Der vormarxistische Materialismus begründete mit dem jeweilig erreichten Wissen, dass im Verhältnis des menschlichen Bewusstseins zur Natur die Natur das Primäre, das Ursprüngliche ist. Auf Grund seiner klassenbedingten und erkenntnistheoretischen Grenzen konnte er die materialistische Beantwortung der Grundfrage der Philosophie nicht allseitig und konsequent wissenschaftlich begründen. „Den Hauptmangel des ‚alten’ Materialismus … sahen Marx und Engels darin: 1. dass dieser Materialismus ein ‚vorwiegend mechanischer’ war, der die neuste Entwicklung der Chemie und Biologie (in unseren Tagen wäre noch hinzuzufügen: der elektrischen Theorie der Materie) nicht berücksichtigte; 2. dass der alte Materialismus unhistorisch, undialektisch war (metaphysisch im Sinne von Antidialektik) und den Standpunkt der Entwicklung nicht konsequent und allseitig zur Geltung brachte; 3. dass man ‚das menschliche Wesen’ als Abstraktum und nicht als ‚das Ensemble der’ (konkret-historisch bestimmten) ‚gesellschaftlichen Verhältnisse’ auffasste und deshalb die Welt nur ‚interpretierte’, während es darauf ankommt, sie ‚zu verändern’, d. h., dass man die Bedeutung der ‚revolutionären, der praktischen Tätigkeit’ nicht begriff.“ (Lenin, Bd. 21, S.41)
Wir leben in einer Zeit sich zuspitzender Widersprüche, Krisen erschüttern in immer kürzeren Abständen, mit immer größerer Wucht unsere Gesellschaft. Wir leben in einer Zeit, wo nicht nur mit dem Säbel gerasselt wird, sondern Kriege geführt und ausgeweitet werden. Wir leben in einer Zeit, in welchen die Meinung hauptsächlich von weitestgehend gleich geschalteten Massenmedien diktiert wird. Eine andere Welt ist nicht nur nötig, sie ist auch möglich!
Zitat:
Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“
Zitat:
„Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)
Zitat:
Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel
Montag, 7. Oktober 2013
Materialismus
Der vormarxistische Materialismus begründete mit dem jeweilig erreichten Wissen, dass im Verhältnis des menschlichen Bewusstseins zur Natur die Natur das Primäre, das Ursprüngliche ist. Auf Grund seiner klassenbedingten und erkenntnistheoretischen Grenzen konnte er die materialistische Beantwortung der Grundfrage der Philosophie nicht allseitig und konsequent wissenschaftlich begründen. „Den Hauptmangel des ‚alten’ Materialismus … sahen Marx und Engels darin: 1. dass dieser Materialismus ein ‚vorwiegend mechanischer’ war, der die neuste Entwicklung der Chemie und Biologie (in unseren Tagen wäre noch hinzuzufügen: der elektrischen Theorie der Materie) nicht berücksichtigte; 2. dass der alte Materialismus unhistorisch, undialektisch war (metaphysisch im Sinne von Antidialektik) und den Standpunkt der Entwicklung nicht konsequent und allseitig zur Geltung brachte; 3. dass man ‚das menschliche Wesen’ als Abstraktum und nicht als ‚das Ensemble der’ (konkret-historisch bestimmten) ‚gesellschaftlichen Verhältnisse’ auffasste und deshalb die Welt nur ‚interpretierte’, während es darauf ankommt, sie ‚zu verändern’, d. h., dass man die Bedeutung der ‚revolutionären, der praktischen Tätigkeit’ nicht begriff.“ (Lenin, Bd. 21, S.41)
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