Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Freitag, 29. Oktober 2010

Besser shoppen, für immer weniger Einwohner!

Ein umstrittenes Objekt, welches Gegenstand einer Betrachtung in der MZ vom 27.10.10 ist. Ja, in Quedlinburg gibt es mal wieder ein Bauvorhaben, welches die verschiedensten Kritiker auf den Plan ruft. An Exponierter Stelle wird abgerissen und neu gebaut, wobei besonders die Fassadengestaltung Anlas zur Kritik gibt. Ein Wohn und Geschäftshaus soll es werden, mit behindertengerechten Wohnungen und maximal zwei größeren Geschäften. Dafür gibt es Fördermittel, wobei den größeren Teil das Wohnungswirtschaftsunternehmen der Stadt mittels Kredit finanzieren muss. Das da Begehrlichkeiten geweckt werden und zu sanierende Fachwerkhäuser ins Spiel gebracht werden, ist verständlich. Andererseits ist es aber auch eine Frage der Nutzung, in einer Stadt, in welcher die Einwohnerzahl nicht gerade steigt. Immerhin hatte Quedlinburg 1989 über 28.000 Einwohner und heute sind es wohl um die 21.000. Mit der Abwanderung ist natürlich auch der Bedarf an Wohnraum und anderen Nutzflächen zurück gegangen.
In der Internetausgabe der Zeitung habe ich folgenden Kommentar hinterlassen:
Besser shoppen, für immer weniger Einwohner!
Über Geschmack soll man ja nicht streiten können und so wird auch unsere Zeit ihre Spuren in Quedlinburg hinterlassen. Auch wenn manches gewöhnungsbedürftig ist, die Menschen werden sich daran gewöhnen, selbst wenn Generationen darüber hinweg gehen. Der gegenwärtige Zustand des Objektes ist nicht schön, er bietet keinen schönen Anblick. Die geschilderten Umstände hingegen zeigen gut, wie Fördermittel weiter Mittel aktivieren, ob diese sich rentieren werden, wird die Zukunft zeigen. Die Lage ist gut, Geschäfte anzusiedeln, für eine weiter sinkende Einwohnerzahl. Denn das ist ein Problem in dieser Stadt und für viele Häuser. So könnten für dieses Geld sicher Fachwerkhäuser saniert werden, nur wofür, um anschließend den Leerstand zu mehren? Ja, Geld ist die eine Seite der Münze, die andere ist die Nutzung und diese bedarf letztlich immer den Menschen! Der Verweiß auf den Neubau eines Altenheimes des DRK, an der Einmündung Bahnhofstraße, zeigt wohin sich nicht nur diese Stadt entwickelt!

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