Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Sonntag, 8. Juli 2012

Aussagekräftige Schlagzeile im Wandel des Tages!

Was für eine aussagekräftige Schlagzeile,Seit Sonntag arbeitet der Deutsche für das eigene Portemonnaie“ und wie sieht es mit der Deutschen aus? Und so hatte ich mir einige Gedanken zur Schlagzeile gemacht, aber alles was besteht ist Wert das es zugrunde geht und so wurde die Schlagzeile geändert und nun ist zu lesen, „Jetzt wird für das eigene Portemonnaie gearbeitet“! Aktualisiert heute um 18:05Uhr. Das Anstößige der Überschrift ist dann wohl doch aufgefallen, schade, ist ein Gegenstand der Betrachtung verloren gegangen. Interessant wäre trotzdem, was dem Autor zur ersten Überschrift motivierte. Letztlich wird aber ab jetzt auch nicht nur fürs eigene Portemonnaie gearbeitet. Denn es gibt neben dem Staat und seinen Institutionen noch weitere Taschengrabscher.
Unter dem Beitrag wird auf ähnliche Beiträge aus der Vergangenheit verwiesen, darunter auch einer mit der Überschrift: „fünf Prozent zahlen 42 Prozent der Einkommensteuer“. „Zu dieser Gruppe zählen die Statistiker Einkommensbezieher mit Jahreseinkünften von mindestens 92750 Euro,“ seid diesem Bericht sind nun schon über zwei Jahre vergangen, so dass statistisch das Einkommen sich etwas verändert haben wird, aber doch bezeichnend, auch dafür, dass angestrebte Steuersenkungen nicht unbedingt der Allgemeinheit zugute kommen würden.
Trotz alledem hier meine ursprünglichen Gedanken zur ursprünglichen Überschrift:
Ach ja, Frauen erhalten ja ohnehin oft für die gleiche Arbeit weniger als Männer, wobei die Abgabenbelastung nur eine Seite der Medaille ist, die steigenden Lebenshaltungskosten eine andere. Wenn der zur Überschrift gehörende Beitrag in Betracht gezogen wird, geht es unterm Stich weniger um die Mehrbelastung, sondern eher um die gefüllten Kassen von Renten- und Krankenversicherung. Da gibt es was umzuverteilen, außerdem gilt es noch ein Gesetz zur „Steuererleichterung“ zu beschließe, welches unter Umständen berechtigterweise von der Opposition gekippt wurde, da es in der Regel Besserverdiener bevorzugt. Nun ja, was soll z. B. auch ein prekär Beschäftigter an Steuern sparen, auch ohne Steuern zu zahlen reicht dessen Einkommen nicht hinten und nicht vorne. Frauen, besonders alleinerziehende sind von diesem Dilemma besonders betroffen. Und auch wenn die Abgaben nun erledigt sind, die Allgemeinkosten sind es noch lange nicht, immerhin muss Mensch auch Nahrung aufnehmen, sich Kleiden, wohnen und vieles andere mehr. Aber „der Deutsche“ wird es schon machen, auch wenn er es sich gefallen lässt und der Geringverdiener sich für die Interessen des Besserverdieners einsetzt. Die Deutsche kann ja zuhause bleiben, Hausfrau und Mutter, auch ein Idealbild gegenwärtiger politischer Verhältnisse!
Ach ja, warum wird nicht am „Steuerzahlergedenktag“ ein Denkmal für den anonymen Steuerzahler, welcher immer konkret ist, errichtet?


P.s. Übrigens ist es eigentlich egal, wie und wann die Abgaben gezahlt werden, der Griff in die Tasche ist damit längst noch nicht beendet. So gesehen geht es eigentlich nur darum, wer in die Tasche greift, wenn von Staatswegen weniger in die Tasche gegriffen wird, kann von privater Seite mehr in die Tasche gegriffen werden. Gedacht sei in diesem Zusammenhang an die politisch durchgesetzten Umverteilungsmaßnahmen der letzten Jahrzehnte. Gerade mit solchen Aktionen wie Riesterrente, oder Leistungskürzungen in der Krankenversicherung mit Ausrichtung auf private Zusatzversicherungen, Abschaffung der gesetzlichen Berufsunfähigkeitsversicherung und vieles andere mehr. Es wird Frauen und Männern gleichermaßen in die Taschen gegriffen.

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