19.06.14 - Habe ich heute früh Zeitung
gelesen? Ja, aber nicht die aktuelle sondern die von Gestern. Jedenfalls einen
Artikel. Die aktuelle Zeitung steckt noch im Briefkasten, hatte keine Lust
runter zu laufen und diese zu holen, war heute Morgen etwas spät dran.
Passiert, gestern war ein etwas längerer Arbeitstag, früh ging es wie üblich
nach Thale, Nachmittags zurück, kurze Pause und weiter ging es bis ca. 18:00Uhr,
anschließend etwas Pause und um 20:30Uhr ging es noch einmal für zwei Stunden
durch die Stadt.
Ansonsten
sind es viele Gedanken, welche gegenwärtig mein Hirn durchstreifen, gedacht
werden wollen, sich auseinandersetzen mit Problemen, Ansichten, Ereignissen.
Nun ist
die Zeit vorangeschritten, einiges wurde getan und in meinem Kopf formen sich die
Gedanken nicht mehr so, wie es heute früh der Fall gewesen ist. Die Pflicht
kommt zuerst und dann die Kür, nur was sind es für Pflichten, welche den
Menschen heutzutage treiben? Verschieden werden sie sein und oft nicht seinen
eigenen direkten Bedürfnissen geschuldet. Was ist Freiheit, die Einsicht in die
Notwendigkeit und entsprechendes Handeln? Sicher, nur welche Einsicht in welche
Notwendigkeit und was ist Notwendig, was wird als Notwendigkeit im heutigem
gesellschaftlichen Sein definiert und was ist objektiv Notwendig, weil
Gesetzmäßig? Die Definitionshoheit über Notwendigkeit, wer hat diese, oder ist
diese letztlich nicht objektiv, im gesellschaftlichem Sein, sich ergebend aus
dem Handeln der Menschen? So ist es im System des Kapitals Notwendig, dass es Menschen
gibt, welche ihre Arbeitskraft verkaufen müssen, ohne die Ware Arbeitskraft
würde das ganze System nicht bestehen können. Mit Freiheit hat dieses nur
insofern zu tun, das die Erkenntnis dieser Tatsache die Einsicht in die
Notwendigkeit fördert, die Nutzung allgemeiner objektiver Gesetzmäßigkeit im
eigenen Interesse möglich macht und den Tod so mancher Illusion bedeutet.
20.06.14 - Zeitung habe ich heue wieder
gelesen, nicht ganz, zumindest die Überschriften und da auch nicht alle. In den
Randspalten war zu erfahren, dass Blutspende möglich ist, in einer Schule in Quedlinburg
und dass ein Wanderverein als Ziel den alten Falkenstein anstrebt, interessierte
Mitwanderer sind erwünscht. Im August soll mit dem Kreisverkehr unterhalb des Münzenberges
begonnen werden und zu diesem Zweck wird die Straße komplett gesperrt, zur Weihnachtszeit
soll dann alles wieder befahrbar sein.
Gestern
wurde ich in einem E-Mail auf ein Buch verwiesen, welches sich mit Atheismus
und Glauben beschäftigt,
wenn ich mich recht entsinne war es mit: „Was
glauben Atheisten?" überschrieben.
Einmal davon
abgesehen, dass es auch in diesem Fall Sinn macht, sich mit den Begriffen
selbst auseinanderzusetzen, wird in solchen Zusammenhängen oft von vornherein
religiöser Glaube unterstellt und nicht Glaube im Allgemeinen. Letztlich
gelingt es überhaupt nur so eine solche Frage mit Sinn zu versehen und zu
stellen. Wie diese Frage im Buch beantwortet wird, kann ich nicht sagen, ich
habe es nicht gelesen und werde es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht tun.
An und
für sich ist die Frage aber ohne große Umschweife mit ja zu beantworten. Auch
Atheisten bleibt nichts anderes übrig als zu Glauben, nicht religiös, dem Dogma
verhaftet, aber doch im Sinne von Vertrauen, da es auch einen Atheisten nicht
möglich ist alles zu wissen. Unter Umständen wird ihm die Überprüfung des
Geglaubten allerdings nicht erspart bleiben, also dem Gegenstand entsprechend, Glauben
durch Wissen zu ersetzen. Das hingegen Glaube, speziell religiöser Glaube mit
Atheismus etwas zu tun hat, wird wohl kaum jemand leugnen können, ist doch
Religion der einzige Gegenstand, welchen der Atheismus hat!
Eben habe
ich den gesamten Text vom Eulenspiegel an formatiert, in der Anfangszeit waren
die Beiträge eingerückt und so konnte durch verrücken Platz gespart werden, es
sind nun keine 35 Seiten mehr sondern nur noch 33. Was ein paar Zentimeter
ausmachen.
Nicht
mehr lange und es ist Mittagspause, gestern wollte ich in Thale den Fischimbiss
in der Karl Marx Straße aufsuchen, war auch da, aber es hat eindeutig zu lange
gedauert, so dass ich wie so oft zum Bäcker schräg gegenüber gegangen bin. Da
schmeckt der Kaffee auch besser, wobei ich eigentlich etwas Warmes zu Mittag
haben wollte. Der Kaffee war heiß, die Bockwurst ebenfalls und zusätzlich Senf
leistete ich mir obendrein. Ist immer etwas wenig Senf, welchen es zur
Bockwurst mit Brötchen gibt! Und vielleicht klappt es ja heute mit dem
Fischimbiss!
Von der
Agentur für Arbeit einst Arbeitsamt, habe ich mehrere Vermittlungsvorschläge,
insgesamt drei, zum Zwecke der Bewerbung erhalten. Bei den Unternehmen handelt
es sich ausschließlich um Zeitarbeitsfirmen, also Unternehmen welche mit dem
Handel fremder Arbeitskraft ihr Geld verdienen. Montag habe ich bei einer
dieser Firmen ein Vorstellungsgespräch.
Letzter
Gedanke erinnert mich daran, bei besagter Agentur anzurufen, das
Vorstellungsgespräch findet in Wernigerode statt und irgendwie muss ich dahin
kommen. Mal schauen wie es mit öffentlichen Verkehrsmitteln aussieht. Als ich
übrigens die kostenfreie Nummer besagter Agentur gewählt hatte, musste ich mich
mittels Tastenkombinationen weiterarbeiten, um anschließend eine zeitlang diverses
Gedudel, regelmäßig unterbrochen mit der Verkündung, dass zur Kontaktaufnahme mit
der Agentur für Arbeit auch das Internett verwendet werden kann. Dieses einige
Zeit geduldig ertragend, meldete sich dann doch noch eine menschliche Stimme am
anderen Ende der Leitung. Nach Abgleich meiner Daten wurde mein Anliegen
erfasst und mir mitgeteilt, dass ich eine formlose Bestätigung des so genannten
Arbeitgebers, welchem ich eigentlich meine Arbeitskraft verkaufen möchte,
benötige um die Fahrtkosten erstattet zu bekommen.
Egal wie
das Gespräch am Montag auch ausgehen wird, erst einmal ist Wochenende und an
diesem Wochenende werde ich wieder Gäste begrüßen können. Darauf freue ich
mich, es wird sicher interessante Gespräche geben.
23.06.14
- Montag, die neue
Woche hat begonnen, mit einem Vorstellungsgespräch in Wernigerode. Bei einer
Zeitarbeitsfirma habe ich mich vorgestellt, mehrere solcher Angebote hatte ich
vom Arbeitsamt, welches sich heute Agentur nennt, erhalten. Gesucht werden
Fachkräfte, welche über eine Qualifikation verfügen, die ich gegenwärtig
erwerbe. Am 01.07. wäre Arbeitsaufnahme, verleihen würde man meine Arbeitskraft
an ein Unternehmen in Warnstedt. Auf dem Schreiben vom Amt, weiches sich
Agentur nennt, war von einem Unternehmen in Quedlinburg die Rede, anscheint haben
die Damen und Herren leichte Orientierungsprobleme, gehört doch dieser Ort zu
Thale. Dieses Unternehmen ist jüngst verkauft worden und nun werden Fachkräfte
gesucht, mein anfänglicher Lohn würde 8.01€ die Stunde betragen, ab der achten
Woche würde er auf sage und schreibe 9.21€ steigen und weitere Erhöhungen soll
es geben, bis irgendwann ein Zustand erreicht wird, wo ich als Leiharbeiter für
die gemachte Arbeit dasselbe erhalte wie ein vom Unternehmen direkt
beschäftigter.
Auch
bestünde die Möglichkeit dann fest ins Unternehmen zu wechseln. Das ist doch
was, die Hoffnung schürend, dass es einmal mehr Geld geben wird und dann auch
noch der Zustand der Leiharbeit beendet werden kann, durch Übernahme ins
Unternehmen, soll sicher motivierende Wirkung zeigen. Scheinbar wird auch ein
vermeidlich proletarischer Umgangston gepflegt, da ich zu hören bekam, dass man
schon mal den Arsch zusammenkneifen muss. Und das von einem jungen Mann,
welcher unbesehen mein Sohn sein könnte und nicht einmal mein ältester. Vermutlicherweise
und dem Aussehen entsprechend, hat er seinen Körper nicht in der materiellen
Produktion geformt, sondern im Fitnesscenter. Vor dem Gespräch sollte ich einen
Personalbogen ausfüllen, was ich auch getan habe, eine Bewerbungsmappe allerdings
hatte ich nicht mit, die Unterlagen waren auf einem Stick gespeichert, meinen
Lebenslauf konnte er sich auf meinem kleinen Computer anschauen.
Da er
aber nicht weiter geblättert hat, schien ihn der angezeigte Teil (nicht einmal
die Hälfte) des Lebenslaufes
zu genügen.
Nun
werden ab 01.07. Arbeitskräfte gesucht, der Lehrgang selbst wird sich noch bis
Ende Juli hinziehen und so werde ich mich zu einem späteren Zeitpunkt wieder
melden, der Einfachheit wegen hat der junge Mann mir eine Visitenkarte gegeben.
Am unterem Rand der Karte ist zu lesen: Zeitarbeit, Outsourcing, Personalvermittlung!
Ein Dienstleister für Unternehmen,
welcher mit der Ware Arbeitskraft handelt und hilft soziale Gesetzlichkeiten zu
unterlaufen, mit dem Ziel die Ware Arbeitskraft zu verbilligen. Das anfängliche
Einkommen liegt unter dem avisierten Mindestlohn, von welchem heute schon
bekannt ist, dass er viel zu niedrig angesetzt ist. Für diesen Lohn wird dann auch
noch erwartet, dass pünktlich zur Arbeit erschienen wird, die Arbeitszeit
ausgenutzt, die Pausen eingehalten und zumindest dieselbe Leistung erbracht
wird, wie im Unternehmen Festangestellter für einen höheren Lohn. Für
Schichtarbeit wird es sicher entsprechende Zuschläge geben und der Arbeitsort
kann mit dem Fahrrad erreicht werden.
Nun ja,
zwei Schreiben vom Amt, welches sich Agentur nennt, habe ich noch, auch
Zeitarbeitsfirmen, ich bin gespannt wie die Konditionen dort sind. Unter
Umständen suchen ja alle drei fürs selbe Unternehmen Arbeitskräfte.
Heute
hatte ich zum Frühstück Zeitung gelesen, Überschriften und Randtexte, in
letzteren war zu erfahren, dass einige Autos in Quedlinburg mit Scheibenschaden
übers Wochenende gekommen sind. Seitenscheiben einschlagen und Gegenstände aus Autos
zu entwenden scheint sich einer steigenden Beleibtheit zu erfreuen. Entwendet
wurden Taschen mit Sachen, Ladekabel, ein Mobiltelefon soll wohl auch dabei
gewesen sein. Gelegentlich mach eben die Gelegenheit den Dieb, warum es
allerdings Menschen gibt, welche solche Gelegenheiten nutzen, steht allerdings auf
einem anderen Blatt und verdient hinterfragt zu werden. Letztlich sind es die gesellschaftlichen
Verhältnisse, welche dieses zu verantworten haben. Mit Verschärfung gesellschaftlicher
Widersprüche nimmt auch die Kriminalität zu, leider gegenwärtig weniger der Widerstand
gegen diese Verhältnisse. Offiziell allerdings werden solche Entwicklungen oft
den betroffenen Menschen zugesprochen, sie seien Verantwortlich, unter
Umständen werden solche Taten als genetisch bestimmt dargestellt. Unüblich ist
so etwas nicht, ist doch Verantwortlichkeit zu benennen, die eigentlichen
Ursachen allerdings haben im Dunkel zu bleiben
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