Wahlkampf in Quedlinburg – Vorstellung der Kandidaten

Vor einigen Tagen fand die offizielle Vorstellung der Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters in Quedlinburg statt. Die Veranstaltung war gut besucht, den Kandidaten wurden 5 Minuten zur Vorstellung ihrer Person, Motivation und Ziele gegeben. In alphabetischer Reihenfolge wurde vorgegangen, der erste Kandidat nutzte von seinen 5 Minuten vielleicht 1,5 Minuten, er scheint für seine Vorstellung nicht einmal über soviel Worte zu verfügen, wie er Plakate hatte hängen lassen. Die ihm folgende Kandidatin war da schon etwas besser, immerhin gelang ihr ein Beitrag, welcher länger als 3 Minuten dauerte. Eine Punktlandlandung vollbrachte der Kandidat der CDU, wobei sein Kontrahent von der SPD mit einem Satzende über das Ziel hinausschoss. Über die Qualität der Beiträge sagt dieses allerdings nichts, meines Erachtens war sie weitestgehend proportional zur genutzten Zeit.

Nach den „Kurzvorträgen“ der Kandidaten, konnten Fragen gestellt werden, der Moderator hatte Themen vorgegeben und das erste Thema drehte sich ums Rathaus und die Arbeit im selben. Da die Kandidaten gern und oft für eine transparente Arbeit im Rathaus plädierten, stellte ich eine an eine andere Frage anknüpfende entsprechende Frage, nicht allgemein, sondern konkret. Denn wie sieht es z. B. mit transparenter Arbeit aus, am Beispiel des Kurzentrums Bad Suderode? Da laufen Verhandlungen, geheim und Geheimnisverrat vereitelte sogar die letzten Verkaufsbemühungen! Wie soll dergleichen in Zukunft geschehen? Von einem Kandidaten erhielt ich eine Antwort, obwohl der Moderator vordem vermeinte meine Frage beantworten zu müssen, in dem er auf diverse Gesetzlichkeit und Regeln verwies und meine Frage anschließend einfach umdeutete, in eine Frage nach der Zukunft des Kurzentrums. Diesem Ansinnen folgten drei der Kandidaten, nur der SPD Kandidat, unterstützt von einen breiten Bündnis Quedlinburger Parteien und Wählergemeinschaften, beantwortete die ursprüngliche Frage mit. Er zeigte Aufmerksamkeit und Sensibilität, in dem er ein Anliegen nicht überging und ignorierte. Die anderen drei Kandidaten könnten sich daran durchaus ein Beispiel nehmen, auch wenn die Frage alles andere als bequem war und die ursprünglichen Ambitionen von Transparenz als ad absurdum kennzeichnete. Kurze Zeit später habe ich allerdings die Veranstaltung verlassen, meines Erachtens war neues ohnehin nicht zu erfahren. Diese Auffassung sah ich bestätigt, nach dem ich die Aufnahmen vom Regionalfernsehen Harz angeschaut hatte. Wenn ich es genau betrachte, so hat sich mein Entschluss verfestigt, dass der Kandidat der SPD von den Kandidierenden am geeignetsten für das Amt des Oberbürgermeisters in Quedlinburg ist. Übrigens finden sich in einer Wahlempfehlung des Bürgerforum Quedlinburg e.V. interessante Fragen und Gegenüberstellungen, welche verdienen bedacht zu werden.