reaktionäre Theorie, welche die soziale Ungleichheit, die Unterdrückung und Ausbeutung ganzer Völker mit dem Hinweis auf Rassenunterschiede begründet; Erscheinungsform des Biologismus.
Die Rassentheorie ist im wesentlichen ein ideologisches Produkt des Imperialismus und dient den reaktionärsten Kreisen des Monopolkapitals dazu, mittels pseudowissenschaftlicher Begründung der Unterdrückung, Ausplünderung oder gar physischen Ausrottung anderer Völker zu rechtfertigen. Die willkürliche Behauptung, dass es „höhere“ und „niedere“ Rassen gebe, diente dem Faschismus als Vorwand zur Versklavung und Vernichtung ganzer Völker. Gegenwärtig tritt Rassismus vor allem in den USA in der Unterdrückung der Afroamerikaner, im Antisemitismus, in der Politik Israels gegenüber den Palestinensern und bis zu deren Abschaffung in der Rassen-Apartheid in Südafrika auf; er verbindet sich häufig mit dem Antikommunismus. Die Rassentheorie ist in allen ihren Erscheinungsformen eine völlig unwissenschaftliche, mystische, reaktionäre und antihumane Ideologie. Die naturwissenschaftliche Anthropologie hat die Rassentheorie in jeder Beziehung widerlegt und als Mystik entlarvt.
Wie es sich heute allerdings verhält, in der Auseinandersetzung mit der Rassentheorie, geht es darum vom eigentlichem Wesen abzulenken, sie als etwas rein Böses zu klassifizieren, ohne Berücksichtigung konkret historischer Ursachen, dem Begriff der Rasse entspringend. Schlussfolgernd werden die Ursachen, nicht in den vom Imperialismus geprägten gesellschaftlichen Verhältnissen zu gesehen, sondern im Begriff der Rasse selbst. Frei nach dem Motto, wenn es keine Rassen gibt, Menschen anders klassifiziert werden, gibt es auch keinen Rassismus.
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