Heute Unterlagen fertiggestellt und abgeschickt, es geht um Veranstaltungen im Rahmen des Quedlinburger Bücherfrühlings, darunter eine Veranstaltung zum Bauernkrieg vor 500 Jahren. Dieser Aufstand der Bauern, war nicht der erste, in einer Epoche gesellschaftlicher Umbrüche, aber er war mit seinen Forderungen wesentlich weitreichender als die vorhergehenden.
Das dieses Ereignis im offiziellen Gedenken weniger Platz einnimmt, als vor Jahren das Reformationsjubiläum, versteht sich von selbst, ging Müntzer mit seinen Forderungen doch weit über damals Möglich hinaus und wies damit einen Weg in die Zukunft.
Eine Zeit um Umbruch, das europäische Mittelalter am Ende, eine neue Zeit am Beginn, die verschiedensten Akteure kämpften um ihre Interessen und je nach dem waren die Lösungsansätze. Letztlich gelang es den herrschenden Adel sein Position zu stärken, auch in dem die Machtverhältnisse innerhalb der eigenen Gruppierung neu zu ordnen. Die Macht der Zentralgewalt des Papstes wurde zu Gunsten des regionalen, weltlichen Adels verschoben, wobei der mittlere Adel zum Erhalt des feudalen Systems aufgefangen werden musste. Auch ist es dem Bürgertum im Zuge der Auseinandersetzungen nicht gelungen, ihre ökonomische Machtposition zu nutzen, um sie durch die entsprechende politische Macht zu ergänzen. Das erfolgte in diesem Land letztlich über einen evolutionären Prozess, die Revolution war gescheitert.
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