Die Probleme der Menschen in
diesem Land sind sehr vielschichtig, wobei sie bei immer mehr Menschen heute
wieder existentieller Natur sind. Tafeln, Suppenküchen, Kleiderkammern und
weitere Einrichtung, welche das materielle Elend vieler Menschen lindern helfen
sollen, sind allgegenwärtig. Bezeichnend auch die Zunahme prekärer
Beschäftigungsverhältnisse und die damit verbundene Absenkung des allgemeinen
Lohnniveaus. Da ziehen über Jahre mordend Faschisten durch dieses Land, fliegen
in die Luft und damit der NSU auf. Es werden Untersuchungsausschüsse gebildet,
Geheimdienste befragt, Unterlagen verschwinden, werden aus „versehen“
vernichtet und überhaupt weiß keiner von was. In Städten werden Plätze und
Straßen mit Kameras überwacht und das alles vorgeblich wegen der Sicherheit der
Bürger. Mittels Handy, EC-, Kredit-, Payback-, Kunden- und anderen Karten
können und werden Menschen überwacht, es gibt Bestrebungen nicht nur Rechte im
Internet einzuschränken und der große Lauschangriff ist allgegenwärtig, sogar
Passagierflugzeuge können abgeschossen werden, wenn Terroristen in diesen
vermutet werden. Dabei sind Terroristen nicht gleich Terroristen, wie die
Außenpolitik zeigt, so werden dieselben Kräfte, welche z.B. nach Syrien
geschickt werden, um die dortige Regierung zu stürzen, angefeuert und unterstützt,
in Mali aber mittels Intervention bekämpft.
Das ist aber alles nichts und
bedarf auch nicht der Aufklärung, den es ist System in diesem System und was
Geheimdienste tun und lassen, hat genauso wenig zu interessieren, wie das
Interesse in welchem sie agieren. Vieles was heute in der Bundesrepublik
geschieht, ist manchem Zeitgenossen nicht bewusst und wenn es bewusst ist, so
oft nicht in der Konsequenz und Tragweite. Den Menschen wird verkauft, dass
alles in ihrem Interesse wäre, es ginge um ihre Sicherheit und damit sie
möglichst sicher leben können, müssen in der Vergangenheit erkämpfte Recht
beschnitten werden. Ein nicht unerheblicher Teil, insbesondere soziale Rechte,
waren in einem gewissen Maße auch der Existenz eines zweiten deutschen Staates
zu verdanken. Dieser hatte 1989/90 aufgehört zu existieren, in dem ihm das
bundesdeutsche System übergestülpt wurde. Alles was dort gewesen ist, sollte
erstickt und vergessen werden. Viele plausible und wirkungsvolle Argumente
gegen diesen Staat gab es nicht und so wurden die wenigen, welche man vermeint
zu haben, kultiviert, um sie in beständiger Regelmäßigkeit zu aktivieren. So zum
Beispiel wird wieder einmal, wie eigentlich vor jeder Wahl, in die Mottenkiste
gegriffen und zum Beispiel gegen Politiker der Partei Die Linke, diverse
Vorwürfe herausgekramt. Das in diesem Zusammenhang mit zweierlei Maß gemessen
wird und die eigene Vergangenheit gern außen vorgelassen, dient zwar nicht der
Aufklärung, ist aber dem verfolgtem Ziele dienlich. Egal wie, es geht darum die
DDR zu delegitimieren, im Nachhinein ihr das Existenzrecht abzusprechen und
damit gleichzeitig einer sozialistischen Gesellschaft, als Alternative zum
kapitalistischem System. Und so werden
Gedenkstätten eingerichtet, ganze Schulklassen dort durchgetrieben, Behörden
unterhalten und Maßnahmen ersonnen, Menschen von der „Unrechtmäßigkeit“ der DDR
zu überzeugen.
Zeitzeugen sind gut dafür zu
gebrauchen, wenn sie sich unterordnen und dem Zecke entsprechend missbrauchen
lassen. Diese werden rekrutiert und auf Vortragsreise geschickt. Das solches
auch ausgewertet wird, steht außer Frage und so wurde festgestellt, das im
Lande Sachsen-Anhalt weniger „Zeitzeugen“ zum Einsatz kommen, als in anderen
Bundesländern. Ein Grund kann sein, dass es in Sachsen-Anhalt durchaus noch
genügend Zeitzeugen für das Leben in der DDR gibt, welche aber nicht zum erlauchten
Kreis der Auserwählten gehören.
Sachsen-Anhalt in diesem
Zusammenhang also mal nicht Spitze, sondern fast Schlusslicht, wie einem
Beitrag in der MZ, unter der Überschrift: „
Spur in die DDR in Sachsen-Anhalt schwer zu finden“, zu entnehmen ist. Die
Überschrift allein wäre durchaus einige Bemerkungen wert, welche ich mir
allerdings spare, dafür anrege einmal über diese nachzudenken. Zum Beitrag in
der MZ habe ich folgenden Kommentar in der Internetausgabe hinterlassen:
Zeitzeugen für das Leben in der DDR gibt es nicht nur in Sachsen-Anhalt
genug, da bedarf es nicht der „Propagandisten ihres eigenen Elends“, welche auf
Honorarbasis durch die Lande ziehen und so ihre Bezüge aufbessern. Und welcher
Lehrer möchte sich heute schon von solchen Leuten blamieren lassen, wenn diese
ihre Sprüche loslassen, die Schüler unter Umständen von ihren Eltern und
Großeltern aber etwas anderes erfahren müssen.
Und 160 Zeitzeugen machen in dem Programm mit, allein schon diese Zahl
ist Aussage genug, für die doch geringe Bereitschaft sich propagandistisch
missbrauchen zu lassen! Dabei ist es selbst für jeden Westdeutschen
informativer und gewinnbringender, in den Osten zu reisen und sich vor Ort mit
den Menschen zu unterhalten. Wie schon geschrieben, Zeitzeugen gibt es genug,
auch ohne Honorar und nicht indoktrinier von einer Behörde!
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