Ist Armut
heilbar, ist Armut eine Krankheit?
Auf einer
Facebookseite wurde ein Pinnwandfoto geteilt, welches eine Geldscheine haltende
Hand zeigt. Wobei mit fetten, großen Buchstaben in der unteren Hälfte zu lesen
ist: „ARMUT IST HEILBAR, REICHTUM IST TEILBAR“.
Diese
Losung, ich gehe davon aus das es eine ist, wollte ich nicht ohne Kommentar
stehen lassen und schrieb:
„Was unterstellt, das
Armut eine Krankheit wäre, was sie definitiv nicht ist!“ Ohne
Reaktion sollte die Aussage nicht bleiben und so konnte ich erfahren:
„Stimmt Kucaf Qlb, Armut ist der letzte Dreck!“. Auch das wollte ich nicht so stehen lassen und schrieb: „Nein,
Armut ist nicht der letzte Dreck,
genauso wenig wie Reichtum die blanke Sahne. Armut und Reichtum sind auch nicht
natürlich, sie sind menschlich, Produkt menschlicher Tat, Produkt menschlichen
Seins, Produkt gesellschaftlichen Seins! Sie entspringt den gesellschaftlichen
Verhältnissen! http://kucaf.de/2008/07/22/armut/“.
Daraufhin war zu erfahren: „Kucaf Qlb, Armut und Reichtum
sind hier das Produkt eines globalen kapitalistischen Wirtschaftssystem.“
Was wiederum eine Antwort meinerseits inspirierte: „Hallo …, nicht nur hier
und heute, sondern Armut und Reichtum sind Bestandteile einer jeden auf
Ausbeutung des Menschen durch den Menschen basierenden Gesellschaftsformation.
Sie ist nicht an ein kapitalistisches Wirtschaftssystem gebunden, welches übrigens von vornherein global
agiert! Globalisierung ist zu einem Modewort geworden, welches die Illusion
nährt, es könnte auch einen Kapitalismus geben, welcher human daherkommt, wenn
er nicht diese Form der Globalisierung betreiben würde, wenn er nur nicht so
global wäre!
Kritik am kapitalistischen System wird mittels des
Begriffes „Globalisierung“, auf diese Eigenschaft und damit von den
eigentlichen Ursachen gesellschaftlicher Probleme, welche im kapitalistischen
Wirtschaftssystem fußen, abgelenkt. Kredo: Nicht im Kapitalismus liegen die
Probleme gesellschaftlichen Seins der Gegenwart begründet, sondern in der
Globalisierung! Schlussfolglich wird nicht der Kapitalismus an sich kritisiert,
sonder die Globalisierung, in der Hoffnung bestehende Probleme so zu lösen! Es
wird der Sack geschlagen, in der Hoffnung den Esel zu treffen!
Heute sind Armut und Reichtum sicher Produkt des
kapitalistischen Systems, allein auf Wirtschaft würde ich es nicht beschränken,
selbst wen der Ökonomie das Primat zuzuerkennen ist.
Aber definitiv ist Armut keine Krankheit, schon allein
aus dem Grund, da Krankheiten heilbar sind, oder zum Tode führen. In diesem
Zusammenhang ist der Patient das System des Kapitals selbst, welcher keine
Heilung verdient, weil er nicht heilbar ist, sondern aktive Sterbehilfe!
http://kucaf.de/2009/09/22/hoffnung-2/“.
Vor diesem Kommentar meinerseits hat es einen weiteren
Kommentar gegeben, in welchen letztlich die „Erbsündentheorie“ angedeutet wird,
in dem zu lesen ist: „Armut schleicht sich
wie ein "Kainsmahl" durch die Gesellschaft. Sie wird auch immer mit grundsetzlischer
Abstufung des "Wertes" einen Menschen belegt. Welche Dummheit. Allerdings
gewollter "Bauernfang". Dabei sind es diese
"Pseudo-Reichen", die sich den Profit ergaunern, die moralisch an
fragwürdiger Stelle stehen. Ja,…, das System unterstützt dabei.“ Da gerade der letzte Satz Zusammenhänge auf den
Kopf stellt, hinterließ ich folgenden Kommentar: „Nein …, das System unterstützt nicht dabei, sondern es ist
Ursache für Armut und Reichtum und es entspricht durchaus der
Produktivkraftentwicklung unserer Zeit, dass selbst Armut heute effizienter
daherkommt und eine neue Qualität im Verwertungsprozess des Kapitals erfährt!“
Gespannt bin ich nun, ob meine letzten Reaktionen, Reaktion erfahren, in
jedem Fall macht es Sinn über Armut, ihre Ursachen und Qualitäten nachzudenken!
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