... allerdings kräftig gegen den Baum geknallt ...

Bildschirmfoto 2020-09-08 18:55Uhr

Die Welt ist rund, oder eine Kugel, die Erde zumindest ein Kugel ähnliches Gebilde, die Planetenbahnen ziehen ihre Runden in Form einer Eklipse um die Sonne und die ist Bestandteil einer Galaxie und diese wiederum ist eine von vielen, unendlich vielen Galaxien, oder so ähnlich. Aber vielleicht ist die Erde doch eine Scheibe, die Antipoden leben auf der anderen Seite und die Himmelsglocke mit ihren Schalen, an welchen Sonne, Mond, Planeten und Sterne befestigt sind, dreht sich um die Erde. Erkenntnisprozess rückwärts sozusagen, in jedem Fall entsteht der Eindruck wenn aktuelle Diskussionen und Auseinandersetzungen betrachtet werden. Da prallen absolute Gegensätze aufeinander, Diskussion gibt es eigentlich nicht, ein Dogma prallt auf das andere, schwarz – weiß, gut – schlecht, links – rechts sollen es regeln, in dem ein absoluter Gegensatz manifestiert. Vernunft ist fehl am Platz, Menschen welche zur Vernunft neigen, haben es nicht einfach, werden sie in der Regel doch von beiden Seiten des absoluten Gegensatzes bekämpft.

Dabei sind diese Gegensätze nur schwer zu lokalisieren, der Blinde kann zwischen schwarz und weiß nicht unterscheiden, der Schlechte ist aus seiner Sicht der Gute, der Gute aus seiner Sicht allerdings nicht der Schlechte, dieses ist er aus Sicht der Schlechten und der Linke dreht sich wie der Rechte im Kreis, es ist nicht zu erkennen, was vorn und was hinten ist, in der permanenten Umkreisung der Erdscheibe (des geistigen Horizonts). Was eigentlich relativ, wird absolut und in der Bewegung teilt es das Schicksal der Trilobiten. Rechts und Links werden als die eigentliche Form der Bewegung erkannt, obwohl sie nur mäßig Triebkraft, weil keiner so richtig sagen kann, was dieser Gegensatz eigentlich bedeutet, da er seines ursprüngliches Seins lange beraubt, um in der Beliebigkeit eines absoluten Gegensatzes aufzugehen. Dabei handelt es sich im Ursprung um eine bürgerliche Bewegung, die Sitzposition im Parlament mag eine Rolle gespielt haben und die Standorte verortet, inhaltlich war links eine gemäßigte bürgerliche Bewegung, welche soziale Aspekte berücksichtigte und nicht nur reines Kapitalinteresse, es handelt sich um eine Fraktion und Funktion bürgerlicher Bewegtheit. Heute ist es anders und es wird genutzt der Widerspruch, nicht um ihn einer Lösung zuzuführen, sondern um ihn zu verklären, damit erklären unmöglich wird. Philosophie war gestern, Irrationalismus in seiner praktischen Anwendung ist heute und wenn die Einfalt einfällt und reinfällt und nur noch einfällt, was eigentlich ausfallen sollte, dann ob-siegt die Einfältigkeit und der Glaube hofiert.

Und so war zu finden ein Beitrag, verlinkt auf Facebook und von mir dort wie folgt kommentiert:

Wenn die Politik, die Religion in der praktischen Anwendung des Irrationalismus noch übertrifft, kann ein religiöser Politiker sogar als fortschrittlich angesehen werden, wenn er dem politisch irrationalem Ansinnen eine Abfuhr erteilt.

Und wenn ein Politiker seine anfängliche Ansicht zum Teil negiert, so kann das durchaus einem Erkenntnisprozess geschuldet sein und dieser sei auch dem Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt zu gönnen. Nun stellt er das Virus nicht in Frage, auch die Maßnahmen nicht, was letztlich nur konsequent wäre, also die Frage nach der Notwendigkeit der Maßnahmen zu stellen, er spricht sich „nur“ gegen Sanktionen, sprich Repressionen gegen „sein“ Volk im Falle der Nichteinhaltung zu in Frage stellender Maßnahmen aus. Und die Zahlen geben ihm recht!

Nun mögen es am Anfang die zurückgekehrten Skiläufer gewesen, welche das Virus im Gepäck und in Sachen-Anhalt die Menschen zu arm, um sich einen solchen Urlaub zu leisten, besonders wenn sie ihre Zeit damit verbringen müssen bei den Tafeln um Essen zu betteln, was die geringe Betroffenheit eventuelle zu verantworten hatte. Allerdings hat diese nicht unbedingt zugenommen und was der Schreiberling auch nicht berücksichtigt, sind die vielen Urlauber, welche sich seit der „Zeit der Lockerungen“ nach Sachsen-Anhalt, speziell auch in die Harzregion verirrt haben.

Was allerdings die politischen Ambitionen anbelangt und die Möglichkeit, dass die Virusmaßnahmenanhänger in den Parlamenten nicht wieder gewählt werden, stellt sich die Frage, wer dann? Eine berechtigte Frage, innerhalb des Reigens der etablierten Parteien findet sich jedenfalls keine Alternative, die jaulen zumindest im Viruschor so ziemlich in einer Tonlage. Allerdings ist ja noch nicht aller Tage Abend und vielleicht taucht ja doch noch eine Alternative am politischen Horizont auf, welche nicht illusorischer Weise Alternative im Namen trägt.

Und dann die Voraussagen, mit Voraussagen ist es einfach, auch wenn Weissagungen auf dem politischem Viruskarussell an der Tagesordnung sind, meistens enden diese mit, es wird schlimm und schlimmer, … wir haben keinen Schimmer, wir vermuten immer, was die Hofvirologen orakelt und ohnehin, wir haben recht, auch wenn das Geschehen nicht so schlecht, wie vorausgesehen!

Zu guter Letzt setzt der Schreiberling dem Ganzen noch die Krone auf, in dem er im Osten des Landes, ein Beispiel aus dem Westen des Landes anbringt, aus einer Zeit, als der Osten des Landes noch nicht zum Westen des Landes gehörte, um die Gurtpflicht mit der Maskenpflicht zu vergleichen. Das die Gurtpflicht allerdings das Land gespalten hat, vage ich zu bezweifeln und man muss nicht unbedingt Theologie studiert haben, um ahistorisch, zusammenhanglos zu fabulieren. Und so scheint er mit seiner Maske allerdings kräftig gegen den Baum geknallt zu sein, kann passieren, wenn man sich diese beim Autofahren (mit angelegtem Gurt) über die Augen zieht.