Gestern am 22.07.14 fand sich in
der MZ, Quedlinburger Teil, ein kurzer Beitrag, welcher sich mit einer Aussage
eines Maklers zur Ansiedlung eines dm Marktes in der Steinbrücke und die damit
verbundenen Umbauten, beschäftigt. Die Aussagen des Maklers bezogen sich auf
die Vermarktung des Objektes und er kam zu der Feststellung, dass es durchaus
Ketten gibt, welche solche Märkte in kleineren Objekten betreiben. Unter
Umständen hätte es vielleicht auch andere Interessenten gegeben, befindet sich
das Objekt doch in einer der meist frequentierten Geschäftsstrasse Quedlinburgs.
Heute bin ich am Objekt
vorbeigekommen, wie eigentlich fast an jedem Tag und konnte feststellen, dass
die Räumlichkeiten immer noch zu mieten sind, so jedenfalls am Schaufenstern zu
lesen. Was ist nun? Ein Gericht hat entschieden und einen entsprechenden Ratsbeschluss,
sowie behördliche Entscheidungen einfach kassiert. Damit nicht nur gezeigt, wie
es ums demokratische Sein in diesem Land bestellt ist, sondern dementsprechend
privatwirtschaftliche Interessen über die Interessen der Gemeinschaft gestellt.
Welterbestatus hin und her, er zählt in diesem Zusammenhang nicht.
Im oben erwähnten Beitrag wurde
der Verlust dieses international wirksamen Marketingtitels für die Stadt Dresden
erwähnt und auf ähnliche Gefahren für Quedlinburg verwiesen. Ob nun die
geplante Erweiterung diesen Titel gefährdet, vage ich zu bezweifeln, allein es
ist ein Schritt in diese Richtung. Dabei wäre ein Verlust dieses Titels für
Quedlinburg mit umfassenden Konsequenzen für den Tourismus verbunden. Im Gegensatz
zu Dresden, eine Stadt welche durchaus auf einen solchen Titel verzichten kann,
besitzt Quedlinburg lange noch nicht einen solchen Bekanntheitsgrad wie Dresden. Zu berücksichtigen ist in diesem Zusammenhang, dass der Tourismus der
Hauptwirtschaftszweig Quedlinburgs ist. Und wie würde es in dieser Stadt aussehen,
ohne diesen Wirtschaftszweig? Ein Blick in ähnlich große Städte im Osten Deutschlands
dürfte für Ernüchterung sorgen.
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