Wir leben in einer Zeit sich zuspitzender Widersprüche, Krisen erschüttern in immer kürzeren Abständen, mit immer größerer Wucht unsere Gesellschaft. Wir leben in einer Zeit, wo nicht nur mit dem Säbel gerasselt wird, sondern Kriege geführt und ausgeweitet werden. Wir leben in einer Zeit, in welchen die Meinung hauptsächlich von weitestgehend gleich geschalteten Massenmedien diktiert wird. Eine andere Welt ist nicht nur nötig, sie ist auch möglich!
Zitat:
Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“
Zitat:
„Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)
Zitat:
Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel
Mittwoch, 25. März 2009
Ablass
Totalitarismus
Samstag, 7. März 2009
Produktivkräfte
Gesamtheit der
subjektiven und gegenständlichen Faktoren des Produktionsprozesses sowie
deren Zusammenwirken bei der Produktion materieller Güter. Zu den
Produktivkräften gehören die Menschen, die über bestimmte
Produktionserfahrungen, Arbeitsfertigkeiten und Bildung verfügen, als
Hauptproduktivkraft und die Produktionsmittel, weiterhin die Leitung der
Produktion, die Technologie, die Organisation der Produktion sowie die
zur Produktivkraft gewordene Wissenschaft. Die Produktivkräfte bringen
das Verhältnis der Gesellschaft zur Natur zum Ausdruck und die
Entwicklung der Produktivkräfte die Veränderung dieses Verhältnisses.
Die Produktivkräfte existieren in untrennbarer Einheit mit den
jeweiligen Produktionsverhältnissen, mit denen sie die historisch
bestimmte Produktionsweise bilden. Mit den Arbeitsmitteln wirkt der
Mensch auf die Natur. „Das Arbeitsmittel ist ein Ding oder ein Komplex
von Dingen, die der Arbeiter zwischen sich und den Arbeitsgegenstand
schiebt und die ihm als Leiter seiner Tätigkeit auf diesen Gegenstand
dienen. Er benutzt die mechanischen, physikalischen, chemischen
Eigenschaften der Dinge, um sie als Machtmittel auf andere Dinge, seinem
Zweck gemäß, wirken zu lassen.“ Marx, MEW, Bd. 23, S. 194) Die
Produktionsinstrumente sind die Gradmesser für das Niveau der
Produktivkräfte und somit der Herrschaft des Menschen über die Natur.
Basis und Überbau
Kategorien des
historischen Materialismus, welche den gesetzmäßigen Zusammenhang und
die Wechselwirkung zwischen den ökonomischen Verhältnissen und allen
anderen Verhältnissen einer ökonomischen Gesellschaftsformation
widerspiegeln. Sie gestatten, in der Vielfalt der gesellschaftlichen
Verhältnisse und Beziehungen primäre und sekundäre zu unterscheiden. Die
Gesellschaft stellt auf jeder Entwicklungsstufe eine Gesamtheit
gesellschaftlicher Verhältnisse zwischen den Menschen dar, die in
materielle und ideologische eingeteilt werden können. Die wichtigsten
materiellen Verhältnisse sind die Produktionsverhältnisse, die die
Grundlage, die reale Basis einer Gesellschaft, bilden; die ideologischen
Verhältnisse stellen den Überbau über dieser Basis dar. „In der
gesellschaftlichen Produktion ihres Lebens gehen die Menschen bestimmte,
notwendige, von ihrem Willen unabhängige Verhältnisse ein,
Produktionsverhältnisse, die einer bestimmten Entwicklungsstufe ihrer
materiellen Produktivkräfte entsprechen. Die Gesamtheit dieser
Produktionsverhältnisse bildet die ökonomische Struktur der
Gesellschaft, die reale Basis, worauf sich ein juristischer und
politischer Überbau erhebt, und welcher bestimmte gesellschaftliche
Bewusstseinsformen entsprechen.“ (Marx, MEW, Band 13, S. 8 )
Freitag, 6. März 2009
Demographie
Wissenschaft von der
Bevölkerungsentwicklung. Sie untersucht die demographischen Verhältnisse
und Prozesse der menschlichen Gesellschaft im Zusammenhang mit den
ökonomischen und sozialen Verhältnissen der verschiedenen
Gesellschaftsformationen: die Reproduktion, das Wachstum, die Dichte,
die territoriale Verteilung, die Struktur, die Bewegung und alle
weiteren wesentlichen Veränderungen in der Bevölkerung. Unter
Bevölkerungsentwicklung versteht die Demographie die quantitativen und
qualitativen Veränderungen in der Bevölkerung, die ihrerseits durch
gesellschaftliche Veränderungen auf der Grundlage der Entwicklung der
Produktivkräfte und Produktionsverhältnisse bedingt sind. Dazu gehören:
zahlenmäßiges Wachstum der Bevölkerung, Veränderungen der
Altersstruktur, der Klassenstruktur, des Verhältnisses von Stadt- und
Landbevölkerung, der Berufsstruktur, des Qualifikationsniveaus usw. Die
Bevölkerungsentwicklung ist ein sozialer Prozess, der durch die
jeweiligen ökonomischen Gesellschaftsformation bestimmt ist, aber auch
eine biologische Grundlage in der natürlichen Fruchtbarkeit, der
Geburtenhäufigkeit und der Sterblichkeit der Menschen besitzt.
Demographische Prozesse sind eine komplexe sozialhistorische
Erscheinung, in der natürliche und gesellschaftliche Faktoren in
Wechselwirkung miteinander stehen. In letzter Instanz bestimmend für die
demographischen Verhältnisse und Prozesse einer Gesellschaft sind die
Produktionsweise, die hieraus hervorgehende ökonomische Lage und die
ökonomischen Interessen der Menschen.