In der
Mailingliste der Freidenker wurden unter der Überschrift „über
das richtige Fragen, über das richtige Denken ...“, nach einigen
einleitenden Sätzen, zu welchen am Ende wiedergegebenes Zitat
gehört, folgende Fragen gesellt:
Wie
fragt man richtig?
Wie
denkt man richtig?
Wie
benutzt man seinen eigenen Verstand richtig?
(Wie
wird man richtig aktiv?)
Ein interessantes Thema,
„über das richtige Fragen, über das richtige Denken“,
nachzudenken! Und so habe ich nachgedacht und folgenden Text gemacht:
Kant zu bemühen passt
fast immer, kommt er doch als der letzte progressive subjektive
Idealist
daher, allein die Entwicklung ist bei Kant nicht stehen geblieben!
Kant wird übrigens gern bemüht, steht er doch für die aufstrebende
bürgerliche Gesellschaft und gern wird sich in eine Zeit zurück
gesehnt, in welcher die Welt noch heil schien und die kapitalistische
Gesellschaft nicht dem reaktionären Zerfall preisgegeben.
Dabei möge alle Theorie
grau sein, farbenfroh tritt uns hingegen die Praxis entgegen und das
selbst im grauen Alltag! Und ist nicht praktischerweise zu lesen, das
reden Silber sei und schweigen Gold, und ist nicht wer fragt, geneigt
zuzuhören? Wer fragt, der führt, vermeint der Geschäftsmann und
wer Schweigt verschweigt nicht etwas, sondern er hört zu und
erfährt! Wissen ist Macht, leider ist dieses meistens nur den
Mächtigen bewusst, welche geschickt bemüht ihre Untertanen in
Ohnmacht zu halten, mittels potenzierter Unwissenheit, im
Glauben
manifestiert! Nun ja, die Hoffnung soll zuletzt sterben und solange
Mensch hofft, ist er geneigt sich in sein Schicksal zu fügen, wenig
bestrebt es in die eigenen Hände zu nehmen, es selbst zu gestalten.
Aber auch das gesellschaftliche Schicksal des Menschen ist
gesetzmäßig, kommt es doch wie der Zufall daher, unseren Taten
geschuldet, nach Erkenntnis gierend!
Dabei brauche ich keine
Fragen zu stellen, wenn die Antworten mich nicht interessieren und
die Antworten, welche mich interessieren, sind in erster Linie praktischer Art, den die Praxis unseres Seins, bestimmt unser Leben!
Dabei soll es ja keine
dummen Fragen geben, nur dumme Antworten, so hat jede Frage Sinn,
allein diesen gilt es zu erkennen. Und wenn die Frage zielgenau,
Interessen geschuldet, verständlich formuliert, gestellt, so ihren
Zweck erfüllt, hat sie mit und ohne Antwort die Richtigkeit ihres
Seins bewiesen!
In ideellen Sphären kann
ich wandeln, die Gedankenwelt bemühen und manche Theorie ersinnen,
wenn die ursächliche Praxis meines Denkens nicht abhanden kommt und
die Theorie der Prüfung unterzieht, wird sein was Sinn macht, und
richtig ist was besteht, selbst wenn jeder Sinn im Werden und
Vergehen entsteht und untergeht.
Dem menschlichem Denken
steht das Nach voran, dem Interesse geschuldet, dem Ziel zugewandt,
das Denken selbst wird den Instinkten folgen, allein deswegen falsch
nicht sein! Die Frage allein, ist dem Denken mit dem Nach voran entsprungen, geschwängert mit des Erkenntnis Gewinn! Des Strebens
Ziel, dem praktischem Sein geschuldet, wird so mit Erkenntnis Gewinn,
das praktische Sein, sein, in dem es sich in Tat manifestiert!
"Aufklärung ist
der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit.
Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne
Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese
Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des
Verstandes, sondern der Entschließung und des Muthes liegt, sich
seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude! Habe
Muth, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der
Wahlspruch der Aufklärung. (ImmanuelKant in Was ist Aufklärung?)"
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