Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Donnerstag, 22. Juli 2021

Mohr und Rassismus, begriffliche Suche nach Ursachen zum Schein, oder Scheinursachen.

Es geht um den Mohren, eigentlich um die Verwendung Mohr in Namen, oder als Name, das soll nicht mehr sein, da es diskriminierend sein soll. Die Mohren wurden anscheinend nicht befragt, von denen hat sich bis jetzt keiner gemeldet, so dass zu fragen bleibt, gibt es diese überhaupt noch? Also woher kommt der Mohr eigentlich? Da gab es einstmals eine Hochkultur der Mauren, welche selbst auf der iberischen Halbinsel nicht nur siedelten, sondern dort auch herrschten. Was zu Kämpfen führte und letztlich zur Vertreibung der Mauren, dabei sollte berücksichtigt werden, dass der vermeintliche Feind in der Regel immer diskreditiert und diskriminiert wird, schon allein um den eigenen Anspruch zur Eroberung zu rechtfertigen. Ähnlich verhält es sich mit der Bezeichnung Barbaren, diese so klassifizierten Völker wurden als unzivilisiert, kulturell unterentwickelt angesehen, welche zu ihrem Besten erobert werden mussten. Wenn die sogenannten Barbaren den Spieß umdrehten, war das Gejammer meistens groß und wenn sie gar eroberten und dass sie Bedrohende schlugen, kommen sie schon nicht mehr so barbarisch daher. Allerdings haben viele Begriffe im Verlauf der Zeit ihre ursprünglichen Inhalte verloren, so auch der Mohr, viele Menschen kennen die Ursache dieser Bezeichnung nicht und woher zum Beispiel die Bezeichnung Mohren Apotheke stammt und wieso eine Apotheke so benannt, ist zu vermuten. Wahrscheinlich ist, dass dieses auf den christlichen Heiligen Mauritius zurückgeführt wird, welcher dunkler Hautfarbe und alles andere, aber nicht negativ betrachtet.

Letztlich hängen Auseinandersetzungen um Bezeichnungen auch von den gesellschaftlichen Verhältnissen ab, in welchen Mensch hineingeboren, in welchen er aufgewachsen und in welchen er lebt. Für Menschen, welche eine humanistische, auf Vernunft fußende Erziehung und Bildung genießen konnten, stellen derartige Bezeichnungen kein Problem dar, sie können mit diesen historisch korrekt und konkret umgehen und wissen, dass solche Bezeichnungen im Verlauf der Zeit Änderungen erfahren, zwar Mittel zum Zweck, aber nie die Ursache zum Beispiel für gesellschaftlich bedingten Rassismus sind. 

Wer zum Beispiel als Kind Schokolade mit einem Mohren drauf gegessen und diese ihm geschmeckt, wird mit dem Mohren eher positives verbinden, genauso jene Menschen, welche die helfende Medizin aus einer Mohren Apotheke beziehen und eine Speise, welche gut bekommt und ein Genuss, wird sicher nicht zur negativen Bedeutung eines Begriffes beitragen.

Zudem stammen Begriffe, welchen heute ein rassistischer Hintergrund unterstellt, oft aus einer Zeit, als es den heute gemeinten Rassismus noch nicht gegeben, denn auch die Entstehung der Rassentheorie ist konkret historisch und benötigt bestimmte, historische Voraussetzungen. 

Nun die Sprache (ein Mittel zum Zweck) zum Gegenstand der Betrachtung zu machen und Begriffe zu bekämpfen, unter dem Vorwand, dass diese rassistisch seien und Menschen diskriminieren, ist nicht nur oberflächlich, sondern negiert die sozial-ökonomischen Ursachen für Rassismus und damit die eigentlichen gesellschaftlichen Ursachen des Rassismus, bekämpft diesen also nicht, sondern fördert ihn unter Umständen sogar.    

Zu einem Bild mit Text, auf Facebook geteilt, habe ich folgenden Kommentar hinterlasse: 

Der gegenwärtige Rassismus zeichnet sich dadurch aus, dass er als Antirassismus daherkommt und das auch noch a-historisch. Besser kann heute wohl kaum noch von den aktuellen Problemen, von denen die Menschen, egal welcher Hautfarbe, welcher Konfession, welchen Geschlechts, oder was alles noch als Unterscheidungsmerkmale genutzt werden können, abgelenkt werden. Die Grundinteressen der Menschen sind gleich, jeder Mensch hat dieselben, elementaren Grundbedürfnisse zu befriedigen und entwickelt Bedürfnisse darüber hinaus, bis zur Moralität. Wahrscheinlich glauben die Apologeten antirassistischen Rassismus heute noch, dass der US-Amerikanische Bürgerkrieg Nord gegen Süd wegen der Befreiung des schwarzen Mannes, der schwarzen Frau, des schwarzen Kindes geführt wurde und nicht um der Produktivkraftentwicklung zu entsprechen und ausreichend Ware Arbeitskraft am Markt zu etablieren. Der Sklave ist nämlich nicht frei, seine Arbeitskraft verkaufen zu müssen … 

Zu einem Kommentar hatte ich folgendes geschrieben, allerdings ist dieses der Zensur zum Opfer gefallen, welche oft durch Maschinen, auf der Suche nach „Reizwörtern“, realisiert wird, gelegentlich von den Wahrheitssuchern, oder Faktencheckern überprüft:  

Als ich noch Kind war, gab es Neger-Küsse und diese waren lecker, heute sind diese verboten, Schaum-Küsse werden sie genannt, allerdings sind diese bei weitem nicht mehr so lecker, daher größer, was eigentlich nur konsequent, in einer Zeit, welche von Schaumschlägern in einfältiger Größe dominiert, sollten nicht Neger geküsst werden, sondern jene, welche den Schaum schlagen …

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