Zitat:

Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. - Bertold Brecht, „Leben des Galilei“

Zitat:

Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ -Tacitus (römischer Historiker)

Zitat:

Die Furcht vor Übervölkerung tritt stets in Perioden auf, in denen der bestehende Sozialzustand im Zerfall begriffen ist. August Bebel

Freitag, 1. Oktober 2010

Weitere Gedanken zum Thema Tod!

Nun gab es ein Wort zum Sonntag, zu welchen ich einige Gedanken niedergeschrieben habe und in der Mailingliste veröffentlicht. Der Gegenstand selbst erfuhr weitere Reaktionen und ich erachte es durchaus als angebracht weiter über das Thema Tod und Gesellschaft nachzudenken und speziell den gewaltsamen Tod zum Gegenstand der Betrachtung zu machen.
Wir leben in einer Zeit, in welcher nicht nur mit den Waffen geklappert wird, sondern auch Kriege geführt und weitere vorbereitet werden. Aber auch ohne diesen sind die Medien voll von Gewallt und Tod. Mord, Selbstmord, Amokläufe, vermeidliche tödliche Unfälle etc. sind Reaktionen auf die verschiedensten menschlichen Probleme und Ausdruck für sich zuspitzende Widersprüche innerhalb dieser Gesellschaft. Und einmal von der Medienwirksamkeit von Amokläufen und tödlichen Unfällen etc. abgesehen, gibt die Form des gewählten Todes, oder durch Fremdeinwirkung erlittenen Todes, durchaus Einblicke in die gesellschaftlichen Verhältnisse. Es ist bezeichnend für ein System, wenn zur Lösung von Problemen auf Mittel zurückgegriffen werden, welche den gewaltsamen Tod zur Folge haben, oder diesen zumindest billigend in Kauf nehmen. Letztlich tritt so die Inhumanität des Systems am klarsten hervor, in dem es so sein menschenverachtendes Wesen, seine Lebensfeindlichkeit offenbart. 

Folgenden Text habe ich dazu in der Liste veröffentlicht:

Ja, lasset uns vom Leben sprechen, nur gehört nicht auch der Tod dazu? Und werden wir nicht jeden Tag mit diesen konfrontiert? Da kommt es schon vor, dass die verschiedensten Gedanken einen durch den Kopf gehen und ihre Spuren hinterlassen. Und einmal ehrlich, ist es nicht wert darüber nachzudenken, welche Rolle der Tod in dieser Gesellschaft spielt?
Es werden Kriege geführt, gegen fremde Völker mit Waffen, gegen das eigene mit Repression. Die Opferzahlen steigen, Menschen werden an die Wand gedrückt und so mancher sieht den Ausweg im Tod, den eigenen, aber auch den anderer Menschen. Im Straßenverkehr werden Menschen getötet, mittels Geld wird Risiko „verträglich“ gemacht und gelegentlich wird auch Amok gelaufen und nicht zu vergessen, der in aller Stille gewählte Abgang.
Nein, um des Lebenswillens, sollten wir uns schon mit den Tod beschäftigen, vor allen mit den verschiedensten Motiven diesen vorzeitig zu erlangen! Sie sind menschlich, die Motive und sagen viel über die Welt in der wir leben, vor allen aber auch über das System, welches unser Leben bestimmt. Und letztlich wird mit Tod auch viel Geld verdient und da meine ich nicht die Bestattungsunternehmen!
Ach ja, wenn wir schon mal beim Geldverdienen sind, schauen wir in die Medien, der Tod ist allgegenwärtig, der gewaltsame, wem interessiert schon wenn einer friedlich entschlummert, wenn seine Zeit gekommen? Nein, auch im Interesse des Lebens sollten wir gelegentlich über den Tod nachdenken, der Umgang mit dem Tod ist ein gesellschaftliches Problem! Geben wir ihm die Würde wieder, die er verdient und begegnen seiner Instrumentalisierung, seinem Missbrauch! Ja, warum nimmt besagter Rennfahrer seinen und den Tod anderer in Kauf, warum werden Kriege geführt und Menschen getötet, warum wird Amok gelaufen, warum häufen sich Selbstmorde usw. usf.?
Gruß 

Das Leben, schön, endlich und vergänglich, Geburt ist werden und Tod ist vergehen, das Ende, der Anfang und Ewig, nur aus welchem Grund werden Menschen „erlöst“ oder „erlösen“ sich selbst vom Leben? Sein wir uns bewusst, menschliches Leben ist bewusstes Leben, der Tod hingegen Bewusstlos, dessen sollten wir uns bewusst sein!

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