Mit „Deutsches Jobwunder“ ist hier ein Beitrag überschrieben, welcher den Inhalt einer Sendung im Fernsehen zum Gegenstand hat. In dieser Sendung kommt ein „Wirtschaftsweiser“ zu Wort und es werden bestehende Probleme angesprochen. Im Speziellen geht es um die Zunahme von Tätigkeiten auf Geringverdienerniveau, als um so genannte 400,-€ Jobs. Das in diesem Zusammenhang festgestellt wird, „Minijobs sind faktisch Killer für Vollzeitjobs“, ist schon bemerkenswert, aber alles andere als neu. Da nun aber diese Erkenntnis in der Gesellschaft immer größere Verbreitung findet, ist es an der Zeit dem Thema zu Leibe zu rücken, bevor das allgemeine Wahlvolk noch eigene Schlüsse, welche nicht unbedingt ist verfolgte Konzept passen, zieht. Also wird die Bedeutung des Problems entsprechend herausgearbeitet, um dann auf eine falsche Fährte zu verweisen. Haltet den Dieb, er hat mein Messer im Rücken, und schuld ist die Politik! Die Logik, welche dahinter steht, die eigenen Kritik, ist immer die Beste, deren Ergebnis am leichtesten zu beeinflussen ist!
Einen entsprechenden Kommentar habe ich zum Beitrag hinterlassen, welcher dieses direkt angeführt wurde.
Hier der Kommentar:
nutzt diese Arbeitsmarktreform wirklich den Falschen? Zu diesem Schluss kann doch nur jemand kommen, auch im Rahmen einer Fernsehsendung, der die eigentlichen gesellschaftlichen Zusammenhänge verschleiern möchte, um die Illusion erwecken zu können, dass es in der kapitalistischen Gesellschaft grundsätzlich auch anders sein könnte.
So wird als Problem die Arbeitsmarktförderung gesehen, aber nicht die in dieser Gesellschaft objektiv wirkenden Gesetzmäßigkeiten des kapitalistischen Wirtschaftssystems. Dabei ist der von Dir zitierte Satz eher Ausdruck für verbreiteten Zynismus gegenüber den Werktätigen, in dem er unterstellt, dass diese von solchen Tätigkeiten sogar profitieren würden, aber nicht nur diese. Das hat weniger mit Blödsinn zu tun, sondern folgt eher einen bestimmten Sinn, welcher Taugt die eigentlichen Verhältnisse auf den Kopf zu stellen.
Es ist mit Vorsicht zu betrachten, wenn Vertreter des Kapitals gelegentlich die eine oder andere „Wahrheit“ durchblicken lassen, allein um ihre Glaubwürdigkeit zu preisen. So wird ein Problem präsentiert, ein Problem, welches nicht mehr zu ignorieren geht und auch nicht mehr schön geredet werden kann, somit ergibt sich die Notwendigkeit sich mit diesem Auseinaderzusetzen und da ist es besser, die Form der Auseinandersetzung selbst vorzugeben, um Ergebnisse, welche dem eigenen Interesse dienlich sind, zu erzielen. Methodisch werden die Probleme anscheinend umfassend beleuchtet und von den Apologeten des Kapitals wird gleich noch eine Lösung angeboten
Gruß
Anmerkung: wohin die eigentliche Reise geht, zeigen jüngste Machenschaften der Politik, welche nicht nur ihre Schatten Vorrauswerfen. Im Zusammenhang mit den Hartz IV – Regelsätzen werden marginale Erhöhungen angekündigt, die vorzunehmenden Streichungen hingegen lässt man in diesem Zusammenhang gern unter den Tisch fallen, wie einer Pressemitteilung des Erwerbslosen Forum Deutschland zu entnehmen ist.
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