Viruspläne, Virusmaßnahmen, Virusgefahr, wie auch immer, scheinbar wird es schlimmer, nicht mit dem Virus, sondern mit den Maßnahmen, welche von Politikern ersonnen. Es wird frohlockt, dass es nun mehr Infizierte gibt, als einst im März, zur Hochzeit des Virus in diesem Land. Dass allerdings um ein vielfaches mehr getestet wird, spielt keine Rolle, wichtig sind die absoluten Zahlen, selbst wenn sie im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung und den getesteten Personen gering, Hauptsache sie steigen. Letzteres war mit Beginn der Erkältungssaison zu erwarten, die mittels Test gesuchte Sequenz ist so häufiger zu finden. In der MZ gibt es heute (16.10.2020, Seite 1.) einen Beitrag, welcher überschrieben mit: “Land korrigiert Corona-Plan”. Im Beitrag ist von aktuellen Maßnahmen und deren Voraussetzungen zu erfahren, dabei wird es immer schlimmer, was so ersonnen und ersponnen. Um dem ganzen noch einen wissenschaftlichen Anstrich zu verpassen, wird die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina in Halle bemüht, welche die Beschlüsse als zu lasch kritisiert. Allerdings wurde die Akademie, mit Wissenschaft im Namen, als politisches Instrument gegründet, um politische Entscheidungen mittels Autoritätsbeweis zumindest zum Schein wissenschaftlich basiert erscheinen zu lassen. Und der Schein kann ja trügen!
Auf welchem wissenschaftlichen Niveau politische Entscheidungen getroffen werden, ist gut zu erkennen, wenn eine Aussage der Gesundheitsministerin von Sachsen-Anhalt berücksichtigt wird. Sie wird mit der Aussage “Wir haben gute Zahlen, das hat auch mit Glück zu tun”, …” gerade jetzt müssen wir aber sehr wachsam sein, um das nicht zu verspielen.” Glück als Ursache für die geringe Zahl von Infizierten, Erkrankten, Gestorbenen im Zusammenhang mit einem Virus, da kann ich genauso gut behaupten, die Ostdeutschen leben einfach gesünder und sind allgemein besser immunisiert, die mit Virus infizierten, erkrankten und verstorbenen sind in der Regel Menschen, welche nach 1990 in das Bundesland gekommen sind. Viele Menschen haben Glück, das sie im Osten geboren und noch nicht solange Opfer allgemeiner westdeutscher Verblödung geworden. Hat auch was mit Glück im Zusammenhang mit Wissenschaftlichkeit zu tun. So ist es um die Wissenschaft in diesem Land bestellt, wenn etwas nicht zu begründen ist, dann muss im positiven Sinne das Glück herhalten, im Negativen dann eventuell die Strafe Gottes? Ohnehin ist alles das Virus betreffende, insbesondere die Begründungen für die ergriffenen Maßnahmen, zur Glaubenssache erhoben worden.
Ist in der Regel immer so, wenn etwas wissenschaftliche nicht zu begründen, oder wissenschaftlich nicht begründet werden soll, dann wird in die Kiste des Irrationalismus gegriffen, Glaubenssätze erstellt, Maßnahmen verhängt, an deren Notwendigkeit die Menschen zu glauben haben und wenn sie dieses nicht tun, hinterfragen und infrage-stellen, wird dem Glauben allein schon dadurch Nachdruck verliehen, in dem Abweichungen unter Strafe gestellt werden. Also die Unwissenschaftlichkeit mittels Repressionen begründet.
Es steckt auch ein Sinn dahinter, die Menschen müssen in Bewegung gehalten werden, das Virus und der Umgang mit diesen muss ihr Leben bestimmen, daran haben sie sich abzuarbeiten, andere, wirkliche Probleme können so in den Hintergrund gedrängt werden. So zum Beispiel die fortschreitende Kriegsvorbereitung, ein neues militärisches “Abenteuer” Richtung Osten, die gegenwärtige Wirtschaftskrise, welche schon vor dem Virus Wirkung zeigte und ihre Folgen für die Menschen, der weitere Umbau des Gesundheitssystems, der weitere Abbau sozialer Rechte und so einiges mehr, was das System des Kapitals am Leben halten soll.
Das Virus hat einen langen Schatten und taugt vieles zu überdecken, mit Glück und Unglück hat das allerdings nichts zu tun, sonder mit Politik und deren vermeintlich wissenschaftlichen Begründung. Welches wiederum auch nichts mit Wissenschaft zu tun hat, sondern eher mit Scharlatanerie und Voodoozauber. Letztlich entpuppt sich die ganze Politik hierzulande als ein großer Budenzauber, welcher der Ablenkung und Zerstreuung dient, wobei die Fäden woanders gezogen werden.
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