Heute bin ich über den Markt
gegangen, habe etwas Zigen und Frischkäse gekauft und bin an einem Stand vorbeigekommen,
an welchem frischer Mangold angeboten wurde. Sowohl Stiel- als auch
Blattmangold waren zu haben und da ich dieses Gemüse schon lange nicht mehr
verzehrt habe, kaufte ich ein Bund.
Mangold, eigentlich ein bisschen
in Vergessenheit geraten, war um die Jahrhundertwende (19./20. Jahrhundert) in
Deutschland noch bekannter als Spinat.
Aber erst einmal ein par
allgemeine Informationen:
- Mangold ist ein europäisches
Gemüse, das mit Spinat und Roter Bete verwand ist. Seit Urzeiten wird dieses
Gemüse an allen Mittelmeerküsten angebaut.
- Man unterscheidet zwischen
Blatt- oder Stielmangold, wobei Blattmanngold in der Küche wie Spinat
zubereitet wird (und auch so ähnlich schmeckt); Stielmangold wie Spargel oder
Schwarzwurzeln. Die Stiele des Stielmangolds sind je nach Sorte rot, weiß,
gelbgrün oder cremfarbig. Die Pflanzen von Blattmangold sind kleiner, mit
schmäleren Stielen und kleineren Blättern.
Inhaltsstoffe:
- Mangold enthält viel Eiweiß,
darunter die wichtigen Aminosäure Betain, die das Immunsystem stärkt, antibakteriell
wirkt und die Fettverdauung von Leber und Galle unterstützt. Diese Funktion
wird noch durch einen weiteren Inhaltsstoff unterstützt, dem Raphanol, das
darüber hinaus antibiotisch und schleimlösend wirkt.
- Asparagin, auch im Mangold enthalten,
wirkt harntreibend und löst Harnsäurekristalle.
- Das Vitamin A des Mangolds
wirkt zusammen mit Vitamin C antioxydativ und schützt die Schleimheute.
- Mangold ist eines der Gemüse,
die sehr nitratreich sein können, deshalb sollte man das Gemüse aus
ökologischer Produktion bevorzugen.
Gesundheitstipp:
- Bei Problemen mit Nierensteinen
sollte man Mangold meiden, die Blätter enthalten viel Oxalsäure, die sich mit
Kalzium unlöslich verbindet und Kristalle bildet.
- Reichen Sie zu Mangold Vitamin
C reiche Kost (z.B. Paprika). Die Ascorbinsäure (Vitamin C) macht evt.
Enthaltene Nitrate zu einem Großteil unschädlich.
Kauf- und Küchentipps:
- Frischer Mangold hat kräftige,
knackige Blätter. Bei Stielmangold isst man die Stiele mit. Die faserige Haut
muss dann, wie beim Spargel, abgeschält werden.
- Mangold wird so zubereitet wie
Spinat, schmeckt aber kräftiger und würziger.
- Als Blattgemüse oder Püree
eignet er sich zu vielen Fleisch- oder Fischgerichten als Beilage.
- Folgende Kräuter und Gewürze
passen zu Mangold: Muskatnuss, Basilikum, Kerbel, Liebstöckel, Knoblauch,
Sesam.
Rezepte:
Mangoldstiele in kleine Stücke
schneiden und in Butter mit Zwiebeln andünsten, mit etwas Mehl bestäuben und
ca. 15 Minuten dünsten, abkühlen lassen und mit zerbröselten Schafskäse (Feta)
mischen. Die Mangoldblätter ganz kurz dünsten, die Käse/Mangoldfüllung
einrollen. In einer gefetteten Auflaufform im Herd 15 – 20 Minuten garen.
Mangoldcremesuppe
Mangoldblätter in 2 cm breite Streifen schneiden und ca. 35 Minuten weich
kochen, fein pürieren, Sahne unterziehen, zerkleinerten Roquefort hinzufügen
und noch 5 Minuten ziehen lassen.
Mangoldgemüse
Blätter von den Stielen trennen. Blätter in schmale Streifen schneiden, Stiele
häuten und in kleine Stücke schneiden. Mit Butter in einer Pfanne andünsten,
mit etwas Mehl bestäuben und hell anschwitzen. Ca. 1/4l Sahne einrühren und
unter ständigem Rühren aufkochen, etwas Wein oder Wasser zufügen. Die Stücke der
Mangoldstiele darin einige Minuten bissfest garen, kurz vor dem Servieren, die
Blattstreifen und noch etwas Sahne unterziehen.
Guten Appetit.
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