Zu
diesem Beitrag
an anderer Stelle erhielt ich einen Kommentar,
auf welchem ich wie folgt antwortete:
Die
Anwendung antiker Mythologie auf gegenwärtige Verhältnisse, in
ihrer verklärten Form, möge zwar lustig sein, aber nicht
konstruktiv!
Und
wieder einmal kommt Zappelhustra
daher und verkündet die Weisheiten der „Rettungsökonomie“ eines
Gesell! Was soll es, eine jede Religion ist Mittel zum Zweck und so
kann diese zweckentsprechend eingesetzt und angewendet werden.
Historische Entwicklung wird dabei bewusst auf vermeidliche
Geldentwicklung, oder die Entwicklung und Veränderung der Rolle des
Geldes im Laufe der Zeit beschränkt. Wobei diese als Ursache und
nicht als Folge gesellschaftlicher Entwicklung gesehen wird. Dass
aber auch Geld in erster Linie Mittel zum Zweck ist wird gern
vergessen. Lieber werden das alte und neue Testament genommen und
Ereignisse aus diesen „kapitalisiert“. Dabei konnte zur Zeit der
Entstehung besagter Testamente von einem kapitalistischen System noch
keine Rede sein. Aber gut, so wie der Mensch mit dem Geld umgegangen,
was fälschlicherweise mit Kapital gleichgesetzt wird, so hat er sich
entwickelt, der Umgang ist eine Folge der Entwicklung.
Flucht
aus der Sklaverei als die Aufgabe der Planwirtschaft? Wobei der
ägyptische Pharao sicher mit den Sklaven geplant hat, ob die Sklaven
die Wirtschaft geplant haben ist fraglich. In jedem Fall soll mit der
Sklaverei auch die Planwirtschaft verlassen worden sein, um sich der
Marktwirtschaft zuzuwenden. Das ist schlichtweg falsch und Unfug! Das
Ziel einer solchen Aussage, die Verneinung von Planwirtschaft als
Alternative zur Anarchie kapitalistischen Wirtschaftens, hingegen
durchaus erkennbar.
Ohne
hier nun die Frage aufzuwerfen woher die Menschen kamen, bevor sie
Sklaven wurden, gingen sie nach ihrer Flucht erst einmal auf die
Wanderschaft und zogen, wie zu dieser Zeit durchaus noch üblich, in
Stammesverbänden umher. Sie waren auf der Suche nach dem gelobten
Land, welches der Herr, ihr Gott, ihnen versprochen hatte. Dieses
Land Unvermeidlicherweise gefunden, die dort lebenden verdrängt oder
assimiliert, wurde das Volk sesshaft und begann neben der Viehzucht
auch Ackerbau zu betreiben. Dass damit der Handel ebenfalls eine neue
Qualität bekam, muss sicher nicht gesondert erwähnt werden,
kapitalistisch war dieses System deshalb lange noch nicht. Zeit
verging, die Entwicklung ging weiter, Höhen und Tiefen sind auch für
diese Geschichte kennzeichnend. Irgendwann kamen die Römer und
besetzten das ganze Land. Für das Volk bedeutete dieses neue Lasten
zu den alten dazuzubekommen, da ihre alten Herren nicht unbedingt
geneigt waren auf ihre Forderungen zu verzichten. Wem wundert es da,
dass die Sehnsucht nach einem Messias an Bedeutung gewann. Und wo
nach Lösungen gesucht wird, werden solche auch gefunden und da alles
was die Menschen in Bewegung setzt, durch ihren Kopf hindurch muss,
Propheten aus der Mode gekommen waren und Reformatoren noch nicht
erfunden, gab es Menschen wie Christus, welche durchs Land zogen,
bestrebt ihren Glauben an die neuen Verhältnisse anzupassen. Das
diese Herren (gedacht sei an die Rolle der Frau zu jener Zeit)
Erfolge verzeichnen konnten, kann an den folgenden Entwicklungen
abgelesen werden. Mit Kapitalismus allerdings hatte das nichts zu
tun. Eher war es der Versuch eine Religion, welche ihre Wurzeln in
der nomadisierenden Stammeskultur hat, an die sich veränderten
Verhältnisse anzupassen. Dazu wurde die Religion nach außen
geöffnet, in dem nicht mehr die Geburt, sondern die Taufe zum
Maßstab für die Zugehörigkeit zur Religionsgemeinschaft erhoben
wurde. Dass dieses nicht gerade auf Gegenliebe bei der Priesterschaft
gestoßen ist, verwundert eigentlich nicht, wurde die Religion doch
ihrer Meinung nach in ihren Grundfesten (Fundament) erschüttert.
Und
auch wenn Geld oder mit Geld verbundene Eigenschaften, Ereignisse
etc. personifiziert werden, so möge dieses auf unsere Zeit
vielleicht anwendbar sein, wenn die Neigung besteht sich
erkenntnistheoretisch auf dieses Niveau zu begeben, bitte, aber nicht
für die Zeit der Entstehung dieser Religion. Dort waren die
sozialökonomischen Grundlagen der Gesellschaft andere als heute. Sie
drückten sich nicht durch das Verhältnis von Lohnarbeit und Kapital
aus, sondern im Stammesverhältnis, später im Verhältnis von
Sklavenhalter und Sklave, aber auch schon vom Feudalherren und
Fronarbeiter. Usw. usf.
Der Mensch und das Geld
AntwortenLöschenWer das menschliche Zusammenleben verstehen will, muss zuerst das Geld verstehen:
Geldtheorie
Weil am Anfang der Geldwirtschaft noch niemand wusste, wie die Marktwirtschaft vom parasitären Gegenprinzip des Privatkapitalismus befreit werden kann, musste die halbwegs zivilisierte Menschheit durch eine künstliche Programmierung des kollektiv Unbewussten "wahnsinnig genug" für die Benutzung von Zinsgeld (Edelmetallgeld ist immer Zinsgeld) gemacht werden, damit das, was wir heute "moderne Zivilisation" nennen, überhaupt entstehen konnte. Das war (und ist noch) der einzige Zweck der Religion, die vom Wahnsinn mit Methode zum Wahnsinn ohne Methode (Cargo-Kult um die Heilige Schrift) mutierte und uns alle zu Untertanen machte, die ihr eigenes Programm nicht kennen – und die darum bis heute unfähig geblieben sind, die grundlegendste zwischenmenschliche Beziehung, das Geld, zu verstehen. Die Bewusstwerdung der Programmierung nennt sich "Auferstehung":
Die Rückkehr ins Paradies
Nun ja, alle Theorie ist grau, das Leben hingegen praktisch! Da gelegentlich der Schein von der Praxis trügt, was unter Umständen vom Blickwinkel des Betrachters abhängt, werden dem Schein entsprechende Theorien entwickelt, wie oben erwähnte Geldtheorie. Immerhin gilt es auch eine Schuldfrage zu klären und das ohne den eigentlich Schuldigen zu benennen! So wird ein Teil des Ganzen genommen, herausgelöst und in seiner Bedeutung überhöht. Das (neue) Ganze muss dann nur noch in ein entsprechendes Paket geschnürt werden und dann ab zu den Lösungssuchenden.
LöschenNun soll die Bedeutung des Geldes nicht unterschätzt werden, aber ebenso nicht überschätzt und auch wenn Geld eine besondere Ware ist, so ist es nicht der Nabel der Welt, sondern Mittel zum Zweck. Mystifizierung hilft sicher nicht weiter, auch in diesem Fall sollte nicht der Wunsch der Vater des Gedanken sein, sondern die objektive Realität. In diesem Zusammenhang verschiedene Begriffe zu klären, macht Sinn, darunter auch die Klärung der Rolle des Zinses. Auch dieser ist Mittel zum Zweck, nicht Ursache sondern Gestaltungsinstrument. ...