Zwar kann ich nicht
sagen, wann die Mitarbeiter des Kurzentrums ihre Kündigung erhalten
werden, in jedem Fall hat der Rat der Stadt Quedlinburg heute die
Schließung des Kurzentrums beschlossen. Der erste Tagesordnungspunkt
war es nicht, auch nicht die einzige Privatisierung über welche
gesprochen wurde, bevor es um die Schließung des Kurzentrums Bad
Suderode ging, wurde über den Stand der Privatisierung des
Krematoriums gesprochen. Zur Schließung des Kurzentrums referierte
der Oberbürgermeister, er wiederholte die bekannte Leier von der
Alternativlosigkeit, dass Investoren keine Steine in den Weg gelegt
werden dürfen und so weiter und so fort. Anträge wurden eingebracht
und zur Diskussion äußerten sich eigentlich nur Gegner der
Schließung wie vorgeschlagen, in einem Beitrag ging es um eine
Verschiebung des Termins auf den 31.12.2013, ein anderer Beitrag
wollte die Schließung bis zur Übergabe an den Investor verschieben,
beide Anträge wurden mittels namentlicher Abstimmung abgelehnt. Als
der Oberbürgermeister ein zweites mal das Wort ergriff, verkündete
er, das er nach bestimmten Ausführungen nicht schlauer geworden ist.
Insbesondere betraf dieses Aussagen zu einer „warmen Übergabe“,
was letztlich eine lückenlose, den Betrieb des Kurzentrums nicht
unterbrechende Übergabe betrifft. Die Entscheidung liege beim
Investor, auch ob dieser das von der Stadt entwickelte Konzept oder
ein anderes umsetzt, so der Bürgermeister, was eigentlich nur auf
die Bedingungslosigkeit der Privatisierung verwies. Verwiesen wurde
auch darauf, dass das Land Sachsen-Anhalt einem Investor finanzielle
unterstützen wird. Der einzige Beitrag, welcher das Interesse der
Mitarbeiter im Auge hatte, die Privatisierung an sich in Frage
stellte und darauf verwies das Land Sachsen-Anhalt wieder in die
Verantwortung zu zwingen, kam vom Fraktionsvorsitzenden des
Quedlinburger Bürgerforums
Christian Amling. Die Abstimmung war namentlich und eine Mehrheit
stimmte für die Schließung wie beantragt. Von Fraktionen wie CDU,
FDP, SPD und anderen, war kaum etwas anderes zu erwarten,
enttäuschend die Entscheidung so manches Abgeordneten der Linken und
wenn ich es richtig mitbekommen habe, war es die Fraktion des
Bürgerforums welche geschlossen gegen die Schließung gestimmt hat.
Wie der MZ zu entnehmen, kann der Beschluss vom Ortsbürgermeister noch angefochten werden, wobei der Oberbürgermeister als Hauptprivatisierungsverfechter dieses Anfechten wird. Letztlich wird sich aber nichts ändern, wenn die Betroffenen ihre Interessen nicht selbst vertreten und durchsetzen!
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