Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Dienstag, 12. Februar 2013

Zeitzeugen sind gut zu gebrauchen, … manchmal!


Die Probleme der Menschen in diesem Land sind sehr vielschichtig, wobei sie bei immer mehr Menschen heute wieder existentieller Natur sind. Tafeln, Suppenküchen, Kleiderkammern und weitere Einrichtung, welche das materielle Elend vieler Menschen lindern helfen sollen, sind allgegenwärtig. Bezeichnend auch die Zunahme prekärer Beschäftigungsverhältnisse und die damit verbundene Absenkung des allgemeinen Lohnniveaus. Da ziehen über Jahre mordend Faschisten durch dieses Land, fliegen in die Luft und damit der NSU auf. Es werden Untersuchungsausschüsse gebildet, Geheimdienste befragt, Unterlagen verschwinden, werden aus „versehen“ vernichtet und überhaupt weiß keiner von was. In Städten werden Plätze und Straßen mit Kameras überwacht und das alles vorgeblich wegen der Sicherheit der Bürger. Mittels Handy, EC-, Kredit-, Payback-, Kunden- und anderen Karten können und werden Menschen überwacht, es gibt Bestrebungen nicht nur Rechte im Internet einzuschränken und der große Lauschangriff ist allgegenwärtig, sogar Passagierflugzeuge können abgeschossen werden, wenn Terroristen in diesen vermutet werden. Dabei sind Terroristen nicht gleich Terroristen, wie die Außenpolitik zeigt, so werden dieselben Kräfte, welche z.B. nach Syrien geschickt werden, um die dortige Regierung zu stürzen, angefeuert und unterstützt, in Mali aber mittels Intervention bekämpft.
Das ist aber alles nichts und bedarf auch nicht der Aufklärung, den es ist System in diesem System und was Geheimdienste tun und lassen, hat genauso wenig zu interessieren, wie das Interesse in welchem sie agieren. Vieles was heute in der Bundesrepublik geschieht, ist manchem Zeitgenossen nicht bewusst und wenn es bewusst ist, so oft nicht in der Konsequenz und Tragweite. Den Menschen wird verkauft, dass alles in ihrem Interesse wäre, es ginge um ihre Sicherheit und damit sie möglichst sicher leben können, müssen in der Vergangenheit erkämpfte Recht beschnitten werden. Ein nicht unerheblicher Teil, insbesondere soziale Rechte, waren in einem gewissen Maße auch der Existenz eines zweiten deutschen Staates zu verdanken. Dieser hatte 1989/90 aufgehört zu existieren, in dem ihm das bundesdeutsche System übergestülpt wurde. Alles was dort gewesen ist, sollte erstickt und vergessen werden. Viele plausible und wirkungsvolle Argumente gegen diesen Staat gab es nicht und so wurden die wenigen, welche man vermeint zu haben, kultiviert, um sie in beständiger Regelmäßigkeit zu aktivieren. So zum Beispiel wird wieder einmal, wie eigentlich vor jeder Wahl, in die Mottenkiste gegriffen und zum Beispiel gegen Politiker der Partei Die Linke, diverse Vorwürfe herausgekramt. Das in diesem Zusammenhang mit zweierlei Maß gemessen wird und die eigene Vergangenheit gern außen vorgelassen, dient zwar nicht der Aufklärung, ist aber dem verfolgtem Ziele dienlich. Egal wie, es geht darum die DDR zu delegitimieren, im Nachhinein ihr das Existenzrecht abzusprechen und damit gleichzeitig einer sozialistischen Gesellschaft, als Alternative zum kapitalistischem System. Und so werden Gedenkstätten eingerichtet, ganze Schulklassen dort durchgetrieben, Behörden unterhalten und Maßnahmen ersonnen, Menschen von der „Unrechtmäßigkeit“ der DDR zu überzeugen.

Zeitzeugen sind gut dafür zu gebrauchen, wenn sie sich unterordnen und dem Zecke entsprechend missbrauchen lassen. Diese werden rekrutiert und auf Vortragsreise geschickt. Das solches auch ausgewertet wird, steht außer Frage und so wurde festgestellt, das im Lande Sachsen-Anhalt weniger „Zeitzeugen“ zum Einsatz kommen, als in anderen Bundesländern. Ein Grund kann sein, dass es in Sachsen-Anhalt durchaus noch genügend Zeitzeugen für das Leben in der DDR gibt, welche aber nicht zum erlauchten Kreis der Auserwählten gehören.
Sachsen-Anhalt in diesem Zusammenhang also mal nicht Spitze, sondern fast Schlusslicht, wie einem Beitrag in der MZ, unter der Überschrift: „Spur in die DDR in Sachsen-Anhalt schwer zu finden“, zu entnehmen ist. Die Überschrift allein wäre durchaus einige Bemerkungen wert, welche ich mir allerdings spare, dafür anrege einmal über diese nachzudenken. Zum Beitrag in der MZ habe ich folgenden Kommentar in der Internetausgabe hinterlassen:

Zeitzeugen für das Leben in der DDR gibt es nicht nur in Sachsen-Anhalt genug, da bedarf es nicht der „Propagandisten ihres eigenen Elends“, welche auf Honorarbasis durch die Lande ziehen und so ihre Bezüge aufbessern. Und welcher Lehrer möchte sich heute schon von solchen Leuten blamieren lassen, wenn diese ihre Sprüche loslassen, die Schüler unter Umständen von ihren Eltern und Großeltern aber etwas anderes erfahren müssen.
Und 160 Zeitzeugen machen in dem Programm mit, allein schon diese Zahl ist Aussage genug, für die doch geringe Bereitschaft sich propagandistisch missbrauchen zu lassen! Dabei ist es selbst für jeden Westdeutschen informativer und gewinnbringender, in den Osten zu reisen und sich vor Ort mit den Menschen zu unterhalten. Wie schon geschrieben, Zeitzeugen gibt es genug, auch ohne Honorar und nicht indoktrinier von einer Behörde!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen