|
Bildschirmfoto 2019-12-24 11:44 Uhr
|
„Arbeit sucht
Arbeiter Nur durch Syrer und Polen steigt Beschäftigung im
Land“
*
lautet eine Überschrift in der MZ, es geht um Arbeitskräfte, oder
besser um den Mangel an diesen. Die Überschrift selbst ist
eigentlich eine Irritation, wie so vieles was sich um die
Arbeitskraft dreht. Da wird von Arbeitnehmern und Arbeitgebern
gesprochen und viele Arbeiter glauben das ihnen
Arbeit
gegeben wird, sind unter Umständen sogar dankbar, gelegentlich sogar
selbst wenn das Einkommen zum Leben nicht reicht. Den Arbeitgebern
wird gehuldigt, von der Politik, welche eigentlich die ihre ist,
obwohl diese ohne Arbeiter nichts wären, ohne Arbeiter geht es nicht
und zwar ohne Arbeiter, die über die Fähigkeiten und Fertigkeiten
verfügen welche der sogenannte Arbeitgeber dringend benötigt. Wenn
es nicht genügend Arbeiter mit entsprechenden Fähig- und
Fertigkeiten gibt, wird dieses als Fachkräftemangel bezeichnet.
Dabei sollten immer ausreichend Arbeiter zur Verfügung stehen, mehr
als gebraucht werden, so das nicht nur eine entsprechende Auswahl
besteht, sonder unter den Arbeiter gleicher Qualifikation die zur
Beherrschung der Arbeiter als Klasse notwendige Konkurrenz vorhanden.
Und bei allen verbreiteten Illusionen, kein sogenannter Arbeitgeber
wird mehr Arbeitnehmer beschäftigen als er benötigt, allerdings
auch nicht weniger. Es ist der Handel mit der Arbeitskraft, welcher
in den Mittelpunkt zu stellen ist, also eine Geschäftsbeziehung,
kein gnädiges geben und dankbares nehmen, sondern ein knallhartes
Geschäft, in welchem wie üblich jede Ware gleicher Qualität in
Konkurrenz zu seines Gleichen steht.
Also werden
Arbeitskräfte gesucht, Menschen welche über entsprechende
Fähigkeiten und Fertigkeiten verfügen und gezwungen sind diese auf
dem Markt zu verkaufen, weil sie sonst nichts anderes zum Leben
hätten, als das was sie aus diesem Verkauf erlösen können.
Der Fachkräftemangel
entwickelt sich zu einem Dauerthema, wobei nun auch
Arbeitskräftemangel an sich ausgemacht wird, ein
gesamtgesellschaftliches Problem also? Danke des demographischen
Wandels lässt so manches Problem begründen, ohne die eigentlichen
Gründe für Arbeits- und Fachkräftemangel offenlegen zu müssen.
Die Ursachen des gern bemühten demografischen Wandels hingegen
bleiben im dunkel. So wird es auch einen Grund haben, warum populärer
Weise vom demographisch Wandel gesprochen und nicht vom Gegenstand
der Demographie, der Bevölkerungsentwicklung.
Das Thema also nicht
neu, wurde durch einen Sachsen-anhaltinischen Minister erst jüngst
in Vietnam um Arbeitskräfte
geworben,
war es der MZ oben erwähnten
Beitrag
wert, welcher auf Facebook
geteilt
und reichlich kommentiert und diskutiert wurde. Ich schrieb folgende
zwei Kommentare:
… Nun ja, so was kommt von so was, wenn
Menschen in Größenordnungen aus dem Land vertrieben werden, muss
sich eigentlich keiner über Fachkräfte- oder gar
Arbeitskräftemangel beklagen. Erinnert sei in diesem Zusammenhang,
dass mit der Entindustrialisierung DDR nach 1990, eine wachsende Zahl
von Menschen gezwungen wurden, ihre Arbeitskraft woanders zu
verkaufen, dass taten sie auch und zogen in Folge sehr oft weg. Ihre
Kinder wurden somit auch nicht hierzulande groß, sondern anderswo.
Die ich rief die Geister ..., und welche Motivation gibt es
zurückzuziehen? Etwa die erheblich schlechteren Löhne zum Beispiel?
…
... der demographische Wandel, eine Ursache? Nun war die Demographie
einst die Wissenschaft von der Bevölkerungsentwicklung, aber es
wandelt sich eben und so auch die Wissenschaft von der
Bevölkerungsentwicklung. Allerdings hat die Bevölkerungsentwicklung
viele Ursachen, Menschen wandern ab, weil sie ihren Lebensunterhalt
hierzulande nicht im ausreichendem Masse bestreiten, und/oder ihre
Arbeitskraft woanders besser verkaufen können. Menschen stellen die
Fortpflanzung ein, weil sie für ihre Kinder keine Perspektive mehr
erkennen, prekäre Beschäftigung nimmt nach wie vor zu und gleicher
Lohn für gleiche Arbeit ist hierzulande eine Illusion mit Zukunft.
Da muss Abhilfe her und so braucht es Zuwanderung und das in Zeiten
weitgehender extensiven Wirtschaftsentwicklung. Das Thema ist nicht
neu, der Boden wird bereitet und jüngst wurde sogar auf hoher Ebene
um Arbeitskräfte in Vietnam geworben ...,
Die MZ wusste zu
berichten und es wurde kommentiert und diskutiert ...*
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen