagegenen. Auf Facebook und anderen
sogenannten sozialen Netzwerken tauchen die verschiedensten Nachrichten
auf, werden geteilt und diskutiert. Zu manch einem Beitrag hatte ich
Kommentare geschrieben und so wollte ich folgenden ebenfalls
hinterlassen, habe allerdings den gegenständlichen Beitrag nicht mehr
gefunden. Thema waren eventuelle statistische Fälschungen.
Was ist
richtig, was ist falsch, was ist Wahrheit, was ist Dichtung? Nun
sterben die Menschen nicht wie die Fliegen, nicht einmal wie
prognostiziert und gelegentlich auch nicht an der momentan aktuellen
Krankheit. Aber das sollten sie, es gibt nur noch eine Todesursache
welche akzeptiert wird, CoVid-19, alles andere wäre Blasphemie und wenn
nicht so viel Menschen sterben, wie anderswo, dann ist es der Statistik
geschuldet, dann muss diese gefälscht sein (was für Statistiken alles
andere, nur nicht ungewöhnlich ist), allerdings warum und in wessen
Interesse? Was ist wirklich?
In den
Zeitungen, zumindest regional hier, wird jeder neue Fall einer
Corona-Infizierung zelebriert, in der MZ von gestern war zu lesen, der
“Landkreis (Harz) zählt nun 49 Corona-Infizierte.” “Elf neue Fälle”
sind das, nur wenn die Zahlen manipuliert sind, warum die Betonung? Und
einmal so gefragt, werden die Kranken und Toten nicht gebraucht, allein
um die ergriffenen Maßnahmen zu rechtfertigen? Zudem spielen viele
Faktoren eine Rolle, so das Gesundheitssystem, im Beitrag wird erwähnt
das es hierzulande mehr Betten gibt als anderswo, allerdings wird das
fast als Nachteil dargestellt. Das Gesundheitssystem wurde in den
letzten Jahren zwar kräftig umgebaut, aber mit dem Umbau ist man
hierzulande noch lange nicht soweit wie anderswo und wurde nicht vor
Wochen noch verkündet, dass es hierzulande noch 1000 Krankenhäuser zu
viel gibt?*
Und die
Alten? Erinnert sei in diesem Zusammenhang an die Errichtung von
Einrichtungen für betreutes Wohnen, besonders intensiv nach Einführung
der Pflegeversicherung. Die Alten sind zum großen Teil unter sich, aus
dem ländlichen Raum wandern die Jungen ohnehin ab, die Alten bleiben
zurück, oder kehren gelegentlich auch zurück, wenn sie ihr Arbeitsleben
beendet haben. Zudem ist unser Land ein Transitland, hier kreuzen sich
nicht nur Waren-, sondern auch Menschenströme, seit Jahrhunderten ziehen
Krankheiten, Seuchen durchs Land und hinterlassen ihre Spuren, übrig
sind jene geblieben, deren Immunsystem sie schützte. Historisch
betrachtet ist das nicht ohne Folgen geblieben, warum sollte es keine
Konsequenzen auf die Ausbreitung von CoVit-19 hierzulande haben? Ach
haben die Menschen gelernt mit den Gefahren umzugehen, gut zu beobachten
in Zeiten sich ausbreitender Erkältungen, es wird rücksicht genommen
und die Bedeutung des Händewaschens wurde uns als Kinder schon
beigebracht, jedenfalls im Osten, wie es im Westen war, kann ich nicht
sagen.
Und wie
oben schon angesprochen, die Medien berichten nicht unbedingt von
niedrigen Fallzahlen unter dem Motto, es ist ja nicht so schlimm,
sondern unter dem Motto es wird noch schlimmer werden, jeder infizierte
zählt, jeder Tote doppelt, habt nur Angst!
Das
Klinikum hier vor Ort, in den letzten Jahren erheblich ausgebaut und
erweitert, suchte Helfer, Studenten, mussten keine Medizinstudenten sein
und lud die Interessenten ein. Im Moment werden diese Helfer nicht
gebraucht, aber sie werden vorbereitet. Nun ist das hier eher ländlicher
Raum, in den Ballungszentren sieht es unter Umständen anders aus,
allerdings für die ergriffenen Maßnahmen gilt meines Erachtens, dass sie
nicht ergriffen wurden, um der Verbreitung des Virus einhalt zu
gebieten, oder diese zu verlangsamen, sondern es kam gerade recht, um
derlei Maßnahmen zu ergreifen.
Wie
schon geschrieben, viele Faktoren spielen eine Rolle und es ist nicht
immer das, wonach es aussieht, und der Zweck soll ja die Mittel
heiligen, nur was ist der Zweck? Wenn über den Tellerrand hinaus
geschaut und nicht nur ein Virus in seiner Gefährlichkeit betrachtet,
sondern auch regionale Bedingungen, historische Entwicklungen, physische
Veranlagungen, aber auch ökonomische Interessen, politisch
determiniert, berücksichtigt werden, kann sich ein Bild durchaus ändern,
aber ein Bild ist immer auch nur eine Momentaufnahme und das Leben
bedeutet Veränderung, Entwicklung! Dialektik* war in der DDR bekannt,
auch wenn manche Menschen darunter nur verstanden, dass man alles im
Zusammenhang sehen muss, war es unter heutigen Gesichtspunkten schon
viel, in einer Zeit wo in metaphysischen Kreisen das Einzelschicksal,
losgelöst vom gesellschaftlichen Sein als entscheidend propagiert wird
und fast täglich eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird, um die
Menschen von ihren eigentlichen Problemen abzulenken. Sei stolz und
selbstbewusst, erhebe den Blick zur Sonne, welche wir Dir zeigen, wir
stehen am Abgrund, das war gestern, heute sind wir schon einen Schritt
weiter, siehst Du die Sonne nicht?
Quelle: Klick
* Debatte zu einem Zeitpunkt, da hatte China schon ein großes Gebiet unter Quarantäne gestellt, zwei Krankenhäuser in kürzester Zeit zusätzlich errichtet, zusätzliches medizinisches Personal in die Region gebracht und befand sich im intensiven Kampf gegen die Epidemie. Ein Zeitpunkt, an dem die späteren Maßnahmen hierzulande noch Sinnvoll gewesen wären, genauso sinnvoll wie infizierte, Kontaktpersonen ersten und zweiten Grades unter Quarantäne zu stellen, davon war man hierzulande damals allerdings noch weit entfernt.
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