Wir leben in einer Zeit sich zuspitzender Widersprüche, Krisen erschüttern in immer kürzeren Abständen, mit immer größerer Wucht unsere Gesellschaft.
Wir leben in einer Zeit, wo nicht nur mit dem Säbel gerasselt wird, sondern Kriege geführt und ausgeweitet werden.
Wir leben in einer Zeit, in welchen die Meinung hauptsächlich von weitestgehend gleich geschalteten Massenmedien diktiert wird.
Eine andere Welt ist nicht nur nötig, sie ist auch möglich!
Zitat:
Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein.- Bertold Brecht, „Leben des Galilei“
Zitat:
„Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“-Tacitus (römischer Historiker)
Zitat:
Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist.August Bebel
Samstag, 9. Februar 2013
Eva, in Raum und Zeit gefangen, erschießt Adam und verhindert somit einen Neubeginn der Menschheit!
Gedanken zum Film
Gut besucht war er, der Film „Die Wand“,
zur Veranstaltung am Donnerstag im Studiokino Eisenstein in Quedlinburg. Es hat
Spaß gemacht diesen Film zu schauen, kurzweilig wird die Geschichte einer Frau
erzählt, welche in Raum und Zeit gefangen ist. Nach dem Schauen des Filmes fiel
mir folgend Schlagzeile ein:
Eva, in Raum und Zeit gefangen, erschießt Adam und verhindert somit
einen Neubeginn der Menschheit!
Schon nicht uninteressant der
Film, gut gemacht, über den Inhalt sollte aber nicht zu intensiv nachgedacht
und bestimmte Fragen erst gar nicht gestellt werden. Andererseits, eine
Auseinandersetzung mit dem Alleinsein, was ist, wenn der Mensch allein ist und
keine anderen Manschen in der Nähe, oder eben erstart, wie der Blick durch die
Wand zeigt. Warum allerdings und das nicht gerade zu Beginn, der einzige
Mensch, welcher der Dame über den Weg läuft, erschossen wird, gibt dann doch
das eine oder andere Rätsel auf. Da der Mann im Anzug, (wahrscheinlich ein im
Wald verirrter Banker, mit einem Bergbauern wäre das nicht passiert), verwildert,
unrasiert und einem Blutrausch verfallen, den Hund und den Stier der Frau erschlagen
hat, liegt der Gedanke simpler Rache nahe. Nur geschah diese Tat nicht im Affekt,
sondern die Akteurin ging gemütlich nach Hause, holte ein Gewehr, kehrte zurück
und erschoss den Mann. Und es war nicht gerade der kürzeste Weg, welcher zurückzulegen
war. Immerhin fand die Tat auf der Alm statt und die Waffe befand sich in der
Jagdhütte im Tal. Verwunderlicherweise schlug der Mann, als sie mit dem Gewehr
zurückkam, immer noch auf den Schädel des Stieres ein!
Aber was soll es, irgendwie muss
ja dieser Abschuss gerechtfertigt werden. Der Mann selbst, wie er auch immer
nach so langer Zeit dahin gekommen sein möge, mindestens einen Frühling, einen
Sommer und einen Winter in der Wildnis überlebt hatte, im Gegensatz zur Frau, hatte seinen
Verstand gänzlich verloren. Der Blutrausch und das lange einschlagen mit einem
Beil auf den Schädel des Stieres, welcher eigentlich nur noch hätte Brei sein
dürfen, lässt vermuten, dass er selbst tierische Eigenschaften eingebüßt hatte.
Denn ein Tier, ein Raubtier, tötet nicht des Tötenswillen, sondern um sich zu
nähren. Was in einem anderen Zusammenhang, an Hand des Schicksals einer jungen
Katze, gut veranschaulicht wurde.
Zum Schluss war dann das Papier
alle und es konnten keine Gedanken mehr aufgeschrieben werden. Was weiter
passierte kann wohl keiner sagen, in jedem Fall, muss die Wand wohl die Zeit nicht
überdauert haben und die beschriebenen Seiten kamen in die Zivilisation. Dort
erfuhren sie Würdigung, in dem sie verfilmt wurden und den Fundus Weltuntergangsstimmung
propagierender Kunst erweitern.
Also ab ins Reich der Fantasie,
die Menschheit hat wahrlich andere Probleme, an einer fiktiven Wand wird die
Menschheit sicher nicht zu Grunde gehen.
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