Nun wurde in
Niedersachsen gewählt und das Ergebnis war denkbar eng oder knapp,
wenn nicht noch enger, trotzdem hat es für einen Wechsel an der
Regierungsspitze gereicht. Die „großen“ Alternativen haben es
nicht geschafft, ob es daran lag, dass sie sich in den letzten Jahren
nicht gerade als Alternative mittels praktischer Tat empfohlen haben
und in diesem Punkt an Ungläubigkeit gewonnen, oder einfach nur ihre
Wähler zuhause geblieben sind, kann ich nicht sagen. In jedem Fall
bietet das Ergebnis Grund zur Diskussion, zu lesen ist einiges, sogar
das die Kanzlerin ihre Fälle davon schwimmen sieht und der
Kanzlerkandidat der SPD könnte dafür Morgenluft wittern. Nur was
hat sich wirklich
verändert? Kann mittels Wahlen in diesem Land
überhaupt etwas verändert werden, was weiter geht als kosmetische
Korrekturen an der Politik der Vorgänger?
Ja, die Wähler haben
gewählt, wie viel nicht gewählt haben müsste ich nachschauen,
erfahrungsgemäß könnten es einige gewesen sein. Hat sich doch
gerade die Fraktion der Nichtwähler in den letzten Jahren gut
stabilisiert. Das die Medien dem Wahlspektakel besondere
Aufmerksamkeit zukommen lassen, verwundert nicht, gelten Wahlen doch
als der Inbegriff für Demokratie in diesem Lande, das demokratische
Möglichkeiten sich damit weitestgehend erschöpft haben, sei einmal
dahingestellt.
Und so werden die Ergebnisse
von Wahlen von verschiedenster Seite gewertet, interpretiert und
ausgewertet. Oft schwingt in diesem Zusammenhang die Illusion mit,
dass gesellschaftliche Verhältnisse mittels Wahlen zu verändern
seien.
Auf der Seite von
Barth-Engelbart
findet sich ein Beitrag zum Thema Wahl in Niedersachsen und mehr,
lyrisch kommt er daher und so fiel mir folgendes dazu ein:
Jagen wir die Illusionen,
wo die Illusionen wohnen,
sind verbreite bergauf, bergab,
auch in der Ebene,
gedeihen sie bei Eis und Schnee.
Wie Wahlergebnisse auch sind,
wer immer auch die Wahl gewinnt,
ob regierend oder opportun,
könnte nicht viel anderes Tun,
als ohnehin getan,
angeprangert und bejammert!
Über den Verlust der „Alternative“
wird geklagt,
warum sie nun verlustig ging,
spielt hingegen keine Rolle,
nur die Illusion,
die solle bleiben,
lässt es so sich besser leiden?
Oder ist es opportun,
als Opposition nur so zu tun,
als sei man opportun,
und dann doch etwas anderes tun?
Ist es das Spiel der ehren Kräfte,
welches so vom Zaum gebrochen,
den Kampf zum Scheine simuliert,
damit der Wähler Politik kapiert?
Wie knapp auch das Ergebnis ist,
vom Kampf gezeichnet,
die Probanden,
es jubeln die Einen,
die Anderen nicht wanken!
Sie werden sich formieren,
und wie gehabt marschieren,
auch wenn an der Spitze ein anderer
steht,
die Opposition nicht vergeht,
wir werden es sehen!
Und da ist oft es opportun,
sich streiten um des Kaisers Bart,
der lange schon nicht mehr harrt,
nur um die Illusion zu wecken,
in Volkes Interesse,
würde man sich nach der Decke
strecken!
Wahlen sind dazu da die bestehenden
Verhältnisse zu legitimieren und sie nicht in Frage zu stellen!
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