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Bildschirmfoto 2020-06-17 23:47 Uhr |
Der Mitteldeutsche Rundfunk berichtete über die Schändung eines Mahnmals in Chemnitz und dieser Bericht wurde mit Bemerkung auf Facebook geteilt, zum geteilten Beitrag schrieb ich folgenden Kommentar.
Der
Umgang mit der Geschichte ist vorgegeben und er war in der DDR ein
grundsätzlich anderer, als in der BRD. In der DDR wurde sehr wohl
differenziert und ursächliches historisch und interessenbezogen
bestimmt, in der BRD gab und gibt es eigentlich nur zwei offizielle und
grundsätzliche Richtungen im Umgang mit dieser Geschichte, sie wechseln
und ergänzen sich als Einzeltäterschaft und gipfeln in des Führers
Schuld, welche in die zweite Richtung führte, in die Kollektivschuld der
Deutschen, da diese ja angeblich mittels einer Wahl Hitler an die Macht
halfen, hielten und anschließend fleißig mit marschierten, als es in
den Krieg gegangen.
Anschließend
wuschen im Westen viele Täter ihre Hände in Unschuld, da sie sich auf
vermeintlichen Befehlsnotstand beriefen und den Opfern wurde die Schuld
aufgebürdet.
Und
so ist das Denken heute oft wieder in einfache Schemen verfangen, gut –
böse, rechts – links und kann sich in metaphysischen Kreisläufen
austoben, in welchen schwer zu sagen ist, wo auf der Kreisbahn nun
rechts oder links ist, wer ist vorne, wer ist hinten und so geht das
Gleichgewicht verloren, wenn der eine Antipode den anderen einholt, ohne
diesen jedoch überholen zu können. Und auf der zweidimensionalen
Kreisbahn gibt es nicht einmal einen Platz für Oben oder Unten, von
Klassen und Schichten ganz zu schweigen. …
So
ein antipodes Weltbild geschaffen und verbreitet, kann von den
eigentlichen gesellschaftlichen Widersprüchen abgelenkt werden und die
bürgerlichen Antipoden in den Mittelpunkt gestellt werden. Ergänzt wird
das Ganze durch eine Reihe von Etiketten, Begriffe welche in
Beliebigkeit definiert und beliebig anzuwenden sind, ergänzt. Die
Begriffe werden je nach Bedarf der einen oder anderen Fraktion
zugeordnet.
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