Auf „Zweierlei Advents-Massaker“
wurde auf der Seite von Barth-Engelbart verwiesen, zum Text habe ich, einen
anderen Kommentar berücksichtigend, einen Kommentar hinterlassen. Zum Thema
passend folgt dem Kommentar ein Gedicht von Hannelore Fleiss, welches ebenfalls
praktizierte medial unterschiedliche Herangehensweise thematisiert:
Ja,
das Volk zahlt für seine eigene Verblödung und die erwähnten Massaker haben
trotz ihrer Unterschiedlichkeit, trotz ihrer unterschiedlichen Präsentation in
den Medien, dieselben Ursachen, sie sind Produkt des kapitalistischen Systems und
imperialer Politik! Zum einen spiegeln sie Folgen des Kriegs gegen fremde
Völker und zum anderen die Folgen des Kriegs gegen das eigene Volk. Das im
Falle Connecticuts mediale Tränen in Strömen fließen, selbst der US-Präsident
eine Träne vergossen hat, verwundert wenig. Andere Tote Kinder finden hingegen
nur beiläufige Beachtung, ist ihr Tod doch Folge eines Krieges, welcher gerade
vom Westen gegen das syrische Volk geführt wird. Der Tod dieser Kinder ist
maximal ein Kollateralschaden, genauso wie ein Vorgang, über welchem berichtet
wurde und wo „Rebellen“ einen zehnjährigen motivieren einem syrischen Offizier
den
Kopf
abzuhaken.
Wichtig
scheint in den Augen vieler nur, wer als Gut und wer als Böse mit der Hilfe der
Medien klassifiziert wird. Im Kampf um westliche Demokratie und westliche
Freiheiten ist jedes Mittel recht und billig! Wenn hingegen im eigenen Land
Menschen sterben, durch einen Amoklauf zum Beispiel, wird nicht nach den
Ursachen gefragt, der „Irrläufer“ kann benannt werden und Krokodilstränen über
den Tod der eigenen Landeskinder werden vergossen! Erschreckend die Reaktionen
vieler Menschen aber im Falle der Toten im Krieg, obwohl selbst in den
Meinungsmachemedien konkret eigentlich nur über Massaker und Exzesse der
„Rebellen“ in Syrien berichtet wird, erhalten diese trotzdem noch ein positives
Image.
In den
USA wird als Ursache wieder einmal der Waffenbesitz oder der nicht Waffenbesitz
als Ursache angeprangert, abhängig davon wer den Protest anmeldet.
Obamas Tränen
Zu
Herzen geht, was in der Welt geschieht:
ein Amoklauf im
Staate USA.
Man überträgt uns
das per Satellit -
wir sind ergriffen
und den Opfern nah.
Obama wankt
erschüttert vor dem Mikro.
Er wischt sich eine
Träne vom Gesicht.
Denkt er dabei ans
Sterben anderswo?
Ein edles Bild.
Allein: Man glaubt ihm nicht.
Wer sah Obama denn
schon je in Tränen,
als in Damaskus
Schulen detonierten?
Die Mörder wird man
finden unter jenen,
die von dem Tod der
Kinder profitierten.
Jetzt aber starben
Kinder aus den Staaten.
Wiegt ihr Tod
schwerer als der andrer Kinder?
Herr Präsident, die
Welt misst Sie an Taten,
und Friede ist nun
mal für sie gesünder.
Wer zählt die toten
Kinder Ihrer Kriege,
die leergeweinten
Herzen ihrer Mütter?
Sie zählen nüchtern
rechnend Ihre Siege.
Wer also ist des
Friedens wahrer Hüter?
The show is over, Mister President.
Sie ging zu Herzen,
das ganz ohne Frage.
Doch Morden liegt
bei Ihnen ja im Trend -
verdammt, was soll
die scheinheilige Klage?
Hannelore Fleiss
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