Wir leben in einer Zeit sich zuspitzender Widersprüche, Krisen erschüttern in immer kürzeren Abständen, mit immer größerer Wucht unsere Gesellschaft. Wir leben in einer Zeit, wo nicht nur mit dem Säbel gerasselt wird, sondern Kriege geführt und ausgeweitet werden. Wir leben in einer Zeit, in welchen die Meinung hauptsächlich von weitestgehend gleich geschalteten Massenmedien diktiert wird. Eine andere Welt ist nicht nur nötig, sie ist auch möglich!
Zitat:
Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“
Zitat:
„Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)
Zitat:
Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel
Montag, 31. August 2009
Ethik:
Moral
Samstag, 29. August 2009
Betrachtung zum „Sinn philosophischen Treibens“!
„Darum wird in diesem Blog "Refraiming" praktiziert, den Dingen wird ein anderer Rahmen geben, der die Perspektive ändern kann.“
„Natürlich soll nicht jeder gleich jeden Rahmen mit nach Hause nehmen, noch wird jeder mit jedem Rahmen etwas anfangen können.“
„Es ist hier wie in einem Brillengeschäft, jeder kann sich das ins Gesicht setzen, womit er glücklich wird.“
„Wer die Zitate vermißt, die hier eine Zeit lang zu finden waren, findet sie als Artikel im Blog wieder.
Entsprechend der Regeln der Speakers Corner gemäß des Parlamentsbeschlusses vom 27.6.1872 verspreche ich, das die Königin von England und ihre Familie nicht Gegenstand dieses Blogs werden.“
Wie Meinungen manipuliert werden, eine Kritik der Kritik!
Mittwoch, 26. August 2009
Antwort auf einen Kommentar!
Donnerstag, 20. August 2009
Der alltägliche Wahnsinn!
Glaube gegen Alternative!
Glaube gegen Alternative!
In der MZ von heute (18.08.2009) findet sich auf Seite 3. ein Beitrag mit dem bezeichnenden Titel „Schönbohm will Kirche im Osten wieder beleben“. Leider findet sich dieser Beitrag nicht auf der Internetseite der Zeitung.
Es ist schon interessant wenn ein Politiker, welcher durchaus ernst genommen werden möchte, für den Osten Deutschlands eine Zwangs-Christianisierung fordert, zurück zu den Ursprüngen, zumindest bis zu Karl dem Großen, welcher ja nicht nur die Sachsen zum christlichen Glauben bekehrt hat.
Nun fordert Schönbohm „eine Wiederbelebung des Christentums im Osten Deutschlands.“ Und weiter ist zu lesen: „Nach 40 Jahren Indoktrination in der DDR müsse intensiv darüber gesprochen werden, wie Verwahrlosung und Entbürgerlichung verhindert werden könnten, erklärte der 71-Jährige.“ Ja, 40 Jahre DDR haben ihre Spuren hinterlassen, auch sind viele Christen von der Kirche abgefallen, eine Verwahrlosung und Entbürgerlichung fand aber nicht statt, eher das Gegenteil, ja, man könnte sogar von einer Verkleinbürgerlichung sprechen.
Frühere Äußerungen Schönbohms, wonach „Gewaltbereitschaft und Werteverlust im Osten … hauptsächlich auf Proletarisierung und Zwangskollektivierung … zurückzuführen“ sind, zeigen wessen Geistes Kind dieser Mensch ist. Hier werden Tatsachen auf den Kopf gestellt und dem politischen Interesse entsprechend Interpretiert. Denn um beim Letzteren zu bleiben, ist heute mehr Gewaltbereitschaft in der Gesellschaft vorhanden als vor 20 Jahren. Aber nicht nur die Bereitschaft, wie an den kriegerischen Auseinandersetzungen gesehen werden kann, in welche dieses Land seit 1990 verwickelt ist! Aber auch die Zunahme von Gewallt in fast allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens.
Werteverluste im Sinne Schönbohms hat es durchaus gegeben, es handelt sich dabei aber weniger um den Verlust hier christlich vereinnahmter Werte, sondern um den Verlust jener Werte, welche mit der ausgeprägten Egozentrik, dem notwendigen Egoismus, welcher mit dem jetzigen System verbunden ist. Schönbohm faselt mit Schaum vor dem Mund nicht nur über etwas von dem er nichts versteht, sondern über etwas, was er selbst aus eigenem Erleben nicht kennt. Das Leben in der DDR entzieht sich einfach seiner praktischen Erfahrungswelt, er war als Bundeswehrgeneral maximal Zaungast, mit der beruflichen Ambition in permanenter Feindschaft zu erstarren. Diese Starre hat er bis heute beibehalten und es ist durchaus wahrscheinlich das sich bei dem 71-Jährigen noch Altersstarsinn hinzugesellt. Davor kann ihn auch die Position eines Ministers nicht bewahren. Er kam in den Osten mit missionarischem Auftrag, welchen er bis heute nicht erfüllen konnte und so stellt er fest, um die „Verwahrlosung und Entbürgerlichung“ zu verhindern, „dazu gehörten auch Überlegungen, was gegen die >Entkirchlichung<> Ja, was könnte wohl gegen „die Entkrichlichung“ getan werden?
Nun, einmal von freiheitlicher Begriffsschöpfung abgesehen, so ist man doch geneigt Begriffe mit Inhalten zu füllen, nur für was ein Begriff steht und für was er stehen soll, muss nicht unbedingt übereinstimmen. Hier spricht der Exgeneral von „Entkirchlichung“ und meint eigentlich schwindenden religiösen Glauben. Was letztendlich nichts anderes bedeutet, als das das Vertrauen in diverse Religionen verloren gegangen ist und weiter verloren geht. Da gegen helfen auch keine Appelle, Beschwörungen und Beschimpfungen. Die Ursache dieses Glaubensverlustes ist nicht in der Existenz der DDR begründet, sondern hat ihren Ursprung in den gesellschaftlichen Verhältnissen selbst. Spätestens seit der Aufklärung ist der Einfluss der Kirchen am schwinden. Wo das frühe Bürgertum noch eine Reform der Kirche brauchte, welche mit dem Protestantismus daher kam, benötigte die französische Revolution diese schon nicht mehr, sie schaffte die Religion kurzerhand ab. Die Trennung zwischen Staat und Kirche wurde konsequent vollzogen. Erst Napoleon führte die Religion wieder ein, sie entwickelte sich auch für das Bürgertum zu einer Stütze der Macht.
Das unter Bedingungen wie sie in der DDR geherrscht haben, Religionsgemeinschaften stärkere Verluste hinnehmen mussten, war eigentlich auch dem Umstand geschuldet, dass Kirche und Staat konsequent getrennt waren und Religion Privatsache. Erst zum Ende der DDR änderte sich dieses, als die Kirchen sich den Kritikern der Verhältnisse in der DDR zur Verfügung stellten und es ihnen auch dadurch gelang diese für ihre Interessen zu vereinnahmen. Dieses war aber keines Wegs ein Flucht in religiösen Glauben, sonder eher der Tatsache geschuldet, dass das politische System in der DDR nicht Willens und in der Lage war, sich der Auseinandersetzungen direkt zu stellen und damit eigentlich auch selbst seinen Bankrott erklärte.
Dass nun die Linke Schönbohms Vorstoß ablehnt, ist erst einmal zu begrüßen, dass dann aber der Kirche in den Allerwertesten gekrochen wird, verwundert doch ein bisschen. Denn nichts anderes bedeutete wenn man „aber auch“ sagte, „dass die DDR-Fehler im Umgang mit der Religion gemacht habe. Junge Leute sollen sich stärker an Werten orientieren. >Die Werte, die Kirche vermittelt, sollten dabei sogar noch stärker als bisher im Mittelpunkt stehen<“. Und einmal davon abgesehen, das in der DDR durchaus Fehler im Umgang mit der Religion gemacht wurden, hatten junge Leute in der DDR ein zum Teil anderes Wertegefüge als es den heutigen Vorstellungen entspricht und liefen alles andere als Orientierungslos (Perspektivlos) umher. Das aber der Kirche eine dominierende Rolle bei der Wertevermittlung eingeräumt wird, setzt dem Ganzen eigentlich die Krone auf und das nicht nur weil der Kirche damit ein Wertemonopol zugesprochen wird, welchem sie in keiner geschichtlichen Epoche gerecht wurde, sonder weil diese Tatsache eigentlich ins Mittelalter zurückwirft, als an Aufklärung vielleicht noch nicht einmal gedacht wurde. (Nebenbei bemerkt gibt es keine absoluten, immer geltenden Werte, denn auch diese haben sehr objektive Ursachen und entsprechen den jeweiligen gesellschaftlichen Verhältnissen. Wenn nun ein Mangel an Werten festgestellt wird, lässt dieses nicht darauf schlissen das sich nicht an Werten orientiert wird, nur sind es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht die Werte, an welchen sich die Menschen orientieren sollen. Auch Werte werden Interessenspezifisch gebraucht und missbraucht!
Ich weiß nicht wessen Aussage erschreckender ist, die eines greisen Politikers, welcher sich immer noch im kaltem Krieg befindet, vielleicht auch weil er für die gegenwärtigen heißen Kriege einfach zu alt ist, oder die Aussage des Politikers der Linkspartei, welcher alle Errungenschaften der Aufklärung negiert, in dem er der Kirche ein Wertemonopol zuerkennt. Hier wird nicht „Entkirchlicht“, hier wird der gesunde Menschenverstand am Kruzifix aufgehängt.
Es verdreht nicht nur der greise Minister die Tatsachen, sondern es wird dem religiösen Glauben ein humanistisches Primat zu erkannt, welches die Ursachen gegenwärtiger Probleme, ihre Basis, ihren Ursprung nach negiert. Es wird der Kirche wieder eine erlösende Rolle zugesprochen, es wird die Illusion geweckt, mit Hilfe der Kirche und des Glaubens könnten gegenwärtige Probleme gelöst werden. Die Menschen brauchten nur den rechten Glauben, die Menschen müsste nur die richtigen Werte verinnerlichen und schon würden sich ihre Probleme in Gottvertrauen auflösen.
Aber reicht eigentlich nicht ein Blick in die Gegenwart, wie auch in die Vergangenheit, um die Aussagen des Einen wie des Anderen zu entkräften, ja zu widerlegen?
Um auf den Politgreis, welchem es scheinbar entgangen ist, dass den 40 Jahren DDR schon 20 Jahre deutsche Einheit gefolgt sind, noch einmal zurück zu kommen, sollte schon in der Gegenwart angesetzt werden, um der „Verwahrlosung und Entbürgerlichung“ entgegen zu wirken. Ist es nicht die Unsicherheit und Perspektivlosigkeit von welcher immer mehr Menschen betroffen werden, welche zu solchen Konsequenzen führt? Ist es nicht offizielle Politik, welche Gewalt Salonfähig gemacht hat, und das nicht nur durch die geführten Kriege, sondern auch mit Hilfe von Gesetzen und der Agenda 2010?
War ein Ergebnis des zweiten Weltkrieges nicht, dass von deutschem Boden nie wieder ein Krieg ausgehen sollte? Und ging nicht gerade auch dieses Vermächtnis mit der DDR unter? Ist es nicht auch der blinde Glaube, welcher solches geschehen lässt?
In der imperialen Welt, in welcher wir leben, spitzen sich die Widersprüche immer weiter und schneller zu, dass System des Imperialismus verschärft bestehende Probleme um ein Vielfaches und überzieht die Welt mit Kriegen. Frieden ist ein Fremdwort, wenn es um Macht und Profit geht, gekämpft wird an allen Fronten und in erster Linie auch gegen das eigene Volk. Der Überwachungsstadt wird ausgebaut, soziale Sicherheiten abgebaut, die Menschen werden gezwungen für immer geringere und oft nicht einmal Existenz-sichernde Einkommen zu arbeiten. Die Massenmedien überschütten die Menschen mit Unmengen von Informationsmüll, um von den eigentlichen Problemen abzulenken und da kommen die Verkünder rettender Werte, welche die Lösung der Probleme ins Nirwana verschieben, gerade recht.
Die DDR muss verteufelt werden, sie ist die Ursachen allen Übels und wenn man den Menschen immer schlechter verkaufen kann, dass sie für die gegenwärtigen, wirtschaftlichen Problem verantwortlich ist, wird sich schon mal in den ideellen Bereich und den Bereich für Verhaltensnormen begeben. Es muss alles dafür getan werden, dass kein Mensch auch nur auf die Idee kommt, nach Alternativen zum System des Imperialismus zu suchen. Wenn schon Flucht aus dem System, dann doch bitte in das Reich Gottes, wenn nicht gar ins Reich der Phantasie! Die Quintessenz, wenn wir den richtigen Werten folgen, anständig, fleißig und duldsam sind und auch fleißig und inbrünstig an unsere Erlösung glauben, dann, ja dann …!
Aber wie heißt es so treffend in der zweiten Strophe der Internationale:
- Es rettet uns kein höh'res Wesen,
- kein Gott, kein Kaiser noch Tribun
- Uns aus dem Elend zu erlösen
- können wir nur selber tun!
- Leeres Wort: des Armen Rechte,
- Leeres Wort: des Reichen Pflicht!
- Unmündig nennt man uns und Knechte,
- duldet die Schmach nun länger nicht!
- Internationale
Montag, 17. August 2009
Auf den Weg in die Barbarei?
Auf den Weg in die Barbarei?
Am 14.08. war in der MZ ein Artikel mit der bezeichnenden Überschrift: „Minister gegen Mindestlohn“ zu finden. Von und zu Guttenberg, welcher den Neoliberalismus schon mit der Muttermilch verabreicht bekommen haben muss, „ordert in Papier Entlastungen der Unternehmen“.
Die Heiligkeit des Wettbewerbes scheint nur „mit einer weitgehenden Flexibilisierung des Arbeitsmarktes und kräftigen Steuersenkungen für Unternehmen“ zu retten zu sein. Die neoliberale Rückradlosigkeit des Wirtschaftsministers zeigt Wirkung und läutet nicht nur eine weitere Privatisierungswelle herbei, welche bis in die Politik selbst reicht, sondern ist darüber hinaus dabei sich selbst jeglicher Substanz zu berauben.
Nun mögen Gleichnisse hinken, aber was würde passiert wenn man einen Menschen seiner Knochen beraubt? Sicher wird er ungeahnte Flexibilität erhalten, nur fortbewegen, aus eigener Kraft, wird er sich nicht mehr können. Ähnlich ist es in der Wirtschaft, wenn der Arbeitsmarkt weitgehend Flexibilisiert wird, wird auch dieser letztendlich seine Bewegungsfreiheit einbüßen, diese Tendenz ist heute schon gut an den prekären Beschäftigungsverhältnissen und einem steigenden Mangel an Fachleuten zu sehen. Und das umso mehr, umso weniger Geld dem Staat zur Verfügung steht, um die entstehenden Disproportionen auszugleichen. Es ist doch heute schon eine Situation entstanden, welche durch eine wachsende Zahl prekärer Beschäftigungsverhältnisse gekennzeichnet ist und nur funktioniert weil der Staat auf Hartz IV Niveau aufstockt.
Einmal davon abgesehen, dass die deutsche Wirtschaft durchaus Wettbewerbsfähig ist, ja in vielen Bereichen sogar Tonangebend, geht es gerade auch in Zeiten einer Krise um die Maximierung des Gewinns. Das die deutsche Wirtschaft erhebliche Umsatzeinbußen hinnehmen musste/muss, liegt nicht an mangelnder Wettbewerbsfähigkeit, sondern daran, dass im Moment die produzierten Waren nicht gebraucht werden. Daran ändern auch Steuer- und Kostensenkungen für die Industrie nichts. Diese Taugen maximal dazu die aus den Umsatzrückgängen resultierenden Mindereinnahmen, auf Kosten der Allgemeinheit, in Gewinne zu verwandeln.
Aber was soll es, Minister von und zu folgt seinem neoliberalem Kredo und verschreibt der Gesellschaft eine Medizin, welche sich schon lange als Gift erwiesen hat und die gegenwärtigen Probleme zwar nicht hervorgebracht, diese aber erheblich beschleunigt und verschärft hat.
Dass dieses „Industriepolitische Gesamtkonzept“ nicht unkommentiert bleibt und in Zeiten des Wahlkampfes auch für politische Scheingefechte taugt, zeigt sein SPD Ministerkollege.
Nun möge Guttenberg „die Katze aus dem Sack gelassen“ haben und Minister des Koalitionspartners mögen frohlocken, nur Blind ist jener, welcher nicht wusste welche Katze da schon lange im Sack steckte! Übrigens wird diese Katze schon längst gestreichelt, gehätschelt, etc. und das nicht nur von schwarzen Politikern. Davon zeugen die Steuersenkungen, welche es in den letzten Jahren schon für Unternehmen und Besserverdienende gegeben hat, aber auch die wachsende Zahl prekärer Beschäftigungsverhältnisse. Es grenzt schon an Heuchelei, dem Minister von und zu vorzuwerfen, dass er den Neoliberalen offen raushängen lässt, welchen man selbst versucht zu verbergen und das auch noch schlecht. Wir haben eben auch Wahlkampf und so wird schon mal gern von der sonstigen politischen Ausrichtung abgelenkt, in dem der eine den „guten“ Politiker für die Unternehmen mimt und der andere den „guten“ Politiker fürs Volk. Wenn es in der Realpolitik schon keinen Unterschied gibt, so muss dieser wenigstens in Wahlkampfzeiten simuliert werden, immerhin möchte man sich ja als Alternative profilieren. Da wird nicht einmal davor zurückgeschreckt, sich als Alternative zur eigenen Politik zu verkaufen.
Dass mit diesem „Gesamtkonzept für eine Nachhaltige Industriepolitik“ eigentlich nur umverteilt wird um Gewinne zu maximieren und nur gegeben werden kann, was an anderer Stelle genommen wird, wird in der Kritik nur selten und nur am Rande berücksichtigt.
Auch verdient es zu hinterfragen, in welchem und wessen Sinne Nachhaltigkeit verstanden wird. Denn alles was aufgeführt ist, wie die Industrie von „Sonderlasten zu befreien“, „Doppelbelastungen durch energiepolitische Instrumente wie die Ökosteuer oder den Emissionshandel“ aufzuheben, „das Naturschutzrecht“ zu „flexibilisieren“ und die „Laufzeit der Atomkraftwerke“ zu verlängern, sind Maßnahmen welche letztendlich alles andere als Nachhaltig für die Bevölkerung sind. Die einzige Nachhaltigkeit welche durch solche Maßnahmen, zu denen auch das Negieren von Mindestlöhnen und eine Aushebelung des Arbeitsrechtes gehören, erzielt wird, ist die Sicherung, Garantierung und Steigerung der Gewinne für die Industrie. Den Ursachen der gegenwärtigen Krise ist mit solchen Mitteln nicht beizukommen, ganz im Gegenteil, solche Maßnahmen führen nur zu einer Verschärfung der Krise und zur Umverteilung der Lasten zu Ungunsten der breiten Masse der Bevölkerung. Innerhalb dieses Systems ist die gegenwärtige Krise nicht zu lösen, egal in welcher Form sie gerade in Erscheinung tritt. Als eine Folge dieser Krise werden Produktivkräfte in Größenordnungen vernichtet und/oder an ihrer Entfaltung gehindert. Gesellschaftlicher Fortschritt gehört hier der Vergangenheit an, es ist ein verharren auf niederen Niveau, wenn nicht sogar ein Rückgang. Das gesamte Gefüge wird eigentlich nur noch durch Angst, Glauben an den Götzen Mammon und die Jagt nach Illusionen, auch mangels populärer Alternativen, zusammen gehalten. Der Preis ist hoch, welcher für dieses „Industriepolitische Gesamtkonzept“ gefordert wird, und es wird vorausgesetzt, dass die Menschen sehenden Auges in den Abgrund marschieren. Es ist nicht nur die Umverteilung des Volksvermögens zu Gunsten einiger Weniger, sondern vor allem ist es >das weiter so<, der fortzusetzende Raubbau an der Natur und an der Kultur. Es ist eigentlich ein weiterer Schritt auf den Weg in die Barbarei!
Donnerstag, 13. August 2009
Die offizielle Privatisierung der Politik!
Die offizielle Privatisierung der Politik!
Nun schreitet die Privatisierung des öffentlichen Lebens voran, aber nicht nur das, auch auf Gebieten der Politik wird fleißig privatisiert. Wie jüngst zu lesen war, da werden komplette Gesetzestexte von privaten Unternehmen geschrieben, welche eigentlich damit beschäftigt sind Unternehmen zu beraten, ins besondere in Fragen „gesetzkonforme“ Handeln. Wobei die Aufgabe dabei darin besteht Gesetzeslücken aufzuspüren um Gewinne zu maximieren.
Nicht das jemand noch behauptet, dass hier der Bock zum Gärtner gemachte wird, dieser Bock ist schon lange im Garten, nur musste er sich bis jetzt immer noch an bestimmte Wege halten, um an die Rabatten zu gelangen. Ab jetzt geht es direkt an die Pflanze, ohne jeden Zwischenstopp, ohne unliebsame Aufenthalte und Verzögerungen, dass große Fressen hat an Fahrt gewonnen. Ist schon von Vorteil, wenn man wenigstens die Gesetze selbst schreiben darf, welche einen betreffen.
Das Parlament ist so und so nur eine Abnickeinrichtung, oder wie es richtiger heißt, eine beschließende Körperschaft und der Verzicht auf den Umweg über die üblichen, Gesetzesvorlagenerarbeitende Bürokratie spart erheblich Zeit und spätere Korrekturen, wenn das Gesetz nicht ganz den Vorstellungen der Wirtschaft entspricht.
Das natürliche einige Politiker sauer sind, dass die übliche Kette: Wirtschaft braucht Gesetz, beauftragt ihre Lobbyisten, diese regen ein entsprechendes Gesetz an, welches von staatlich getragener Bürokratie erarbeitet wird, die Instanzen durchläuft und ein jedes betroffene Ministerium seinen Senf dazu gibt, dann gelangt der Entwurf in den Bundestag und wird mit entsprechender Lobbymehrheit beschlossen, Wirtschaft freut sich und kassiert wie geplant ab, ignoriert wird und durch eine verkürzte Variante: Wirtschaft braucht Gesetz, macht einen Plausch mit dem entsprechenden Minister und bringt die ausgearbeitete Gesetzesvorlage gleich mit, welche nur noch von der entsprechenden Lobbyistenmehrheit zu beschließen ist, Wirtschaft freut sich und kann wesentlich früher abkassieren, ersetzt. Es ist durchaus verständlich, fühlen diese Politiker sich doch übergangen und in ihrem Sein als Politiker in Frage gestellt. Aber Zeit ist Geld und solange noch etwas zum verteilen da ist, gilt auch hier die Devise: wer zuerst kommt, malt zu erst, oder kann sich vor allen Anderen den Wanst voll stopfen.
Einmal davon abgesehen, dass eine solche Verfahrensweise nicht neu ist, wird sie hier nur offen praktiziert, man macht sich nicht einmal mehr die Mühe sie zu verschleiern.
Mittwoch, 12. August 2009
politplatschquatsch: Schäuble-Remix verboten
Streitpunkt Plakat-Remixe!
Wahlkampf, Wahlplakate, deren Inhalte und Urheberrecht, sind hier Gegenstand einer Betrachtung. Nehme man ein Plakat und verändere den Text, so das er den Tatsachen entspricht, könnte das Motte heißen, nur wird dieses nicht gern gesehen und da sich mit gegenteiligen Argumenten nicht gern auseinandergesetzt wird, werden schon mal Urheberrechte bemüht, welche nicht den Text, sondern das Foto betreffen. Welches übrigens nicht verändert wurde.
So etwas kommt dann raus, wenn Wahrheiten nicht vertragen werden und dass es sich um Wahrheiten, dazu noch um für die Auftraggeber unangenehme, handeln muss, zeigen die Reaktionen. Gegenstand ist dieses Thema auf den verschiedensten Seiten und nicht nur hier!
Hier ein paar gelungene Beispiele für Veränderung, wie schon geschrieben, nicht des Bildes, nur des Textes, von scheinbar eigenen Kompletentwürfen einmal abgesehen. Letztere berühren das Urheberrecht, welches das Foto betrifft ohnehin nicht.
Ein schönes Beispiel wie mit anderer Meinung umgegangen wird und wie frei Meinungsäußerung in diesem System ist, besonders wenn sie im Internet Raum greift und Verbreitung findet. Hat schon seinen Grund, warum nach Netzsperren gerufen wird und das ist definitiv nicht der vorgeschobene Grund!
Ps. Eben gefunden und gut!
Recht, was war das noch?
Recht, was war das noch?
Ein interessanter Beitrag zum Grundgesetz und gegenwärtig praktizierte Auslegungen, im Zusammenhang mit aktuell geführten Kriegen, welche eigentlich gegen das Grundgesetz verstoßen. Aber so ist es mit dem Recht, dessen Gegenteil nicht das Unrecht ist, wie ich jüngst gelesen habe, sondern das Faustrecht!
Auch andere interessante Gründe, welche dem Autor in „tiefes Grübeln“ geraten lassen, werden angesprochen.
Nun was immer Recht auch ist, nicht nur das Grundgesetz verbietet den Deutschen eigentlich Kriege zu führen, sondern auch die UNO-Charta, wie zu lesen ist. Ein interessanter und nachdenkenswerter Beitrag zu Recht, Krieg, Frieden und Politik.
Der nebenstehende Beitrag „Empfindliche Opferzahlen“ ist durchaus beachtenswert und trifft den Nagel auf den Kopf!
Wahlwerbung gefunden!
Wahlwerbung gefunden!
Wenn das nicht hilft und dass Plakat ist durchaus treffend.
Kommentar:
Alzheimer ist keine Volkskrankheit, noch nicht, muss es auch nicht sein, solange das Prinzip Hoffnung vorgehalten werden kann und Illusionen genährt werden, welche auf fruchtbaren Boden fallen und Ziel mancher Jagd sind. Auch mangels populärerer und praktikabler Alternative.
Streitpunkt Plakat-Remixe!
Montag, 10. August 2009
Die lähmende Macht der Angst!
Die lähmende Macht der Angst!
Ein interessanter Aufsatz, „Die Armut ist gewollt“ und nicht nur das sich Armut gegenwärtig potenziert, genauso wie der sie bedingende Reichtum. Sie wird auch immer wichtiger um dieses System am Funktionieren zu erhalten. Zu diesem Zweck wurden in erster Linie die Hartz-Gesetze erlassen, welche die Betroffenen mit Repressionen und Sanktionen bedroht und überschüttet. Die Notwendigkeit dazu ergab sich auch daher, dass sich in den letzten Jahren die Einkommen stetig verringert haben, und sich somit auch die Wirkung des Geldes als Regulierungsmittel. Nach Alternativen suchend, wurde auf altbewährte Repressionsmethoden zurückgegriffen und der entsprechende Apparat ausgebaut. Was wiederum zu weiteren Einkommensverlusten führte/führt und dass Wachstum, wie auch die Ausweitung der Armut beschleunigt werden.
Es ist die Angst, welche Menschen gefügig machen soll und ihre motivierende Wirkung entfaltet. In diesem Zusammenhang stellt sich aber auch die Frage, wie lange diese motivierende Wirkung anhalten wird? Denn es ist auch eine Tatsache, dass Angst zwar kurzzeitig motivierende Wirkung entfalten kann, aber dies Motivation relativ schnell in ihr Gegenteil umschlagen kann. Letztendlich zeugt Angst Demotivation und die Menschen lernen entweder mit ihr zu leben, oder sie wenden sich gegen ihre auslösenden Faktoren.
Sonntag, 9. August 2009
Zur deutschen Teilung gefunden!
Zur deutschen Teilung gefunden!
In der "Offene Mailingliste des Deutschen Freidenker-Verbandes e.V." war ein Aufsatz von Kurt Schumacher, mit dem Titel: „Wer hat Deutschland geteilt?“ zu finden, welcher seinen Ursprung hier hat, oder eben in der Druckausgabe der Zweiwochenzeitschrift Ossietzky.
In dem Aufsatz geht es um die Verantwortung für die deutsche Teilung, ein Buch wird zum Gegenstand der Betrachtung und an Hand von Tatsachen dessen Intention aufgedeckt.
Ein Gedanke:
Von den Westmächten wurde die Spaltung Deutschlands in ihrem Interesse betrieben und vorangetrieben und später wurde in altbekannter Manier der Ruf laut: Haltet den Dieb, er hat mein Messer im Rücken!
Vieles was der DDR vorgeworfen wurde, war eigentlich nur ein Spiegelbild der eigenen Taten, um von sich selbst abzulenken und sich dafür mit der Aura der Unschuld zu umgeben. Die Sieger schreiben Geschichte, in dem sie diese in ihrem Interesse interpretieren, selbst wenn sie zu diesem Zwecke gefälscht, um-gedichtet, entstellt, verneint, etc. werden muss. Diesem kann mit der Aufdeckung tatsächlicher Begebenheiten begegnet werden. Wobei der Frage nach dem Nutzen in jedem Fall nachgegangen werden sollte.