Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Montag, 15. Juni 2020

Eine Sache des Glaubens und der Juristerei, nicht des Humanismus …


In der Mitteldeutschen Zeitung findet sich am 11.06. ein mit “Kündigung wegen des Jobs?überschriebener Beitrag, dabei geht es nicht um die Kündigung eines Jobs, sondern um die Kündigung eines Vertrages zur Kinderbetreuung. Im Thema steckt eine interessante Problematik, gekündigt wurde der Vertrag weil die Mutter des Kindes in einer Einrichtung arbeitet, wo es auf Grund der Unterbringung von Menschen auf engem Raum und intensiver Testung, gehäuft Infizierungen mit einem gegenwärtig populären Virus festgestellt wurden. Wie verhält es sich in ähnlichen Fällen, können nur solche und ähnliche Verträge gekündigt werden, weil Menschen durch ihre Tätigkeit Gefahr laufen infiziert zu werden? Die ansonsten ausgemachten und gern gelobten “Helden” im Kampf gegen das Virus nun Opfer wirtschaftlicher Interessen? Oder verhält es sich etwas anders, hatte die Mutter gegenüber der Einrichtung vielleicht versäumt Vorschriften zu beachten und wurde aus diesem Grund mit zukünftiger Nichtbetreuung ihres Kindes bestraft? Wer kann das schon sagen, die MZ berichtet und ist nicht verpflichtet, was gelegentlich das eine und andere offen lässt.
Wenn letzteres allerdings der Fall, wäre die Frage angebracht warum dem so sein könnte? Und da könnte Angst ins Spiel kommen, Angst welche in letzter Zeit reichlich verbreitet wird und das hoch offiziell. Wie soll Mensch reagieren, wenn in jedem Fall mit Sanktionen zu rechnen ist?
Ja mit Ängsten werden Menschen gefügig gemacht, sind gut zu steuern und zu lenken, nur was wenn in einer Angst, eine andere steckt, des Menschen tun und denken in der Widersprüchlichkeit so mancher Anordnung verreckt, weil eins das andere negiert?
Die MZ hatte betreffenden Beitrag auf entsprechender Facebook-Seite geteilt und dort wurde er diskutiert und mit Kommentaren versehen, dem obigen Link folgend ist allerdings nur ein Teil des Textes direkt zugänglich. Zum Beitrag auf Facebook geteilt habe ich folgenden Kommentar hinterlassen:
Eine Sache des Glaubens und der Juristerei, nicht des Humanismus und bei sogenannten privaten Trägern geht es auch ums Geld, bar gern verkündeter Gemeinnützigkeit, der Mensch zählt nicht als Mensch, sondern ist Mittel zum Zweck. Nur so kann eine solche Entscheidung erklärt werden. Allerdings es sind Menschen, welche alles am Laufen halten, auch wenn im eingeschränkten Modus und es ist bezeichnend, wenn sich eine christlich nennende Einrichtung von Menschen distanziert, nur weil die Möglichkeit einer Ansteckung besteht, da geht die Menschlichkeit flöten. Eine Ansteckungsgefahr besteht übrigens immer, mit was auch immer und so kann sich Mensch (Einrichtung), in diesem Fall zumindest im Namen christlich motiviert, in seiner Tätigkeit auch von Ängsten leiten und dem Irrationalismus neu Blüten treiben lassen. Denn wie lang ist die Inkubationszeit, im zeitlichen Ablauf und wenn eine Gefahr bestanden …,
aber so ist es, wenn Humanismus vertraglich geregelt wird, bleibt die Menschlichkeit auf der Strecke und das nennt sich dann christliche Ethik? Nun ja, Glaube bedeutet eben auch nicht Wissen! Als Eltern wäre ich vorsichtig wem ich meine Kinder anvertraue …, aber auch das ist unter Umständen eine Sache des Glaubens, denn wissentlich besteht in diesem Fall zumindest die Möglichkeit ausgeschlossen zu werden, wenn dem verkündeten christlichem Ethos nicht entsprochen!
Im Zusammenhang mit der aktuellen Pandemie wurde die Politik nicht müde, die Helden im Kampf gegen die Pandemie zu feiern, welche ihren Dienst leisten, an den verschiedensten Orten, in den verschiedensten Funktionen und auch ihre Gesundheit aufs Spiel setzen, aber das war nur ein Jubelgesang, in der Realität sieht es anders aus, wie nicht nur am geschilderten Fall zu sehen.

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