Hier
findet sich ein interessanter Beitrag, welcher sich mit der jüngsten
Diskussion über Zwangsarbeit in Gefängnissen der DDR beschäftigt. In
dieser Diskussion wird ja im allgemeinen und wie in solchen Fällen
üblich, kräftig die Menschenrechtstrommel gerührt, ohne jedoch zu
berücksichtigen, dass Zwangsarbeit in bundesdeutschen Gefängnissen
ebenfalls praktiziert wurde und wird, wobei dort Arbeitsverweigerungen
mit empfindlichen Sanktionen belegt werden. Aber nicht nur dieses, es
wurde in der Gesellschaft selbst mit Hartz IV ein System der
Zwangsarbeit errichtet. Mit Hilfe der Mechanismen von Hartz IV werden
Menschen gezwungen jede Arbeit anzunehmen, egal ob diese ausreichend
vergütet wird, also der Betroffene davon seinen Lebensunterhalt
bestreiten kann, oder auch nicht. Die Bedingungen an vielen
Arbeitsplätzen sind alles andere als Menschenwürdig und die
Umgangsformen lassen oft zu wünschen übrig. Allein den Unternehmen,
welchen diese billigen Arbeitskräfte zugeführt werden, dienen diese zur
Maximierung ihres Profits. Die betroffenen Menschen haben nichts
verbrochen, ihre einzige „Schuld“ besteht darin, dass es ihnen nicht
gelingt ihre Arbeitskraft am Markt existenzsichernd zu verkaufen. So
werden sie gezwungen ihre Arbeitskraft zu verhökern, um anschließend um
staatliche Hilfen betteln zu müssen. Aber letztlich kommt jeder Euro,
welchen diese Menschen von staatlicher Seite aus erhalten müssen um zu
Überleben, den Unternehmen zugute, an denen sie ihre Arbeitskraft
verhökern müssen. Das ist aber nur der Anfang, es geht weiter und
Bestrebungen Arbeitskraft noch billiger zu machen sind schon in vollem
Gange. Auch in der Bundesrepublik hat der Aufbau von Strukturen eines
Gefängnis-industriellen Komplexes längst begonnen, erinnert sei in
diesem Zusammenhang an das Gefängnis in Burg bei Magdeburg, welches
privatwirtschaftliche betrieben wird.Letztlich reit sich auch diese Kampagne in den allgemeinen Feldzug gegen die DDR ein und entpuppt sich als nichts anderes als ein Beweis der Stärke einer sozialistischen Alternative. Die DDR gibt es seit über zwanzig Jahren nicht mehr, ihre Kraft scheint ungebrochen, ihre Gefährlichkeit für das System des Kapitals könnte in dem Maße zunehmen, wie sich gesellschaftliche Krisen zuspitzen und verschärfen, dem wird versucht mit den verschiedensten Kampanien entgegenzuwirken. Tagtäglich wird aber der Beweis angetreten, dass das System des Kapitals nicht in der Lage ist die gegenwärtigen gesellschaftlichen Probleme zu lösen und jeder Lösungsansatz endet mit einer Verschärfung der allgemeinen Krise des Kapitalismus. Da geht es in erster Linie nicht darum die DDR an sich der Kritik auszusetzen, sonder die einzig historisch sinnvolle Alternative zum System des Kapitals, ein System des Sozialismus in Misskredit zu bringen.
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